Ich bin einsam?

Hey

Erstmal zu mir: Ich bin ein 17 Jahre alter Junge

Wie es schon im Titel steht: Ich fühle mich extrem einsam. Seit der Grundschule hab ich nicht richtig Freunde gehabt und war dadurch die meiste Zeit bisher sehr isoliert und habe nicht viel erlebt.

Ich hab das Gefühl, dass ich schöne potentielle Erfahrungen verpasse

Ich bin nicht schüchtern oder so eigentlich bin ich recht sympathisch wenn ich mich anstrenge, sehe vom Gesicht als auch vom Körper her garnicht schlecht aus und bin relativ intelligent, also das ist nicht das Problem; Ich bin nur einwenig Energielos

Mir macht nichts Spaß und ich finde nichts lustig

Ich werde nicht schnell sauer aber auch nicht schnell glücklich, somit bin ich die allermeiste Zeit komplett neutral und lebe nur so vor mir hin. Viele denken oft ich bin genervt oder sowas aber ich bin wirklich einfach neutral

Ich enthalte mich oft aus Dingen wie Abstimmungen etc. weil es mir ganz einfach egal ist

Als Beispiel: Meine Chefin gibt mir 2 unbezahlte Stunden mehr: Ist mir egal. Ich machs einfach. Juckt mich wirklich nicht. Eigentlich fühlt sich das nicht besonders unnormal an aber die Reaktionen anderer sagen was anderes

Alle wollen immer alles so haben wie sie es sich ideal vorstellen aber ich gehe einfach mit dem was kommt. Ich erlebe das Leben ohne Einfluss darauf zu nehmen

Mir ging bisher so ziemlich alles komplett am Arsch vorbei, alles war mir immer egal und ich hab mich überhaupt nicht bemüht soziale Kontakte zu knüpfen, aber seit Monaten machts in meinem Kopf irgendwie einfach klick klick klick ich kann einfach nicht mehr so weiterleben.

Ich kriege jetzt Aggressionen wenn ich Zuhause oder sonst so alleine Zeit verschwende, ich gehe zum Beispiel manchmal alleine ins Kino und ich konnte letztens den Film nicht mehr wie immer genießen weil ich mich selbst gehasst hab

Versteht mich nicht falsch: Ich könnte wahrscheinlich in der Schule oder im gym oder sonst wo irgendwie Freunde finden aber 1. bin ich extrem wählerisch und 2. ich hab nicht die Energie dazu und ich dränge irgendwie instinktiv andere Menschen von mir

Es fühlt sich so an als ob andere Menschen einfach etwas haben was sie Antreibt und mir das gewisse Etwas fehlt

Versteht ihr mich? Könnt ihr irgendwas dazu sagen

Ich will die Vorteile und Wirkungen davon wie andere so sozial und emotionsfroh zu sein ohne wirklich so zu sein, es macht keinen Sinn aber es ist so

Leben, Einsamkeit, Gedanken
Kann man da noch Selbstwertgefühl haben?

Schule war ich schlecht, wurde zum Aussenseiter und ständig blamiert. Musste Ausbildung machen die mich null interessiert und machte so viele Fehler dass ich immer der Azubi war mit dem am meisten geschimpft wurde. Zweimal musste ich weinen während dem arbeiten wegen dem Stress. Mädchen nannten mich "Lauch" und "hässlich". Wurde eigentlich schon immer von Mädchen entweder ausgestossen oder bemitleidet. Freunde machten sich auch immer lustig über mich weil ich einfach nicht ernst genommen werden kann. Nach der Ausbildung gar keine Freunde mehr. Bekam eine neue Arbeit am Fliessband die ich hasse und wurde am Anfang auch ständig beschimpft wegen Unfähigkeit logisch zu denken. Hab eine neue Weiterbildungsschule angefangen, bin im 1ster Semester schon ausgeschieden (ich hab Probleme mit Depressionen und Angststörungen), entschied mich es nochmals zu versuchen und bin wieder im ersten Semester rausgedroppt. Habe 1 Freund aus der Zeit gewonnen, der mich auch nicht richtig ernst nehmen kann. Hab momentan kein bock mehr irgendwas anzufangen und bleib jetzt einfach bei der Fliessbandarbeit. 2 Schwestern und der kleine Bruder haben eine Kaufmann Ausbildung im Büro mit guten Noten in den Schulen, 1 weitere Schwester hat studiert war immer gut in der Schule und arbeitet jetzt als Krankenschwester. 1 Schwester hat Einzelhandel Ausbildung gemacht und hat jetzt Job bekommen im Büro beim Amt, hat auch schon geheiratet. Ich bin sozusagen der Bruder in der Familie mit den "Problemen", selbst wenn alle irgendwo Probleme haben, kennt man mich als den Bruder mit psychischen Problemen.

Lol ehrlich gesagt wenn ich das so durchlese dann merk ich auf einmal wieder wie es sich alles von selbst erklärt wieso ich mich selber nicht leiden kann.. ich habe es irgendwie vergessen wie behindert mein Leben eigentlich abläuft

Mobbing, Stress, Einsamkeit, Depression, Selbstmord
Ist es schlimm keine Hoffnung mehr zu haben?

Ich glaube nicht mehr ,dass mein Leben besser wird. Ich glaube nicht, dass ich jemals die Möglichkeit haben werde aus Armut zu kommen.

Ja es ist immer noch relative Armut, trotzdem. Ich hab einfach nicht die selben Möglichkeiten wie jemand der aus einer reichen Familie kommt, mit einer guten Kindheit und keiner Persönlichkeitsstörung.

Ich glaube nicht mehr an Wunder, ich bin völlig zynisch, ich bin nihilistisch bis zum geht nicht mehr.

Ich habe meinen Glauben an Gott verloren, der Glaube an das gute. Ich isoliere mich immer mehr.

Ich habe den Glauben an die Politik verloren, ich glaube nicht, daran, dass diese Elitären Männer und Frauen, unser Wohl im Sinne haben.

Ich habe den Glauben an die Liebe verloren, ich glaube nicht, dass es echte Liebe gibt, man wird nur geliebt wenn man etwas bieten kann.

Sei es Geld, Aussehen, oder sonst etwas. Es ist alles transaktional in dieser Welt.

Ich habe den Glaubenan die Menschheit veloren, ich glaube nicht, dass wir die Kurve noch kriegen und uns retten können. Wir werden Untergehen eines Tages, vielleicht früher als gedacht.

Kein Messias wird vom Himmel kommen und uns retten. Kein Erlöser, kein Gott.

Keiner wird mir Helfen, ich musste realisieren, dass ich allen egal bin. Und ja, man kann es schaffen alleine zu Kämpfen.

Aber ich weiss nicht ob es überhaupt noch ein Grund zu kämpfen gibt? Was wenn der Berg zu hoch ist, nicht erklommen werden kann?

Geht es jemand auch so, dass er jeglichen Glauben an sich selber, die Welt, die Zukunft, das System aufgegeben hat?

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