Was ist der Reiz daran, dass Kinder sich am Kiosk selbst eine bunte Tüte Weingummis zusammen stellen, statt sich eine fertige Tüte im Supermarkt zu kaufen?

Kennt Ihr das?

Man hat als Kind vom Opa 1 DM oder 50 Pfennig geschenkt bekommen und flitzt zur "Bude", um sich dort aus der bunten Auslage diverser Weingummis und loser Bonbons eine "bunte Tüte" zusammen zu stellen.

Dabei wird akribisch ausgerechnet, was man sich für die 50 Pfennig kaufen kann (oder 50 Cent heute).

Für 5 Pfennig Frösche, für 2 Pfg. Veilchenpastillen, für 10 Pfennig Lakritzschnecken, 2 saure Drops, 2 Schlümpfe, 1 Stück Kokosschokolade...

Die Augen leuchten, das Herz klopft aufgeregt.. Süssigkeiten werden erst ausgewählt, dann wieder abbestellt und dzrch andere ersetzt.

Statt der Schlümpfe lieber Mausespeck, da hat man mehr in der Tüte.

Die Schlange an der Kasse wird länger, aber solch eine Bestellung will gut überlegt sein...

Theoretisch könnte man auch im Supermarkt für das Geld eine fertige Tüte kaufen, aber der Reiz, sich ein Sortiment sorgfältig auszusuchen, ist größer?

Woher kommt das? Ist es der Wunsch nach größtmöglicher Abwechslung?

Das Gefühl, sich fürs Geld etwas zu leisten?

Oder die Krämerseele, die das Einkaufserlebnis und die Aufmerksamkeit des Verkäufers genießt?

Kennt Ihr die "bunte Tüte vonne Bude" auch?

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Oma mästet mich mit Süßigkeiten und macht mich krank?

Ich denke, es ist normal, wenn Omas ihre Enkel "verwöhnen", wenn diese zu Besuch sind. Da meine Oma nicht sehr weit entfernt wohnt, beschränkte sich das bei uns noch nie auf die Besuche. Sie macht keinen Halt vor unserem Haus und bringt uns ständig Süßigkeiten, die sie ungefragt in unser Haus stellt.

Eine Wochenration sieht bei ihr etwa so aus: Alle 7 Tage bringt sie eine 5kg Box mit Gummibärchen und alle 3-4 Tage eine ganze Torte. Zusätzlich kauft sie immer noch riesige Mengen an "normalem" Essen und lagert das in unsere Gefriertruhe bzw. Kühlschrank ein.

Meine Mama ist auch echt genervt und hat ihr Hausverbot erteilt, aber das hält sie nicht ab. Sie schleicht sich dann immer ins Haus, wenn meine Mutter nicht da ist...

Ich versuche mich eigentlich gesund zu ernähren, jedoch habe ich (wie vermutlich jeder) Zeiten, zu denen ich besonders anfällig für Süßes bin. Wäre einfach nichts im Haus, wäre das kein Problem. Steht das Zeug aber griffbereit, so kann ich mich leider kaum zügeln. Meine Erziehung zu den Süßigkeiten trägt vermutlich ebenfalls dazu bei (beginnende Abhängigkeit vielleicht?). So kommt es so wie es nicht sein sollte: Ich ernähre mich fast ausschließlich von dem Süßkram. Um die hohe Kalorienmenge zu kompensieren, lasse ich das andere Essen ausfallen.

Meine Blutzuckerwerte sind für mein Alter wirklich mies, auch wenn ich noch kein Diabetes habe. Möglicherweise kann man das auch mit meinem Normalgewicht erklären, das den Krankheitsbeginn noch verzögern kann. Beim Sono ist auch eine beginnende Leberverfettung aufgefallen (sie ist reversibel). Eine gesunde Ernährung wäre somit wichtig.

Ich habe schon versucht, mit meiner Oma darüber zu reden, aber sie ist uneinsichtig. Sie begründet ihr Handeln damit, dass ich doch schlank sei und ruhig zulangen könne. Wenn ich versuche mich zu weigern, ihr Essen anzunehmen, so beginnt sie zu weinen und zeigt mir Bilder von hungernden Kindern aus Afrika, die froh über das Essen wären. Ich bekomme dann immer ein sehr schlechtes Gewissen (das auch verhindert, dass ich es einfach wegwerfe) und irgendwann kann ich mich nicht mehr zügeln, wenn das leckere Zeug direkt vor mir steht... Ich glaube, der Zucker macht abhängig...

Ich weiß echt nicht mehr weiter.. Ich will meine Oma ja auch nicht kränken...

PS: Mein Vater (ihr Sohn) hat ebenfalls ein Zuckerproblem... (= Diabetes inkl. uneinsichtige Ernährung mit vielen Süßigkeiten).

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