Ich melde mich bei euch da ich gerade ziemlich verzweifelt bin. Zu meiner Situation: Meine Expartnerin (28) hat sich von mir (33) nach einer 8 jährigen Beziehung, das erste mal im Januar, danach bisschen ON/OFF, danach definitiv Ende Mai, getrennt. Da es das letzte Jahr bereits nicht wirklich gut lief (viel Streit, keine wirklichen gemeinsamen Ziele), kam &komme ich einigermassen klar darauf.

So weit so gut - ich sagte mir, ich nimm mir die (Aus)zeit die ich brauche, und fange bestimmt nicht direkt wieder was neues an.
3 Wochen nach der Trennung habe ich eine Frau, die ich bereits vor 2 Jahren mal flüchtig kennengelernt hatte (und sie mir da bereits sehr sympathisch war, ich allerdings auf nichts eingegangen bin, da ich eine Partnerin hatte) kennengelernt, und es hat an dem Abend wunderbar gefunkt zw. uns. Wir haben die Nummern ausgetauscht und uns nach 2 Wochen hin und herschreiben das erste mal getroffen.

Die Frau hat mich beim 1. offiziellen Date so umgehauen, dass ich der Situation und der Kennenlernphase trotzdem eine Chance geben wollte, entgegen meinem Prinzip, mich nicht direkt in die nächste Beziehung zu stürzen.

Die Chatverläufe waren eher zurückhaltend/etwas harzig, bei den Treffen allerdings konnten wir uns immer Problemlos 6-7h unterhalten / deep talks etc. Nach dem zweiten Treffen viel der erste Kuss, nach dem dritten Treffen landeten wir im Bett zusammen und auch das hat unglaublich gut gepasst.

Sie hatte allerdings Probleme mit Nähe und Distanz. Anfänglich wollte sie, dass wir das ganze offen halten, nichts unseren Freunden erzählen (haben paar überschneidende Personen im Freundeskreis) und sie wollte auch nicht, dass wir uns in der Öffentlichkeit Küssen. Nach kürzester Zeit waren alle die erwähnten Ängste aber Vergangenheit und ich dachte mir, dass sie ihre Mauern langsam abbaut. Aussagen von ihr wie "ich wünsche mir, dass das niemals endet", oder "ich konnte mich noch nie bei einem Mann so gut fallen lassen", gaben mir eine (Schein)sicherheit, dass das was werden könnte. Sie erwähnte allerdings auch immer wieder, dass sie Zeit braucht und sie Angst habe, dass es zu schnell gehen könnte. Auf diese Äusserungen meinte ich, dass sie gerne den Takt vorgeben darf und sagen soll, wenn etwas nicht passe. Es kam aber nie was von ihr, deswegen dachte ich mir, dass das Tempo stimme.

Das ganze lief dann sage und schreibe 2 Monate gut, (ich habe mich ein bisschen zu schnell fallen lassen und gefühlstechnisch geöffnet) bis sie vom einen auf den anderen Tag meinte, es geht ihr alles def. zu schnell, sie müsse auf die Bremse drücken & braucht Abstand (Telefongespräch). Danach fragte sie mich, was ich jetzt bräuchte und ich meinte, dass ich sie gerne pers. sehen möchte, um die Situation Face-to-Face klären zu können.

Als ich bei ihr zu Hause ankam, umarmte sie mich und sie weinte ca. 20 Minuten in meinen Armen und liess mich kaum los. Viel geredet haben wir nicht, es war bereits spät in der Nacht unter der Woche, und sie meinte sie müsse sich schlafen legen, da sie zu erschöpft sei. Gleichzeitig wollte sie auch, dass ich da bleibe. Ich - so schwach wie ich in der Situation war - habe zugestimmt, wir hatten Sex und (leider) eine sehr innige Nacht.

Am nächsten Morgen verabschiedete ich sie mit den Sätzen: "Du hast mir am Telefon gesagt, dass du Abstand brauchst, welchen ich dir jetzt auch geben werde und ich mich nicht mehr melde". Wenn sie möchte, kann sie sich jederzeit melden, ich bin da für Sie. Nach 4 Tagen funkstille kam dann die Nachricht, dass sie mich sehen möchte. Wir trafen uns, sie erzählte viel von ihrer Vergangenheit/Kindheit, um mir ihre Zerrissenheit erklären zu können. Nach 1-2 Stunden beendeten wir das Gesprächsthema, mit der Ausgangsentscheidung, dass sie keine Beziehung haben will, weil sie u.A. Angst hat, ihre Selbstbestimmtheit und Autonomie zu verlieren, ginge sie eine Bindung ein. Danach wechselten wir den Raum, und wir hatten wieder dieselben Deeptalks die wir sonst hatten. Wir sind danach wieder zusammen im Bett gelandet...

Am nächsten Morgen umarmten und küssten wir uns bei der Verabschiedung. Sie meinte dann "Toll - jetzt sind wir wieder am gleichen Punkt". Ich war verdutzt und wusste nicht was sagen, worauf sie reagierte mit "wobei, neee, bei mir wird sich nichts ändern". Ich meinte, dass ich nichts machen kann, als dass so zu akzeptieren und bedankte mich für die schöne Zeit. Danach sagte sie "Melde dich!" ich schaute sie fragend an was sie damit meine und sie sagte "hmm jaa, ehm, wenn irgend was ist, melde dich!". Ich meinte zu ihr dasselbe, dass ich für sie da bin wenn was ist und sie sich jederzeit bei mir melden kann.

Das ganze ist jetzt 4 Wochen her und es herrscht absolute Funkstille. Ich hab mich so dermassen in diese Frau verkuckt, dass ich bis heute noch mit dem Gedanken spiele, wieder Kontakt aufzunehmen. Nun wollte ich nach Rat fragen, wie ihr die Situation einschätzt? Macht das Sinn?

Danke im Voraus fürs durchlesen meines kleinen Romans und Tipps.