Autismus bei frauen oft undiagnosiziert, wieso?

Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll, ich lebe in Deutschland (offensichtlich) und ich denke gerade hier gibt es viel schlechten umgang mit mädchen und frauen mit Autismus.

Im Laufe meines Lebens habe ich jungen und Männer mit einer Autismus-Diagnose gesehen, aber fast keine Frauen. Oft sagen wir "Frauen bekommen keine Diagnose, weil sie die männlichen Kriterien nicht erfüllen, sie maskieren besser", aber selbst Frauen, die tatsächlich die männlichen Kriterien erfüllen, nicht maskieren, eine Menge Schwierigkeiten zeigen, bleiben trotzdem oft bis ins hohe Alter undiagnostiziert.

Beispiel: Meine Schwester hat viele "Merkmale", seit ihrer frühen Kindheit lernte schwer zu laufen, sprach lange Zeit nicht, brauchte Unterricht, um richtig sprechen zu lernen, reagiert empfindlich auf laute Geräusche, hat Schwierigkeiten, Emotionen zu regulieren, hat mehrere Lernschwächen und so weiter und so fort. Mein ganzes Leben lang habe ich mich immer gewundert, dass Lehrer oder Kindergärtnerinnen nie über asd bei ihr nachgedacht haben, sie haben es immer mit einem Achselzucken abgetan, was ihre Probleme betraf. Das Traurigste daran ist, dass viele Jungen und Männer, die ich kenne, die eine Diagnose bekamen, teils noch weniger Symptome zeigten, weniger schwierigkeiten in der Schule und am Arbeitsplatz haben, als sie oder andere Mädchen und Frauen, die ich kannte. Warum werden Mädchen und Frauen in dieser Hinsicht so vernachlässigt? Oder wieso werden sie eher mit Persönlichkeitsstörungen, Depressionen oder Angststörungen diagnostiziert, wenn sie offensichtliche Anzeichen von ASD zeigen?

Bei mir war es auch so, gerade bin ich auf dem weg zu einer Diagnose.

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Was ist los mit mir?

Warum kann ich nicht einfach ein normaler Mensch sein? Ich bin 17 (fast 18) fühle mich aber wie 13. So vergallte ich mich auch. Ich bin sehr hyperaktiv und energiegeladen. Wenn ich dann noch gut gelaunt bin sind meine hönde flappelich. Das verstecke ich aber meistens was echt anstrengend ist. Wenn ich mit Menschen spreche verhaspel ich mich sehr oft weil ich zu vieles gleichzeitig sagen will oder einfach schnell rede. Durch einen sprachfehler vetsteht man mich noch schlechter. Oft sage ich auch irgendwekche wörter die mor in den kopf kommen. Zb. Ente oder Käse. Ich habe irgendwie ein talent schnell keute kennenzulernen und bin eher extrovertiert. Sobald ich sie aber länger als eine stunde kenne gabe ich angst was zu sagen oder irgendwas zu machen weil ich nicht komusch wirken will. Ich bin damit einfach überfordert weil ich nicht weis wie sich menschen da verhallten. Außerdem bin ich sehr (wieklich sehr) ungeduldig. Und mir wird schnell langweilig. Oft weiß ich auch nicht was ich sagen soll oder bin in Gedanken. Ich verliere mich oft in gedankengängen und komme von einen ins hunterdstel. (Wie wenn man auf Pinterest ist und man von einen Bild zum anderen kommt.) Oft rede ich in gedanken auch mit mir selber. Ich kann mich oft nicht konzentrieren weil ich auf alles mögliche achte und mich leicht ablenken lasse. Wenn ich mich auf was konzentrieren muss hlre ich laut musik um die außenwelt nicht mehr hören zu können. Beim einschlafen muss ich auch immer musik hören weil sonst meine gedanken zu laut sind. In der Schule ist das im unterricht ein Problem. Ich brauche auch immer irgendwas zum rumspielen. Meine Aufmerksamkeit ist quasi überall gleichzeitig. Oft bin ich mit alltäglichen überfordert weil ich nicht weiß was man in solchen situationen macht. Wenn es mir jemand zeigt ist es einfach aber alleine würde ich das nie sxhafffen. Zum anderen pfeife ich sehr oft auf anleitungen oder skizzen und mach es irgendwie (klappt eigentlich immer). Ich bastel mir meinen eigenen löungsweg. Ich habe ein super gutes gedächtnis und kann mich perfekt an mekne kindheit erinnern. Ich hab aber kein Allgemeinwissen. Ich kenne zum beispiel den unterschied zwischen normalen schinken und gekochten schinken nicht. Ich hab auch eine ziehmliche rechts links schwäche. Im Kopf genke ich links und sage dann rechts.

Der Text ist super lang geworden. Ich hoffe mir kann jemand weiterhelfen.

Alex

Therapie, Selbstbewusstsein, Gedanken, ADHS, Anders sein, Autismus, Psyche
Warum finden es manche Leute peinlich oder so wenn erwachsene in der Öffentlichkeit Angst zeigen, weinen und nervös sind?

Hi 🙋‍♀️ ich bin extrem sensibel. Ich bin zwar 31 Jahre alt dennoch habe ich eine Probleme. Zum Beispiel mag ich bestimmte Arzt Behandlungen überhaupt gar nicht. Sie fühlen sich für mich sehr unangenehm an für mich. Zum Glück habe ich ganz liebe Ärzte und Ärztinnen die sehr gut damit umgehen können. Ich weine dann auch mal schnell oder sage dass ich Angst habe und so weiter. Auch in neuen Menschen Gruppen bin ich zum Beispiel erstmal sehr zurückhaltend und schüchtern. Wenn ich aber merke dass da alle nett sind dann taue ich auch recht schnell auf. Einige Menschen haben ja die Meinung erwachsene müssten sich immer zusammenreißen können. Das verstehe ich nicht. Ich finde auch Erwachsene dürfen überall ihre Gefühle zeigen. Manche Leute machen sich auch sooo viel Gedanken wie ein Verhalten auf andere wirkt und so . Ganz ehrlich mir ist das völlig egal wie ich auf andere wirke. Die die mich mögen haben ja Verständnis und die anderen sind mir eh vollkommen egal.

Warum wird manchmal von erwachsen oder sogar auch schon Kindern verlangt dass sie sich immer komplett unter Kontrolle haben?

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Sorgen bezüglich anstehendem Urlaub mit Freundin?

In ein paar Wochen steht die nächste Urlaubsreise mit meiner Freundin an. Wir kennen uns seit der Schulzeit und haben schon viele Reisen zusammen unternommen.

Allerdings hat sich unser Verhältnis zueinander in den letzten Jahren leider sehr verändert und ist generell etwas angespannt.

Wir sind in unseren 30ern und kennen uns eben seit Teenagertagen und haben uns generell immer recht gut verstanden da wir viele gemeinsame Interessen haben.

Seit ein paar Jahren weißt ich, dass ich Autistin bin - sie glaubt mir aber nicht, bzw. glaubt generell nicht daran, dass es so etwas überhaupt gibt. Seit zwei Jahren arbeiten wir nicht mehr in der gleichen Stadt. Spontane Treffen nach dem Büro gibt es also nicht mehr. Wir sehen uns ca. alle 3 bis 5 Wochen. Dann aber meistens zusammen mit unser restlichen Freundesgruppe und eher selten alleine.

Seit einem Jahr habe ich einen Partner, sie ist Single. Wir sehen uns aber nicht seltener als vorher. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass sie sich wegen ihm vernachlässigt fühlt.

Ich versuche sie verlässlich mindestens einmal pro Woche zum Plaudern anzurufen. Aber es hat immer was von Pflichterfüllung wenn ich das tue. Sie erwartet diese Anrufe von mir, das hat sie deutlich so gesagt. Aber sie ruft so gut wie nie an.

So, jetzt der Urlaub... macht mir ehrlich gesagt Bauchschmerzen.

Hat jemand einen Ratschlag für mich? Sollte ich nochmal versuchen vorher ein ruhiges Gespräch mit ihr zu führen? Ich fürchte, wenn ich ihr sage, dass ich mich unwohl fühle, dass sie daraus nur schließt, dass ich eigentlich gar nicht mit ihr verreisen möchte und es nur mache weil ich meine es zu müssen. Das stimmt aber nicht! Ich freue mich auf die Reise! Aber ich weiß eben auch, dass es sehr anstrengend für mich wird.

Oder soll ich alles einfach auf mich zukommen lassen und zu versuchen mir die "alte Maske" von der Zeit vor meiner Autismus-Diagnose wieder aufzusetzen als ich noch nicht wusste, dass es eine Maske ist?

Reise, Autismus, beste Freundin
Teils stundenlange Selbstgespräche, schon seit der Kindheit. Woran liegt das?

Hallo zusammen,

ich halte es hoffentlich kurz und prägnant genug: Ich führe schon seit meiner Kindheit teils stundenlange Selbstgespräche - falls man das in meinem Fall so nennen kann. Denn ich gehe praktisch bewusst in diesen Zustand hinein, projiziere eine Situation, einen Kontext (beispielsweise Gesprächsrunde o.Ä.) und führe aus meiner Person heraus gedanklich Gespräche mit Anderen. Ich versuche mich je nach Kontext (bspw. wenn ich ein Interview mit einem Fachexperten schaue) mit dieser Person argumentativ auszutauschen, meine Argumente im Rahmen dieses simulierten Gesprächs zu diskutieren oder - je nach Stimmungslage oder Auslöser meines zu verarbeitenden Gedanken - mich bspw. sozial, rhetorisch oder anderweitig zu behaupten, respektive diese gestellte Situation zu meistern. Ist es eine soziale, eben sozial zu meistern. Ist es eine fachliche, diese eher entsprechend fachlich zu meistern. Es geht mir tendenziell nicht um Zustimmung, also ums Recht bekommen, sondern eher ums Richtig liegen. Mit meiner Argumentation, mit meinem Vorgehen etc. Ich stelle mir praktisch also vor, wie diese Person (können Freunde sein, dort wäre der Kontext bspw. unsere Stammkneipe, können wie aus dem Bsp. mit dem Interview öffentliche Personen sein, dort wäre der Kontext bspw. der Podcast-Raum oder eine Bühne) mir antworten würde, um ein meiner Argumentation, meinem rhetorischen und sozialen Vorgehen zu pfeilen.

Ich weiß, das hört sich weird an. Aber ich will es einmal loswerden.

Ich tue das seit dem ich ein Kind bin, schon damals im Kinderzimmer habe ich meine Gedanken und "Antworten" (und ja, mir ist bewusst, dass ich nicht mit "fremden" Stimmen rede, sondern mit meinen eigenen Gedanken - also ich kann durchaus äußere und innere Stimmen unterscheiden ;-) ) laut daher gesagt. Nur komme ich, gerade wenn ich dabei Musik höre (zumeist bass lastig, oder mit einem omnipräsenten Rhythmus behaftet, bspw. Soundtracks), häufig in eine Art Limbus, aus dem ich mich zwar ohne Probleme - wenn ich denn gerade Lust zu habe - "befreien" kann, nur kann das nach Lust und Laune durchaus teils ganze Stunden so gehen (wobei praktisch nie ganz am Stück). Und ein Mal "drinnen", bin ich auch "drinnen" - für den Moment. Dann bin ich so vertieft in meinen Gedanken, dass ich die Außenwelt nur noch bedingt wahrnehme und dabei teils laut diese Diskussionen führe. Klar, in der Bahn oder in einem anderen Kontext tue ich das nicht. Aber Zuhause, wo ich zunächst alleine bin, geschieht das dann doch. Und teils gab es bereits Beschwerden über mein Laut sein.

Ich habe auch vor zeitig - in Retrospektive zu praktisch meiner gesamten Lebenszeit heißt das also eher bald, und nicht in den nächsten Tagen - zu einem Therapeuten bzw. Psychologen zu gehen, dennoch wollte ich mir auch hierrüber erste Resonanz einholen und hoffe, dass diese sachlich und konstruktiv bleibt.

Danke hierfür bereits im Voraus!

Beste Grüße!

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Onkel und Tante erkennen meine Diagnose nicht an?

Hallo Community,

ich wende mich mal an euch. In den letzten Monaten ging es mir nicht so gut und ich kann nicht mehr so viel maskieren wie vorher.

Mein Onkel ist Mitglied der blauen Partei, ebenso wie meine Tante. Laut ihnen habe ich keinen Autismus, sondern hätte eine schlechte Erziehung erhalten, obwohl ich ein guter Junge sei. Und wenn ich Autismus habe, dann doch wohl durch das impfen… ( Das ist wirklich kein Spaß, das meine ich ernst)

Meine Oma ist neben anfangs noch meinem Onkel ein Ruhemonopol geworden. Jedoch zähle ich mittlerweile mit meinem Onkel die Stunden, bis wir rein gehen und ich mich auf gut Deutsch verziehen kann. Wenn wir teilweise fünf Stunden draußen sind merke ich wie kaputt ich bin und wie viel Ruhe ich brauche.

Er rät meinen Eltern dazu, dass ich keine Therapie brauche, sondern eine harte Hand und richtige Manieren.

Zum Schluss ein Beispiel, woran man bei mir erkennt, dass ich Autismus habe, er mich aber nach dem Treffen mit einem Bekannten von ihm anschreit:

Deren Sohn ist die ganze Zeit von a nach B am springen, will mein Handy haben oder Spiele spielen. Ich höre dem Jungen zu etc.
Irgendwie merke ich unterschwellig, dass mein Onkel böse ist. Ich will mich also aus dem Gespräch zurückziehen und mir draußen die Beine vertreten bzw. kurz mir ein Hörbuch anmachen, um mich anderweitig zu beschäftigen, damit ich nicht störe oder negativ auffalle. Das ganze wird mir verwehrt.

Irgendwann bin ich überreizt, will der Situation entfliehen und rieche einen sauren Geruch am Dessert der Frau. Hebe mir etwas raus um mir eine Portion zu nehmen und klekere. Will also kurz auf Toilette, um Energie aufzuladen. Ich darf auch dort nicht hingehen. Stattdessen kriege ich eine Standpauke.( da bin ich meiner Tante wiederum nicht böse)

Auf der Rückfahrt werd ich angeschrien. Ich sage meinem Onkel daraufhin lediglich, dass ich ihm gesagt habe, dass ich bei so einer Szene mich irgendwann zurückziehen muss und er das eigentlich auch weiß.

Ich weiß nicht, wie ich denen klar machen soll dass das Autismus ist und keine schlechte Erziehung, aber ich bin mittlerweile überfragt.

Habt Ihr einen Rat?

Liebe Grüße

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