Woher weiß ich welche Ausbildung am besten für mich wäre?

Vorweg: In meiner aktuellen Ausbildungssuche habe ich mich bisher (nur) für die Ausbildungen zum Fachinformatiker für Systemintegration oder Anwendungsentwicklung beworben.

Jetzt kommt aber so langsam die Zweifel ob es den zu 100% die "perfekte" Ausbildung für mich ist.

Zu mir: Ich habe bisher eine 1 Jährige Berufsfachschule in Informationstechnik besucht und habe dort bei dem meisten Sachen viel Spaß gehabt. Dementsprechend habe ich dort schon einige Grunderfahrungen erlangen können. Meine (beruflich Relevanten) Interessen sind: IT, Gestalten, Politik und Geschichte. Meine besten Fächer waren: Mathe, Informationstechnik, Politik und Geschichte. Ich bin ein guter Schüler und war Zeitweise sogar eines der besten in der Klasse in den eben genannten Fächern gewesen, konnte aber Krankheitsbedingt leider nur ein erweiterten Hauptschulabschluss erlangen und würde gerne zusammen mit einer Ausbildung den Realschulabschluss machen wollen. (Gegebenfalls würde ich danach ein Fachabi/Abitur machen und darauffolgend Studieren, aber da bin ich mir noch unschlüssig)

Das Problem ist das ich Privat nur selten etwas Richtung Systemintegration tue und noch nie außerhalb der Schule programmiert habe, dabei habe ich vor allem am letzteres sehr viel Spaß gehabt.

Ich erstelle und bearbeite gerne Bilder am PC und früher auch am Handy. Ich habe schon auf Social Media viel Lob für meine Bilder bekommen und in der Schule sind die Lehrer meist von meinem Plakaten für die Schülerfirma begeistert, sowie bekam ich meist positive Rückmeldungen über meine Powerpoint Präsentationen.

Außerdem verfolge ich aktiv die Politik und lese mich in vielen aktuellen Geschehnissen in Deutschland, aber auch im Ausland ein. In meinem Freundeskreis bin ich Quasi die lebende Zeitung.

Jetzt zum daraus resultierendes Problem: ich weiß nicht auf welcher dieser Richtungen ich mich konzentrieren oder priorisieren soll.

Ich bin mir unsicher ob nicht zbs. auch eine Ausbildung zum Mediengestalter Digital und Print was für mich wäre oder vielleicht eine andere IT Ausbildung wie zbs. Kaufmann für Digitalisierungsmanagement, aber eventuell ist ja doch eine Marketing Ausbildung eher was. Ausbildungen in Richtung Politik oder Geschichte sind mir nicht bekannt, da meines Wissens nach die meisten in die Richtung über ein Studium gehen. (Studium ist für mich wie oben genannt erst zukünftig relevant) Vielleicht gibt es auch Ausbildungen die ich noch gar nicht kenne, aber mehr zu meinem Interessen Passen.

Wie ihr merkt bin ich verunsichert und mache mir viele Gedanken darum in welcher Richtung ich mich bewegen möchte, dadurch die in Titel genannte Frage. Woher weiß ich welcher Weg "der Richtige" ist? Woran habt ihr eure Entscheidung getroffen? Vielleicht irgendwelche hat auch wer allgemeine Tipps die einem die Entscheidung erleichtern.

Vielen lieben Dank im voraus für alle die sich diesem Text durchgelesen haben und mir Ratschläge zu geben oder Probieren zu Helfen. :)

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Werden akademische Abschlüsse immer weniger notwendig für eine gute Karriere?

Mir ist klar, dass es Bereiche gibt, wo ein Studium unerlässlich ist (wenn man z.B. Arzt, Lehrer oder Anwalt werden will). Aber abgesehen davon gibt es viele Bereiche wo es keine festgelegten Qualifikationen gibt, die ein abgeschlossenes Studium vorschreiben.

Ein Kaufmann oder Fachwirt/Betriebswirt kann theoretisch auf Positionen arbeiten, wo typisch viele BWLer arbeiten. Bei mir am Arbeitsplatz bekomme ich immer mehr mit, dass Techniker oder andere Facharbeiter mit Weiterbildungen auf Positionen kommen, wo sonst eher Ingenieure arbeiten. Natürlich gibt es Positionen, z.B. in der Forschung und Entwicklung, wo ein Ingenieur unabdingbar ist.

In der Softwarebranche gibt es sowohl Akademiker und Nichtakademiker auf teilweise gleiche Positionen und natürlich wird es da auch Positionen geben, wo man einen akademischen Informatiker braucht, der die tiefe Theorie im Blick hat.

Mir kommt es so vor, dass ein Studium immer weniger die Garantie bringt auf einen guten Arbeitsplatz (außer wie schon geschrieben bei Berufen mit einem verpflichtenden akademischen Abschluss). Deshalb wird ja auch vielen empfohlen schon während des Studiums Praxiserfahrung zu sammeln durch Praktika, Studentenjobs etc.

Ich wollte auch ein Ingenieurstudium machen, aber ich denke mir immer mehr, dass für viele Positionen, die nicht in der Entwicklung sind, auch ein Industriemeister reichen würden, jetzt wo ich schon einen guten Fuß drin bin in der Arbeitswelt

Mir kommt es so vor, dass es eine Diskrepanz gibt zwischen dem was die Hochschulen "ausbilden" und dem realen Arbeitsmarkt.

Natürlich ist eine akademische Lehre für einen persönlich absolut geistig erweiternd. Ich selbst habe was studiert, es aber aus finanziellen Gründen unterbrochen. Die wissenschaftliche Art der Ausbildung hat aber mein Weltbild zum Guten beeinflusst.

Was denkt ihr so darüber? Hat man euch gesagt, dass ein Studium unabdingbar für eine gute Karriere ist? Seit ihr Akademiker und habt Nichtakademiker auf der selben Position oder seit ihr Nichtakademiker und habt Akademiker auf der selben Position?

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