Eigentlich erschien es mir, in der Zeit des kalten Krieges als sinnvoll, im Westen Horrormärchen über den Osten zu erzählen, auch wenn mir klar war, dass es sich um Horrormärchen handelte.
Meine Mutter ist in Weimar geboren. Mein Vater in Magdeburg. Meine Großmutter stammte aus Weimar. Und die Familie Dornbusch ging teilweise nach Wien. Ein Rest blieb in der DDR.
So das mir durchaus bekannt ist, dass man, wenn man mit dem System lebte, dort deutlich mehr vom Staat haben konnte, als wir hier im Westen.
Auch meine Frau kommt aus einem kommunistischen Staat. Bulgarien. Und war dort unter Todor Schiwkow, die Lektorin der christlichen Tageszeitung "Anastasia Statiev"!
So das ich auch das Leben dort aus Erzählungen kenne. Ein Land, in dem es amerikanische Geschäfte gab. Man in die Kirche gehen durfte. usw.
So das es für mich nicht nachvollziehbar ist, woher eigentlich die gesamten Horrorgeschichten über den Kommunismus stammen.
Noch unklarer allerdings ist mir, warum man sie nunmehr nach dem Kalten Krieg aufrechterhält.
Versteht Ihr das?