Hallo,

ich bin angehender Krankenpfleger im ersten Lehrjahr, an einen großen Uniklinikum in Deutschland. In meinen ersten Einsatz in meiner Pflegeausbildung der sogenannte Orientierungseinsatz hab ich einen fahrlässigen Fehler gemacht. Ich möchte nicht genau beschreiben wie das passieren konnte, es würde an der Sache sowieso nichts ändern. Kurz gesagt, ich habe den falschen Patienten durch einen blöden Verwechslungsfehler eine Clexane 40 spritze subkutan injiziert, obwohl bei diesen Patienten gar keine Clexane Spritze postoperativ angeordnet war. Der Pat war Jung (Mitte 20) und hatte eine Tonsillektomie bekommen, ihn ging es Gott sei dank auch 1-2 Tage nach meinen Fehler gut und er konnte normal entlassen werden. Es hätte aber auch krass nach hinten losgehen können. In den Moment, in den mir mein eigener fahrlässiger Fehler aufgefallen ist habe ich mich so geschämt und mich nicht getraut es meiner Examinierten Kollegin zu sagen. Zu diesen Zeitpunkt wusste ich bzw. kannte ich auch einfache Sachen für Medikamentensicherheit die Solche Fehler hätten vermeiden können (Zum Beispiel die 6-R Regel) noch nicht. Nun denke ich immer zwischendurch an diese Situation und habe teilweise auch wenn das ganze nun ein paar Monate zurückliegt, Schuldgefühle und weis nicht so recht wie ich damit umgehen soll.