Meinung des Tages: Proteste und Krawalle nach tödlicher Polizeigewalt in Frankreich - ist der Zorn gerechtfertigt?

Nachdem Montag letzte Woche ein 17 jähriger Jugendlicher bei einer Polizeikontrolle im Auto von einem Polizisten erschossen wurde, kam es über mehrere Tage zu Protesten und gewaltvollen Ausschreitungen. Ein Video der tödlichen Polizeikontrolle scheint zu zeigen, dass zum Zeitpunkt des Schusses keine konkrete Gefahr für den Polizisten bestand. Der Polizist befindet sich aktuell in Untersuchungshaft.

Der Zorn der Protestierenden richtete sich augenscheinlich also gegen Polizeigewalt und gegen Rassismus; die Situation erinnerte in Teilen an den Tod des Amerikaners George Floyd und die daran anschließenden Proteste. Das Ausmaß und die Gewalt der Proteste zeigten jedoch tiefsitzende Probleme der französischen postkolonialen Gesellschaft. Man mag sich an den französischen Spielfilm “La Heine” (dt. Hass) aus dem Jahre 1995 erinnert fühlen, der das trostlose Leben in den Banlieues schilderte, den Vorstädten, in denen hauptsächlich migrantische Schichten leben. Es sind zu großen Teilen Orte, in denen das Leben geprägt ist von Perspektivlosigkeit, Rassismus und auch (Polizei-)Gewalt. Dieses Umfeld ist im Film der Nährboden für den titelgebenden Hass der Protagonisten auf Polizei und Staat. Und auch in der Realität scheinen sich diese Emotionen nun entladen zu haben. Videos zeigten, wie Polizeistationen und auch andere staatliche Einrichtungen wie Bibliotheken angegriffen wurden. Der öffentliche Nahverkehr musste in Paris eingestellt werden. Vertreter des Staates wie Bürgermeister wurden bedroht.

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/frankreich-krawalle-buergermeister-100.html

Inzwischen klingen die Proteste und Ausschreitungen langsam ab. Haltet ihr grundsätzlich den Zorn der Protestierenden allerdings für nachvollziehbar? Und was denkt ihr, muss der französische Präsident Macron nun tun, damit sich die Situation nachhaltig normalisiert?

Wir sind gespannt auf Eure Meinungen.

Nein, dafür gibt es keine Rechtfertigung 65%
Ja, der Zorn ist gerechtfertigt 28%
Andere Meinung 7%
Geschichte, Politik, Frankreich, Gesetz, Gewalt, Paris, Polizeigewalt, Krawalle, Meinung des Tages
Leasingrückgabe hoher Betrag?

Hallo Community,

hoffentlich gibt es ein paar Kenner unter euch und ihr könnt mir Klarheit schaffen, folgendes:

Ich hatte von Januar 2020 ein Firmenleasing am laufen, welches ursprünglich 2 Jahre laufen sollte. Im Anschluss hatte ich mir ein weiteres Fahrzeug zum 01/2022 bestellt, damit hier ein sauber wechsel stattfinden kann. Das neu bestellte Fahrzeug hatte jedoch, nachträglich dann, eine verzögerte Lieferzeit von knapp 1 Jahr, also erst zum 02/2023.

Aufgrund dessen hieß es, es sei kein Problem diese zeit zu überbrücken. Der aktuelle Firmenwagen würde zu gleichen Konditionen einfach weiterlaufen. Jedoch musste ich zum Anfang 2023 mein Gewerbe abmelden und habe somit drum gebeten, dass der Wagen anderweitig vergeben werden kann (hatte noch sehr gute Konditionen abgeschlossen). Auch das sollte kein Problem sein laut des Leasing Mitarbeiters.

Ich habe also meinen Firmenwagen, den ich dann knapp 3 Jahre und 4 Monate hatte, abgegeben. Anschließend kam das Gutachten mit der Wertminderung von knapp 700€, damit bin ich einverstanden, der Wagen hatte hier und da Kleinigkeiten .

Ich sollte den Betrag unterschreiben und siehe da, 2 Wochen später wurde mir ein Betrag von über 2.500€ abgebucht mit der Begründung, ich hätte zu viele mehr Kilometer.

Ich sehe das natürlich nicht ein, immerhin hätte der Wagen auch viel früher abgegeben werden können, aber aufgrund der langen Lieferzeit durfte ich den ja behalten.

Jährliche Fahrleistung lag bei 20.000 Kilometern und auf dem Tacho Stande bei Abgabe 69.000.

laut meiner Rechnung habe ich somit 3 vollenjahre 60.000 Kilometern und anteilig die 4 Monate also knapp 6.700 Kilometern und liege, mit Kulanz von 2.500 Kilometern , ganz knapp an der Grenze.

Wer hat hier recht?

LG Dino

Recht, Gesetz, Leasing
Meinung des Tages: Woher kommt die Muslimfeindlichkeit in Deutschland?

Liebe Community,

der Abschlussbericht des neunköpfigen Unabhängigen Expertenkreises Muslimfeindlichkeit offenbart eine gegenüber in Deutschland lebenden Muslimen nach wie vor weit verbreitete und oftmals feindselige Haltung. Dem Bericht zufolge gehören Muslime zu den "am meisten unter Druck stehenden Minderheiten im Land".

Egal, ob bei der Wohnungs- oder Jobbewerbung, beim täglichen Gang zum Supermarkt oder abends an der Tür vor dem Club: Viele Muslime hierzulande sind auch 2023 noch häufig mit Anfeindungen, (subtilen) Ressentiments und anderen Formen von Ablehnung konfrontiert. Und dass, obwohl in Deutschland ca. 5,5 Millionen Muslime leben, von denen ein Gros die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt. Besonders häufig betroffen sind jene Muslime, die ihre Religionszugehörigkeit durch das öffentliche Tragen von Kopftuch oder Takke zu erkennen geben. Laut Bericht stimmt nahezu jeder zweite Deutsche muslimfeindlichen Aussagen zu.

Der Expertenkreis, der unmittelbar nach den rechtsextremistischen Anschlägen in Hanau ins Leben gerufen worden ist, führt u.a. Fehlinformationen, pauschale Ängste und Gefühle von Fremdheit als mögliche Gründe für das ablehnende Verhalten an.

Unsere Frage an Euch: Wie bewertet Ihr die zentralen Punkte des Berichts? Was kann sowohl seitens der Muslime als auch der nicht-muslimischen Gesellschaft passieren, um Vorurteile abzubauen? Welche Maßnahmen sollte und müsste die Politik unternehmen, um Islamophobie in Deutschland entgegenzuwirken.

Wir freuen uns auf Eure Meinungen - bitte denkt allerdings daran, sachlich, respektvoll und konstruktiv zu diskutieren.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/muslimfeindlichkeit-expertenbericht-100.html

https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/themen/heimat-integration/BMI23006-muslimfeindlichkeit.html

Religion, Islam, Geschichte, Diskussion, Deutschland, Gesetz, BRD, Arbeitsmarkt, Ausländer, Ausländerfeindlichkeit, Flüchtlinge, Gesellschaft, Jobsuche, Kopftuch, Muslime, Rechtsextremismus, Vorurteile, Benachteiligung, Islamfeindlichkeit, Ungleichheit, xenophobie, Meinung des Tages

Meistgelesene Beiträge zum Thema Gesetz