Meinung des Tages: Wie bewertet Ihr das „Pro-Auto-Programm“ der FDP?

Irgendwie kennen es vermutlich die meisten – überfüllte Städte, unübersichtliche Verkehrslage, Stau und viele Nerven, die quasi blank auf der Straße liegen. Eigentlich wird überwiegend gefordert, besonders den Autoverkehr in Innenstädten zu minimieren, etwa um die Umwelt zu entlasten, aber auch, damit ÖPNV, Fußgänger und Fahrradfahrer ungehinderter dort durchkommen. Die FDP allerdings schlägt nun das Gegenteil davon vor. 

Die gegenteilige Verkehrspolitik 

Die FDP spricht sich für mehr Autos in den Innenstädten aus. Dafür soll es dann aber weniger Fußgängerzonen und Fahrradstraßen geben. Damit fordern sie das exakte Gegenteil von dem, was die Grünen vorschlagen. 

Parken soll wieder kostenlos werden und außerdem steht eine bundesweite „Park-Flatrate“ zur Debatte, die dann ähnlich funktionieren soll wie das Deutschlandticket. 

Außerdem fordert die FDP grüne Ampelwellen, sodass der Verkehr nicht ins Stocken gerät.

Generell erklärt die FDP ihr Vorhaben damit, dass „keine ideologische Mobilitätspolitik“ (FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai) gewollt ist. Weiter führt er aus, dass es keine gute und schlechte Form der Mobilität gäbe. Dem stimmt auch Brandenburgs FDP-Chef Zyon Braun zu, welcher mehr „Wahlfreiheit in der Mobilität“ fordert und unterstreicht, dass die FDP bei dem „Kulturkampf gegen das Auto“ nicht mitmachen würde. 

Scharfe Kritik von den Grünen

Da es sich beim Vorschlag der FDP um ein Kontrastprogramm zu den Grünen handelt, wundert es nicht, dass letztere davon alles andere als begeistert sind. 

Andreas Audretsch (Fraktionsvize) und Stefan Gelbhaar (verkehrspolitischer Sprecher) bezeichneten die Pläne als „nicht sinnvoll“ und „billigen Einseiter“. 

Auch der Oberbürgermeister von Hannover, Belit Onay (ebenfalls bei Die Grünen) warnt vor dem Irrglauben, der hier durch die Pläne der FDP deutlich zum Vorschein kommt. Er argumentiert, dass durch mehr Verkehr in den Innenstädten keinesfalls auch mehr wirtschaftliche Stärke dorthin kommen würde. Denn: Die Geschäfte in den Innenstädten seien von Relevanz, müssten gegen die Konkurrenz des Online-Handels bestehen. Das sei, so der Grünen-Politiker, aber nur möglich, wenn die Leute sich dort auch gerne aufhalten. Mehr Parkflächen und Durchgangsverkehr würden das nicht begünstigen. 

Die FDP streitet übrigens ab, dass es sich beim Reiz-Thema um einen erneuten Versuch handeln könnte, die Grünen und die SPD in der Ampel gegen sich aufzubringen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Was haltet Ihr von dem Vorschlag der FDP?
  • Wäre mehr Verkehr in den Innenstädten sinnvoll? 
  • Sollten etwa Schanigärten (bewirtete Flächen, die Teile einer Fahrbahn versperren können, vor allem in Österreich und Süddeutschland) wieder weichen müssen, um das Autofahren wieder attraktiver zu gestalten? 
  • Ist die Innenstadt für Euch, beispielsweise zum Einkaufen, derzeit ein attraktives Ziel? Falls ja, weshalb, falls nein, warum nicht?
  • Fahrt Ihr selbst lieber mit dem Auto oder dem ÖPNV in die Innenstadt?
  • Seht Ihr auch einen „Kulturkampf“ gegen das Auto in der aktuellen Politik oder stimmt Ihr eher der Ansicht zu, dass das Reizthema von der FDP gezielt genutzt wird, um Unruhe zu stiften und möglicherweise mehr Wählerstimmen zu ergattern?
  • Wünscht Ihr euch komplett autofreie Zonen in den Innenstädten?
  • Seid Ihr zufrieden mit dem Rad- und ÖPNV-Netz in Eurer Stadt/Gemeinde?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!

Viele Grüße
Euer gutefrage Team

Quellen: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/fdp-autos-innenstaedte-kritik-100.html
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/fdp-pro-auto-plan-100.html

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Anzeige beim Ordnungsamt wegen Parkens im Parkverbot mittels Foto möglich?

Diese Frage hat eine Vorgeschichte, auf die ich erst im Anschluß eingehe. Ist es möglich, dass ein- und dieselbe Person 8 x hintereinander nur durch Vorlage einer Fotografie beim Ordnungsamt angezeigt werden kann, wenn diese Person ihr Auto im Parkverbot abgestellt hat ohne Hinzuziehung der Polizei oder einer Politesse?

Der Hintergrund zu dieser Frage: Es handelt sich um einen Fall in einer Kleinstadt, bei dem eine Anliegerin in einer reinen Wohngegend angeblich 8 x hintereinander ein Foto gemacht hat von einem Auto, das immer gegenüber ihrer Garateneinfahrt abgestellt war, obwohl es dort ein Parkverbot gibt und diese Fotos dann jeweils verbunden mit einer Anzeige beim Ordnungsamt abgegeben hat.

Die Halterin des Fahrzeuges hat dann angeblich eine Abmahnung vom Ordnungsamt erhalten - ohne Gebühr für eine Ordnungswidrigkeit, mit der ihr auch mitgeteilt wurde, wer diese Anzeige gemacht hat.

Gilt denn ein derartiges Foto als Beweis für eine Ordnungswidrigkeit? In der heutigen Zeit sind solche Fotos auf demComputer doch manipulierbar!

Müßte da nicht eine Polizeistreife vorbeigeschickt werden, um festzustellen, dass tatsächlich das Auto im Parkverbot abgestellt ist, vor allem auch für welchen Zeitraum?

Wenn nun 8 x immer die gleiche Person solche Anzeigen macht gegen die jeweils gleiche Halterin, liegt da nicht die Vermutung nahe, dass es sich eher um eine Nachbarschaftsschwierigkeit handelt, die anders gelöst werden müßte?

In dem Fall bin nicht ich betroffen - ich wohne Gott sei Dank in einer Großstadt - wo es solche Tratschereien nicht gibt.

Es ist aber eine Freundin von mir betroffen, über die inzwischen die gesamte Kleinstadt spricht, weil die Obertratsche dieser Straße dafür gesorgt hat, dass sich das gleich herumspricht in der ganzen Stadt, obwohl meine Freund sagte, dass das gar nicht stimmen würde, sie hätte nie eine Anzeige gemacht.

Da ich auf über 400 km Entfernung nicht einschätzen kann, wer denn da nun recht hat oder nicht, will ich erst mal wissen, ob das rein vom amtlichen Vorgehen überhaupt wahrscheinlich ist, dass solche Anzeigen auf Fotobasis verfolgt werden, insbesondere auch, wenn sie in einer derartigen Häufigkeit vorkommen?

Da ich das in Zweifel ziehe, habe ich mit einem Freund Schwierigkeit, der das ebenfalls alles sofort weitertratschte.

Anzeige, Ordnungswidrigkeit, Parkverbot
Dürfen Dritte Personen eine fremde Einfahrt blockieren, nur weil 2 Miteigentümer das erlauben?

Folgender Sachverhalt, ich bin Miteigentümer einer WEG, dementsprechend auch mit Sondereigentum inkl. Stellplatz. Die einzige Einfahrt ist daher logischerweise Gemeinschaftschaftseigentum der WEG. Allerdings macht es sich immer wieder eine dritte Partei (Mehrfamilienhaus mit 6 Einheiten) auf der Einfahrt gemütlich, wohlgemerkt sind diese Personen keine Mitglieder der WEG.

Normalerweise bildet eine große Hecke eine natürliche Grenze zwischen der WEG und dem Mehrfamilienhaus, allerdings wurde sogar hier ein einflügeliges Tor durch die Hecke errichtet, damit die Bewohner des Mehrfamilienhauses unsere Einfahrt als Übergang benutzen können. Zudem parken sie auf der Einfahrt immer wieder ihre Fahrzeuge ab und blockieren somit den Zugang bzw. reparieren sogar ab und zu ihre Autos auf der Einfahrt.

Irgendwann ist mir leicht der Kragen geplatzt, als eines Tages die Einfahrt für ca. 5 Stunden blockiert war. Da habe ich gefragt, wer ihnen die Nutzung überhaupt erlaubt hat. Wenig begeistert haben die gesagt, dass Person X und "auch" Person Y es erlaubt hätten, beide sind Miteigentümer der WEG. Jedoch stellt sich mir die Frage, ob so eine dauerhafte Erlaubnis an nicht WEG-Personen überhaupt rechtens ist?

Obwohl ich (und nicht nur ich) viele Konflikte mit Person X und Y habe, wollte ich mit ihnen über das Problem sprechen, allerdings meiden sie mich ab dem Moment, wo ich erfahren habe, dass sie die Erlaubnis erteilt haben...

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