Ist mein Freund oberflächlich oder bin ich zu unflexibel?

Ich versuche es so kurz wie möglich zu fassen. Ich bin seit 1,5 mit meinem Freund zusammen. Es ist mein streng genommen meine erste richtige, davor war mal eine von 4 Wochen.

Er steht eigentlich auf Blonde, ich bin zwar dunkelblond aber eher so richtung Brau. Im Sommer werden meine Haare etwas heller so dass ich ein "Straßenköterblond" habe. Ich färbe mir im Winter die Haare gerne mal dunkelblond, hat ihn überhaupt nicht gefallen, er meinte ich soll sie mir blond färben, nur ich und mein Friseur wissen, mir steht das nicht.

Dann hat er letztens meine Oberschenkel angefasst und meinte ich müsste aufpassen, bzw mehr Sport machen. Hallo, ich bin 1,63 und wiege 52 kg, das ist im unteren Bereich des Gewichtes. Er fände mein Untergewichtig ja gut, ich dürfte nur nicht zunehmen.

Gestern hat er sich tirisch über meinen Kleidungsstiel, Sniekers, Hose in Bikerstyle, long-sleeve aufgeregt. Wir würden ja in die Stadt gehen, sich mit seinen Freunden treffen, da könne ich mich ja eleganter anziehen und mehr schminken hätte ich mich gestern auch können, schon wenn ich weiß das er kommt. Komisch nur, dass seine Freunde okay fanden wie ich rum lief.

Wenn ich nach der Arbeit zu ihn komme, verlangt er immer dass ich mich frisch machen, wir haben auch kein Sex, wenn ich nicht vorher geduscht habe, er findet es unhygenisch. Dabei Dusche ich immer morgens, und ich habe einen Bürojob wo man in der Regel eigentlich nicht schwitzt.

Das sind Sachen, die mich jenachdem wie er es sagt richtig runterziehen, nur mit ihm sprechen bringt leider nichts, er versteht mich nicht, stattdessen druckst er rum und meint, ja ich kann mich ja für ihn mal schön machen und in einer Beziehung muss man sich pflegen und und und. Dazu wird er dann auch teilweise mega aggressiv.

Das geht eigentlich seit etwas über einem Jahr so. Es gibt auch genug schöne Momente, aber diese Dinge machen mich einfach fertig. Ich denke mir immer, das wird schon und ich muss das lockerer sehen. Bzw frage ich mich ob ich nicht doch zu unflexibel bin, und vl doch das ein oder andere so machen sollte wie er das gerne hätte...

Liebe, Menschen, Aussehen, Beziehung, Psychologie, Liebe und Beziehung, oberflächlich
Warum sind oberflächliche Menschen so erfolgreich und können sich benehmen, wie sie wollen?

Ich habe da mal eine ganz spezielle Frage zum Thema Freundschaft (bzw. zerbrochene Freundschaft) und mich würde mal interessieren, was andere dazu sagen.

Vorab: Ich bin nicht so naiv oder stur, dass ich der anderen Person die alleinige Schuld gebe. Es wurden auf jeden Fall auf beiden Seiten Fehler gemacht, wenn auch verschiedener Art. Emotional betrachtet muss ich zum Beispiel, auch nach monatelanger Selbstreflexion, sagen, dass ich in dem Punkt eine gute Freundin war. Während ich bei ihr irgendwann erkennen musste: Da bin ich gut genug für Spaß, Lockerheit und Freude. Aber wehe, man vergoss auch nur eine Träne, da war man gleich anstrengend und abgeschrieben. Das ist nicht das, was ich von einer echten Freundschaft erwarte. Wer bei Regen nicht da ist, verdient einen auch bei Sonnenschein nicht. Das ist ein bisschen leicht gemacht.

Inzwischen ist auch jegliche Social Media Seite geblockt, ihre Nummer ebenso, da sie noch mehrmals versucht hat, mich zu kontaktieren. Obwohl ich deutlich gemacht habe, dass ich meine Ruhe möchte.

Nun ist es aber so, dass ich weiß, dass diese Person sehr beliebt ist. Das tut einem im Grunde auch überhaupt nicht weh. Das Einzige, was ich nicht nachvollziehen kann, ist: Wie kann es sein, dass einige Menschen damit „durchkommen“, andere so zu behandeln? Natürlich kennen diese anderen Menschen sie meist nur oberflächlich und werden vermutlich nie die Seite abkriegen, die ich abbekommen habe. Sie war leider generell eine Person (das wusste ich aber leider zu spät...) die nie den Mund aufgemacht und sich lieber hinterrücks bei anderen beschwert hat, wenn ihr was nicht gepasst hat. Obwohl ich sie sogar mehrmals DIREKT gefragt habe. Erst letztens musste ich erfahren, dass sie sich sogar bei gemeinsamen Bekannten über mich ausgeheult hat, als ich noch dachte, es sei alles in Ordnung. Mir gegenüber hat sie immer stolz behauptet, dass sie „sowas ja nicht bräuchte“ und „eh ein einsamer Wolf ist“. Soviel dazu.

Im Grunde habe ich diese Person wohl nie gekannt. Und es ergibt auch Sinn, dass sie beliebt ist. Solange man diese bestimmte Seite von ihr nicht abbekommt, kann sie wirklich nett sein und kommt auch erst mal herzlich rüber. Ich war ja nicht umsonst mit ihr befreundet.

Trotzdem will es einfach manchmal nicht in meinen Kopf. Wieso sind solche Menschen mit ihrer Art so erfolgreich, während viele gute, ehrliche Menschen, die ich kenne, manchmal so abgelehnt und vom Leben gefühlt „härter“ bestraft werden? Da fragt man sich manchmal wirklich: Lohnt es sich in dieser Welt noch, sich um einen guten Charakter zu bemühen? Scheinbar hat es ja überhaupt keine Konsequenzen, Menschen so in den Dreck zu befördern und zu hintergehen...

Ich weiß leider eh von mir, dass ich das nicht will oder könnte, aber manchmal ist es schon ganz schön frustrierend. Wie denkt ihr darüber?

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Das Gefühl, dass die Beziehung zu meinen Eltern oberflächlich ist?

Meine Mutter war nie für mich da, wenn ich ein Problem hatte und hat sich auch nie wirklich für mich interessiert. Sie hat mich eher als Freundin angesehen, mit der man was machen kann wenn ich gut drauf bin. Ich bin seitdem ich 14 bin im Heim. Mit meiner Mutter kann ich kein normales Gespräch führen, sie hört nie zu. Ab und zu gibt sie mir Klamottentipps, lädt mich zum Shoppen ein oder geht mit mir ins Kino etc. Das finde ich dann auch ganz nett, aber ich habe nicht das Gefühl dass sie meine Mutter ist und dass ich auf sie zählen kann.
Mein Vater hat sich auch kaum für mich interessiert, er lädt mich manchmal zum Party machen ein und will dann dass ich Fußball mit ihm gucke oder ein Bier trinke. Oder er meint, dass er ja so viel für mich tun würde, weil er mir manchmal Sachen kauft. Er sagt, dass ich ja doch stolz sein müsste so einen lockeren Vater zu haben.

Ich finde die Beziehung zu meinen Eltern aber extrem oberflächlich. Ich kann mit ihnen über nichts reden, manchmal habe ich das Gefühl wir wären nicht einmal verwandt. Bei Problemen würde ich mich niemals an meine Eltern wenden. Und die Tatsache dass ich mit meiner Mutter gelegentlich shoppen und mit meinem Vater saufen gehen kann, macht mich null glücklich. Solche Dinge kann ich mit Bekannten machen. Von meinen Eltern wünsche ich mir Zuverlässigkeit, Akzeptanz, Nähe, Sicherheit, Geborgenheit.. das konnten meine Eltern mir nie bieten.

Ich versuche meinen Eltern das so zu vermitteln, aber sie verstehen das nicht und meinen sie wären gute Eltern gemessen daran dass sie gelegentlich was mit mir unternehmen.. Versteht ihr was ich damit meine? Warum empfinden meine Eltern das Ganze nicht als oberflächlich?

Mein Vater sieht es als Ablehnung und Liebesentzug an, wenn ich kein Wodka mit ihm trinke oder keinen Fußball gucke. Für mich sind das alles Oberflächlichkeiten und ich lege keinen Wert darauf ob meine Eltern das mit mir unternehmen was ich will oder mir Sachen schenken.

Familie, Freundschaft, Eltern, Psychologie, Liebe und Beziehung, oberflächlich

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