Glaubt ihr euren Sohn oder dem Gericht

Achso, falsch gelesen.

Letzten Endes ist für mich natürlich der persönliche Eindruck von beiden wichtig. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass er lügt, ist um einiges höher, als dass er die Wahrheit sagt.

Hier wurde aber von Indizien gesprochen und nicht von Beweisen. 🤓👆

Sie erzählt zwei schlimme Storys, bei denen sie hoffentlich drüber weg ist, und das Einzige, was dir einfällt, ist das?

Ne mir fällt auch noch was anderes ein, aber das gehört hier nicht hin.

Hilft mir ja sehr weiter

Es hängt von dem Eindruck ab, den ich von beiden habe - also von dem Sohn und der Frau.

Ich habe keine Kinder, also kann ich nicht sagen, wie der Charakter des hypothetischen Kindes ist und wie die Verbindung zueinander ist.

Fakt ist, dass kaum ein Elternteil Details über das Sexleben des Kindes weiß und auch den Charakter nicht vollständig kennt. Man kennt nur eine Seite - und zwar selten die, die moralisch verwerflich ist. Daher finde ich es albern zu behaupten, man wisse genau, dass das Kind das niemals tun würde.

Wenn eine Strafe droht, lügen die meisten, erst Recht vor den Eltern. Ob ich es in dem Szenario als Lüge oder Wahrheit empfinden würde, kann ich in einem hypotetischen Beispiel nicht sagen, da es hier keine Möglichkeit gibt, eine Lüge zu erkennen.

Tendenziell würde ich einen Vergewaltigungsvorwurf erstmal ernst nehmen, statt einfach abzuwehren mit der Behauptung "mein Sohn doch nicht". Denn das wäre moralisch zutiefst verabscheuungswürdig.

Ich habe keine Kinder, also kann ich nicht sagen, wie der Charakter des hypothetischen Kindes ist und wie die Verbindung zueinander ist.

Das macht es für dich schwerer, dich in die Situation hineinzuversetzen.

Daher finde ich es albern zu behaupten, man wisse genau, dass das Kind das niemals tun würde.

Genau das habe ich niemals behauptet. Ich habe gesagt : (siehe meinen Beitrag)

Grundsätzlich glaube ich meinen Kindern, da ich davon ausgehe, dass sie mir gegenüber die Wahrheit sagen.

In dem geschilderten Fall Aussage gegen Aussage und ein paar Indizien (welche Indizien sind das ??) wäre ich schon klar auf der Seite meines Sohnes.

Meine Kinder wissen schon, dass sie egal was passiert ist, mir vertrauen können und die Wahrheit sagen können, denn das hilft am meisten.

Und auch, wenn er mir beichten würde, dass er in dem Fall schuldig ist, würde es nichts daran ändern, dass ich hinter und zu ihm stehe. Egal, was er getan hat.

Das heißt natürlich nicht, dass ich die Tat dann gutheißen würde

Tendenziell würde ich einen Vergewaltigungsvorwurf erstmal ernst nehmen, statt einfach abzuwehren mit der Behauptung "mein Sohn doch nicht". Denn das wäre moralisch zutiefst verabscheuungswürdig.

Ja, ich würde den Vorwurf auch ernst nehmen und mir die Zeit nehmen, das mit meinem Sohn zu besprechen und zu klären. Und sorry auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst, bin ich mir sicher, dass er mir die Wahrheit offenbaren würde. Und Ja, ich würde trotzdem hinter ihm stehen.

Genau das habe ich niemals behauptet.

Das meinte ich auch nicht, eher dachte ich dabei an Leute, die so was eben blind glauben, nur weil man verwandt ist.

Meine Kinder wissen schon, dass sie egal was passiert ist, mir vertrauen können und die Wahrheit sagen können, denn das hilft am meisten.

Ich kann natürlich nichts dazu sagen, wie euer Verhältnis zueinander ist und möchte es auch nicht beurteilen. Aber so etwas sagen fast alle Eltern und fast immer ist es nichts als eine nette Vorstellung, die weit von der Realität entfernt ist.

und mir die Zeit nehmen, das mit meinem Sohn zu besprechen und zu klären.

Deshalb meinte ich, dass entscheidend ist, wie mein Eindruck ist. Ebenso wie es ja auch für die Polizei ist.

Wenn er bereit ist offen und selbstreflektiert darüber zu sprechen, was an dem Tag passiert ist und er sich wirklich damit auseinander setzt, ob er es vielleicht einfach anders wahrgenommen hat, dann wäre ich bereit ihm zu glauben.

Wenn er vehement ablehnt darüber zu sprechen, wütend wird, nur über die Frau schimpft und dramatisch seine Unschuld beteuert, ist eine Lüge ziemlich klar und dann bin ich weg. So einen Menschen könnte ich nicht in meinem Leben behalten.

Wenn er es getan hätte ...

• ... aber einen schrecklichen Fehler einsieht und wirklich über sich selbst entsetzt ist und es unbedingt wiedergutmachen will, dann könnte ich ihm zur Seite stehen.
• ... aber rigeros ablehnt Verantwortung zu übernehmen, der Frau die Schuld gibt, wäre er für mich gestorben.

Du weißt, was Indizien sind? Es sind Tatsachenbestände, die auf die Tat schließen. Da aber niemand dabei war, wird man somit nie Beweise haben, nur Indizien

Idizien sind halt keine Beweise, daher auch die andere Schreibweisen: Indizien, Beweise.

Der Unterschied zwischen Beweisen und Indizien ist also, dass Beweise die Tat unmittelbar belegen, während Indizien nur auf die Tat schließen lassen. Beide Arten sind im Verfahren zulässig und müssen strengstens gewürdigt werden.