Ist der Welthandel fair?

Teilweise, er bietet Chancen, aber ist nicht völlig fair. 63%
Nein, er ist nicht fair, da er arme Länder benachteiligt. 38%
Ja, er ist fair und bietet allen Ländern gleiche Chancen. 0%

8 Stimmen

1 Antwort

Teilweise, er bietet Chancen, aber ist nicht völlig fair.

Auf dem ersten Blick ist der Handel fair.

Jeder kann ein Gewerbe gründen und dann Sachen in die ganze Welt verkaufen, beziehungsweise kaufen.

Allerdings ist der Handel doch nicht so frei, wie man denkt.

  1. Es gibt sehr viele Zölle und Tarife. Kaufe ich etwas aus einem anderen Land, muss ich Zoll zahlen, mein Produkt wird also vom Staat verteuert - zum Schutz der Industrie im eigenen Land. Viele unserer Alltagsprodukte werden in China, Vietnam, Bangladesch, etc. produziert, weil es deutlich günstiger ist. Ohne Tarife/Zölle, würde fast alles dort produziert werden, hier würden dann sehr viele Jobs wegfallen, vor allem in der Auto und Chemieindustrie. Man hat es in den 2000er Jahren gesehen, damals war Deutschland führend in der Solar-Industrie, als Subventionen eingestellt wurden, brach die Industrie zusammen und alles ging ins Ausland, vor allem China. Die Module, welche wir hier entwickelt haben, können wir jetzt dort einkaufen.
  2. Manche Produkte (größtenteils Rüstungsgüter, aber auch anders High-Tech Equipment), darf nur mit Zustimmung der Regierung verkauft werden. Nicht jedes Land kann deutsche Waffen kaufen, aber auch Computerchips oder Equipment um diese herzustellen, werden nicht an jeden verkauft. Für Privatpersonen spielt dies aber keine Rolle.

Macht dies den Handel fair? Auch nein.

Länder mit schwacher Wirtschaft können sich kaum eine eigene Wirtschaft aufbauen, da wir dort günstig unseren Überschuss hinschicken können und damit Geld verdienen können.