Könnte es, wenn die Erde sich weiter erwärmt, auch Monsun in unseren Breiten geben?

Nein 67%
Ja 33%

12 Stimmen

5 Antworten

Nein

Monsungebiete sind durch deutlich abweichende Windrichtungen in verschiedenen Jahreszeiten geprägt, im Extremfall sind da 180 ° zwischen.
Mitteleuropa liegt ganzjährig in der Westwindzone und daran ändert auch eine leichte Verschiebung der Windgürtel nicht. Das Azorenhoch schickt mal Ausläufer nach Europa oder es bilden sich eigenständige Hochs, aber in der subtropischen Hochdruckzone werden wir nie liegen.
Soweit ich weiß sind die durchschnittlichen Windrichtungen im Sommer und Winter nur ganz leicht verschieden, mehr südwestlich im Sommer, mehr nordwestlich im Winter, mit einem Unterschied von vielleicht 10 oder 20 °.

Nein

Das Gebiet, in dem die innertropische Konvergenzzone und mit ihr der Monsungürtel jährlich hin und her wandert, wird bestimmt durch die beiden Wendekreise und damit durch den Neigungswinkel der Erdachse. Die Erwärmung kann daran nichts verändern.

Was die Erwärmung bewirkt, ist, daß mehr Energie diesen und alle anderen atmosphärischen Prozesse antreibt. Damit können Winde, Regenfälle und Trockenperioden intensiver werden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wendekreis_(Breitenkreis)

https://de.wikipedia.org/wiki/Innertropische_Konvergenzzone

https://de.wikipedia.org/wiki/Entstehung_eines_Monsuns

https://www.scinexx.de/news/geowissen/klimawandel-verstaerkt-monsunregen/

https://www.helmholtz-klima.de/klimafakten/behauptung-der-zusammenhang-von-extremwettern-und-klimawandel-ist-nicht-eindeutig-belegt

Nein

Solche Starkregenereignisse bedürfen einem warmen Meer.

Wenn Nord oder Ostsee so warm werden würden dann fehlt der Antrieb für den Golfstrom. Der Golfstrom würde fehlen und damit würde Nordsee und Co von nordischen Temperaturen beeinflusst.

Ja

Deinitionsgemäß eher nicht aber betreffs Auswirkungen durchaus. Gibt genug vorhochsommerliche Wetterlagen die inzwischen gerne als ME-Monsun bezeichnet werden weil man mit gravierenden Regenmengen rechnen muss - gerade in einem El-Nino-Jahr wie 2024...

Vb-Wetterlagen liefern zudem Südostadvektion und damit genau das Gegenteil des eigentlich 'erwünschten' Azorenhochkeils der normalerweise mit NW-Winden dominiert und Stabilität bringt. Vb ist eine potentielle Unwetterlage durch Advektion besonders warmer und feuchter Luftmassen aus dem Mittelmeerraum...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Nein

In Europa eher unwahrscheinlich weil die Landmasse Europas kaum groß genug ist um den entsprechenden Druckunterschied zu erzeugen, und die Länder ohnehin schon von Wasser umringt sind. Aber mit mehr Niederschlag ist auf jeden Fall zu rechnen, nur eben kein Monsun.