Hey du, ich fühl dich voll! Ich war früher auch eher introvertiert und hatte nicht viele Freunde, obwohl ich mit den meisten gut klarkam. Manchmal ist das okay, aber ich kenn auch das Gefühl, dass es einsam sein kann.

Es klingt so, als wärst du voll der liebe Mensch, den viele mögen, auch wenn’s nicht gleich enge Freundschaften sind. Das zeigt schon, dass du was Besonderes bist. Es ist echt nicht schlimm, wenn du lieber allein unterwegs bist und nicht so viele Menschen magst. Manchmal dauert es einfach, bis die richtigen Leute in dein Leben kommen.

Mach dir keinen Stress, du machst nix falsch. Bleib einfach du selbst, der Rest kommt schon. Und falls du mal quatschen willst, ich bin da!

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Muss mich rechtfertigen wie ich bin. Bin Intro und meine beste Freundin extrovertiert was tun?

Ich arbeite in Vollzeit, in einer anderen Stadt, brache ca. 45 Minuten in die Stadt, in der ich und auch meine beste Freundin wohnen. Ich arbeite viel, meist 45 Stunden die Woche und bin, denke ich, derzeit in einer Art Quarter Life Crisis: Was will ich? Habe ich den richtigen Beruf/richtiges Studium gewählt? Soll ich etwas Anderes studieren, den Job wechseln, welche Hobbies machen mir Spaß, wie will ich sein, wo will ich hin etc. etc. Werde bald 30 Jahre alt, bin weiblich und in einer glücklichen Beziehung. Zu meinem Thema: Meine beste Freundin macht mich kirre (in letzter Zeit).

Sie fragt mich teilweise täglich nach Treffen, in denen sie meist zu 80% und ich zu 20% rede. Wenn wir uns dann sehen und ich etwas erzähle hört sie meist zu, oft driftet sie aber ab, zeigt auf Vögel oder Wolken, redet mir rein, unterbricht mich, meistens erzählt sie nach meinen fünf Minuten, zwanzig Minuten darüber, dass das bei ihr auch so sei. Wenn sie über Monate hinweg über ihre Diplomarbeit schimpft höre ich zu, zeige Verständnis. Als ich mich zwei, drei Mal über meine Diplomarbeit beschwert habe kommt nur ein „ja, war bei mir auch so, es bringt nichts sich drüber zu beschweren, reden wir über etwas Positives“. Wenn ich krank bin heißt es, „ach ICH geh immer verschnupft in die Arbeit“. Dann wird mir gesagt, wir würden nur über negatives reden, wenn ich aber etwas „Schönes“ erzähle wird auch nicht darauf eingegangen. Ich sage bspw. „oh eine Freundin hat auf meine Geburtstagseinladung nicht reagiert und kam dann nicht, das verletzt mich. Find ich nicht okay..“. Meine Freundin entgegnet mit einer 10 minütigen Schimpftirade wie blöd sie diese Freundin eh finde, sie springt dann von ihr zu anderen ehemaligen Freunden, dann geht es wieder darum, dass „wir“ mehr Sport machen sollten, „uns“ weniger aufregen sollten, weniger über dies und jenes reden sollten, immer dieselben Themen hätten. Ich habe mehrmals versucht klarzumachen, dass ich zufrieden mit meinem Leben bin, dass ich mich gerne über andere Dinge unterhalte etc. etc.

Oft bekomme ich in Gruppenchats schnippische Antworten und merke dann, dass was los ist. Auf private Nachfrage kommt dann, ich würde Treffen oft „absagen“. Ich sage dann nicht ab, sondern garnicht erst zu, wir sehen uns trotzdem mindestens 1-2 Mal pro Woche. Ich habe eine Nichte und eine Familie, die ich auch noch sehen möchte, ebenso meine Zeit mit meinem Partner nutzen oder einfach Zeit für mich alleine. Ich bin unter der Woche gerne einfach zuhause, vor allem am Abend, es stresst mich den ganzen Tag schon so viel unter Leuten zu sein und ich brauche Zeit zum „runterkommen“, nachdenken oder einfach alles sacken zu lassen.

Als Sozialarbeiterin und Psychotherapeutin in Ausbildung sehe ich jeden Tag so viele Leute, sehe so viele Probleme und bin mehr oder weniger gezwungen zuzuhören und auch zu reden. Ich bin introvertiert, meine Freundin extrovertiert, sie hätte mich am liebsten jeden Tag um sich und ihren Partner. Wir schreiben uns täglich und hatten auch meist täglich nach der Arbeit telefoniert. Wenn ich keine Zeit habe, rechtfertige ich mich oft, sie sagt das müsse ich nicht, wenn ich es nicht tue, passt das aber auch nicht. Ich würde mich zurückziehen, würde in meiner dunklen Wohnung sitzen, obwohl wir doch bei dem tollen (34 Grad Wetter) rausgehen könnten, auf Feste gehen etc. etc. Alle Dinge, die ich vorschlage mag sie nicht, ist total okay für mich. Gleichzeitig fühle ich mich permanent be- und verurteilt, weil ich eben nur 1-2 Mal die Woche in die Hitze möchte, wenn ich eh schon 1,5 Stunden mit dem Rad meinen Heimweg bestreite. Wenn ich nicht bis 22:00 unter der Woche einen Sonnenuntergang mit Technomusik beobachten möchte. Ich schlage einen Sprachkurs vor, will sie nicht, Bogen schießen oder lesen in der Wiese, will sie nicht. Töpfern bzw. Keramik kaufen und diese für Geld bemalen, will ich nicht, hab keinen Platz mehr zuhause und ich möchte keine 30 Euro ausgeben, dafür werd ich dann aber wieder als geizig bezeichnet oder mir wird vorgeworfen für andere Dinge Geld auszugeben. Ich versuche sie nicht zu verändern, hab aber andersrum immer das Gefühl will sie mich verändern. Habe nach einem offenen Gespräch gefragt, um das zu klären, wir kennen uns seit über 15 Jahren und waren in der Jugend natürlich viel draußen, viel unter Leuten, aber ich werd halt auch älter (bin drei Jahre älter als sie). Ich möchte meine Zeit genießen und mich nicht schlecht fühlen, weil ich es falsch mache – laut ihrem Weltbild. Ich möchte mich auch beschweren und Nein sagen dürfen. Habt ihr Tipps, Erfahrungen? Möchte es eigentlich möglichst unemotional besprechen..

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Ich kenne diese Situation nur zu gut, da ich in einem Ballungsgebiet wohne und meine Freunde ebenfalls oft etwa 45 Minuten entfernt sind. Auch ich spüre häufig den Druck, mich ständig rechtfertigen zu müssen, wenn ich nach einem anstrengenden Tag lieber Ruhe für mich hätte, anstatt sofort eine Verabredung einzugehen.

In solchen Momenten hat es mir geholfen, klar und ehrlich zu vermitteln, dass mein Bedürfnis nach Rückzug nichts mit der Zuneigung zu meinen Freunden zu tun hat, sondern einfach mit dem Wunsch, meine begrenzte Energie gut einzuteilen. Manchmal muss man die eigenen Grenzen deutlich machen und auch ein „Nein“ stehen lassen können, ohne sich dafür zu entschuldigen. 

Es ist wichtig, Verständnis für die unterschiedlichen Bedürfnisse zu schaffen, aber auch auf der Eigenverantwortung der anderen zu beharren. Schließlich kann man nicht jedem Anspruch gerecht werden, ohne dabei die eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen.

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Was tun bei dummen, aggressiven respektlosem Verhalten ohne Empathie?

Hey Leute,

ich habe ein Problem mit jemanden, mit dem ich deshalb auch schon lange auseinander bin. Er geht mir ziemlich auf die Nerven. Ich finde hier keine Ruhe, auch wenn er sich außen hin immer gut gibt. Er macht andauernd bei mir Sachen kaputt auf eine "ich weis es nicht besser" weise, dabei weis er schon, wie man sich verhält. In meiner jetzigen Lage hab ich kaum Geld und bin grad erst im Arbeitsleben angekommen. Ich hab mir kleine Sachen geholt wie einen toilettensitz mit Absenkung oder meine Seife, die ich mag. Ich hab ihm davon mitgeteilt. Mehrfach. Er kriegt es seit Monaten nicht hin darauf zu achten. Egal wie oft ich es ihm mitteile. Mittlerweile wird er aggressiv wenn ich ihm das eindringlicher und einfacher sage. Es ist ihm einfach egal. Er sagt selbst, er finde das nicht wichtig. Die absenkautomatik von dem Sitz ist mittlerweile hin. Die Seife ist aufgebraucht und selbst meine zahnschiene hat er mit einer dreckigen küchenbürste abgewaschen. Ich hatte mich schon gewundert warum die so stinkt. Und er sieht darin egal wie oft ich das anspreche kein Problem und macht weiter. Es ist halb 3 und ich hab wieder eine schlaflose Nacht. Er regt mich mit sowas auf und wenn ich ihm dann meine Meinung sage geht er darauf direkt auf Konfrontation. Dass meine Sachen hin sind sieht er nicht so, er sieht sich dann angegriffen und blockt alles ab. Was soll ich mit ihm machen? Wie soll ich das einordnen? Er sagt nur "weist du was? Ne, du hast recht...!" Obwohl er damit lügt. Denn dann ist er die halbe Nacht weg und ich bin wach, nachdem ich ihm gesagt hab, dass er mich deshalb nicht anschreien muss nur weil ich es nicht toll finde meine Sachen ruiniert zu bekommen... meine Seife braucht er auch restlos auf und packt da dann billig Seife hin. Nix hat wert für ihn wie es aussieht, sei ja das gleiche. Oder bei der handgemachten Lampe die ich hab. Er hat mich gaslighten wollen dass ich die kaputt gemacht hätte, nachdem er es schon einmal zugegeben hatte und ich selbst sogar dabei war... wie ordnet ihr das ein? Wie würdet ihr reagieren? Ich will den Mist nicht immer nur auf sich beruhen lassen...

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Deine Situation scheint von einem gravierenden Mangel an Respekt und Empathie geprägt zu sein. Die Person missachtet wiederholt deine Grenzen und zeigt keinerlei Einsicht oder Verantwortungsbewusstsein. Ein solches Verhalten, insbesondere wenn es um Manipulation und Gaslighting geht, ist schwer zu ertragen.

Es wäre ratsam, klare und konsequente Grenzen zu setzen und, falls diese weiter überschritten werden, auch konkrete Konsequenzen zu ziehen, wie etwa eine räumliche oder emotionale Distanzierung. Zudem solltest du externe Unterstützung suchen, um dir eine objektivere Perspektive zu verschaffen und dich emotional zu entlasten. Dein Wohlbefinden steht an erster Stelle, und es könnte notwendig sein, eine dauerhafte Trennung in Erwägung zu ziehen, wenn keine Besserung in Sicht ist. Denke daran: Du verdienst Achtung und ein Umfeld, das deine Bedürfnisse respektiert.

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Das Wichtigste ist, aktiv auf Menschen zuzugehen. Sei es online oder im echten Leben. Im Internet bieten Plattformen wie Discord oder Reddit unzählige Gelegenheiten, Gleichgesinnte zu finden. Trete Gruppen bei, die deinen Interessen entsprechen, und beteilige dich an Diskussionen. Im realen Leben können Orte wie Schule, Vereine oder Kurse ideale Gelegenheiten bieten, neue Bekanntschaften zu knüpfen. Zeige Offenheit, beginne Gespräche und sei geduldig – oft sind es die kleinen Gesten, die Türen öffnen. Mit einer positiven, offenen Haltung wirst du schnell merken, dass es viele Menschen gibt, die ebenfalls den Kontakt suchen.

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