Ich hadere mit meiner Rolle als Frau?

Ich hadere mit meiner Rolle als Frau. In meiner Jugend war ich hauptsächlich mit Jungs befreundet, viel trinken und feiern. Wurde immer als "eine von ihnen" gesehen und entsprechend behandelt und dafür gelobt, wie unkompliziert es mit mir ist. Mir hat das sehr gefallen. Trotzdem hatte ich Freundschaften zu Frauen, bin gerne Mal shoppen gegangen oder hatte Mädels Abende.

Jetzt bin ich Anfang 30. Viele meiner Freundinnen sind bereits Mütter und ich denke selber darüber nach eine Familie zu gründen. Mit der Rolle als Mutter konnte ich mich aber nie richtig identifizieren... Im Kern fand ich es immer ungerecht, dass ich diejenige sein werde, die eine Schwangerschaft durchmachen "muss", die massive körperliche Veränderungen durchstehen muss und deren Leben sich komplett verändert. Während ich daheim sitz, evtl. von Übelkeit und Co. geplagt werde, mein Körper auseinander geht und ich mich einschränken muss, kann es für meinen Partner fast weiter gehen wie zu vor. Er kann weiter weggehen und sich eine Auszeit nehmen.

Mein Partner ist fantastisch und er würde mit Sicherheit Rücksicht nehmen und mich unterstützen wo er kann. Das ist ganz bestimmt kein Vorwurf an ihn. Trotzdem kommt es mir so unfair vor... ich habe Angst davor, so abhängig zu sein und oder sitzen gelassen zu werden.

Generell habe ich mit Vertrauensproblemen zu kämpfen und Angst hintergangen zu werden. Wenn mein Partner alleine feiern war, war mir immer mulmig zumute, man weiß ja wie es manchmal unter Alkohol läuft... Obwohl er mir nie Anlass dazu gegeben hat. Die Vorstellung, dass ich schwanger und vllt. mit Beschwerden Zuhause sitze, oder übermüdet mit kleinem Kind, dass es vielleicht schwierig ist und ich gebunden bin, er sich der Situation aber viel leichter entziehen kann und dann sogar ganz geht....

Das mag einem kindisch oder unreif vorkommen aber ich hadere sehr damit... In meinem Umfeld scheinen sich alle Frauen nur auf Kinder und das Familienleben zu freuen und mit ihrer Rolle zufrieden sein. Oft behält man Sorgen oder Ängste ja einfach für sich...

Hatte noch jemand mit ähnlichen Gedanken zu kämpfen? Ich weiß, dass es auch ein Privileg ist, Kinder auszutragen und dass die Bindung zwischen Mutter und Kind etwas ganz besonderes ist. Aber bei mir schwingt so viel Angst mit und gewisser Weise bin ich neidisch auf Männer...

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Wie ist das bei euch?

An alle, die ihr Kind zur Adoption freigegeben oder sich auf andere Weise aus dem Leben des Kindes distanziert (=kein Kontakt mehr; egal ob durch eine Trennung vom Partner, eine Abnahme vom Jugendamt, eine Verhaftung oder irgendetwas anderes) haben:

Wie ist das? Vermisst ihr das Kind dauerhaft, phasenweise oder überhaupt nicht? Was habt ihr sonst noch dazu zu sagen?

Falls ihr euer Kind später kennenlernen konntet, wie ist eure Beziehung? Schlechter oder besser, als zu der Person, bei der es aufgewachsen ist?

Ich schreibe gerade eine Geschichte und dafür wäre diese Information Hilfreich.

Bitte antwort nur, wenn ihr es wirklich gemacht habt, selbst weggegeben wurdet oder jemanden kennt, der sein Kind weggegeben hat/selbst weggegeben wurdet.

Ich vermisse es gar nicht (Mutter) 50%
Ich vermisse es dauerhaft (Vater) 17%
Ich vermisse es phasenweise (Vater) 17%
Anders (NICHT "mehrere" oder "Ich habe es nicht gemacht"!!!) 17%
Ich vermisse es dauerhaft (Mutter) 0%
Ich vermisse es phasenweise (Mutter) 0%
Ich vermisse es gar nicht (Vater) 0%
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