Ist es normal und natürlich, dass es Menschen gibt, die überhaupt keine Lust auf jeden Tag 8 Stunden Arbeit oder 8 Stunden Uni haben?

Die meisten haben kein Bock, weil sie nicht den nutzen direkt sehen. Klar kriegen sie ein Gehalt, aber es ist nicht so greifbar wie früher in der Steinzeit .

Da hast du den ganzen Tag gejagt und gesammelt und wenn du einen guten „ Arbeitstag“ hattest, hattest du eben am Ende auch ein gutes Essen. Somit wurde die Arbeit sofort am Ende des Tages belohnt.

weil heute die Belohnung erst am Ende des Monats kommt, haben viele das Gefühl sinnlosen blödsinn zu machen

8 Stunden Arbeitszeit sind ungleich 8 Stunden Produktivität. D.h. Montag arbeitet man vielleicht 7 Stunden intensiv und Dienstag vielleicht nur 6. Das ist "leider" menschlich, dass wir eben nicht 8 Stunden non-stop konzentriert arbeiten können, ohne dabei menschlichen Bedürfnissen nachzugehen. – Alle verschwenden gerne mal 10min. mit Kaffee trinken oder sinnlosen "wichtigen" Meetings.

Allerdings ist es reine Faulheit, wenn man auf diese 8 Stunden generell keine Lust hat. Solche Tage und Lebensphasen gibt's immer wieder mal.

Seitdem ich studiere habe ich da sowieso eine völlig andere Sicht drauf. Es gibt Tage, da kann ich locker 10-12 Stunden produktiv am Schreibtisch lernen, und dann gibt es Tage, wo ich nach 3 Stunden alles hin schmeiße, weil ich absolut im Tief bin. Das gleicht sich dann am Ende der Woche aus.

Das Ding ist also: Der beliebte ,,Arbeits-Flow", den vor allem Studenten beim lernen oft suchen, um so richtig produktiv zu sein, der schwankt immer.

Ich persönlich bin der Meinung, dass niemand am Tag länger als 7 Stunden am Stück Höchstleistung erbringen kann. Ganz egal, ob man sie am Stück arbeitet oder über den Tag verteilt mit vielen Pausen. Länger geht zwar, aber die Leistung fällt ab. Statt 100% arbeitet man dann vielleicht nur noch zu 60% höchst konzentriert, obwohl man voll bei der Sache ist.

Früher in der Steinzeit wurden sie zwar auf natürlichem Wege aussortiert

Früher in der Steinzeit musste man keine mathematischen Wurzeln ziehen, ein Gedicht analysieren oder als Notarzt gefährliche OPs durchführen, um sich eine (gute) Zukunft aufzubauen. Damals in der Steinzeit wurde nicht Ansatzweise so viel Wissen und komplexes Denken gefordert, wie heute. ... Dümmste Aussage, die man zu dieser Frage treffen kann.

(Gelegentliche) Faulheit ist menschlich.

Ja, solche Menschen gibt es. Die arbeiten dann halt nur Teilzeit mit 30h und arbeiten dann halt am Tag nur 6h.

Man hat nicht immer die gleiche Lust und Motivation. Aber es muss doch klar sein, dass Manna nicht vom Himmel fällt. Ein anstrengungs- und leistungsloses Leben kann es nur für reiche Erben geben.

Lust dazu habe ich auch nicht. Aber ich mach's einfach, weil die Alternative noch unlustiger wäre.