Schon vor langer Zeit wurden in den Mittelgebirgen von Baden-Württemberg und Bayern Alpengämse eingeführt, auch wenn sie dort schon seit mehreren Tausenden von Jahren nicht mehr vorkamen. Diese Tiere haben sich auch gut vermehrt.
Vor ca. 10 Jahren wurde im Rothaargebirge eine Gruppe Wisente ausgewildert. Diese Tiere kamen noch bis Ende des Mittelalters in großen Teilen Deutschlands vor.
Seit der Auswilderung der Wisenten hört man, dass diese ein großes Problem für den Tourismus und für die Waldbesitzer seien. Der Schaden durch diese Tiere sei höher als durch die Rehe, Hirsche oder die Gämse.
Aber stimmt das? Verursachen Wisente im Verhältnis mehr Schaden als andere Stirnwaffenträger?
Warum beschwert sich niemand über Gämsen? Diese Tiere verursachen sicherlich genauso viel Schaden wie Rehe, aber statt Beschwerden hört man nur wie gut sich ihre Zahl entwickelt.
Liegt es möglicherweise daran, dass die Gämse als Jagtwild eingeführt wurde, man also jährlich eine bestimmte Zahl schießen darf, genau wie bei Rehen und Hirschen, während das bei Wisenten nicht erlaubt ist?