Hallo Zusammen!

Kurz zu mir: Ich bin Berufseinsteiger mit Master-Abschluss und über 3 Jahren Erfahrung als Werkstudent aus zwei Unternehmen. Das Thema meiner Thesis hab ich mir selbst ausgesucht und ist für die Unternehmen, bei denen ich mich beworben habe sehr relevant.

Da man bekanntlich über Geld nicht spricht, um diskret zu bleiben und das auch für andere Fragensteller die in Zukunft hierüber stolpern anwendbar zu machen werde ich im weiteren die Summe mit X bezeichnen.

Ich hab nun mehrere Bewerbungsgespräche bei Unternehmen < 50 Mitarbeitern hinter mir. Bevor ich in diese ging, habe ich glücklicherweise ausgiebig recherchiert und mittels der Wirtschaftswoche, dem Handelsblatt, Robert Half, StepStone, Staufenbiel und dem Entgelt-Rahmen-Abkommen der IG Metall (als Richtwert, es sind keine Tariflich bezahlten Stellen) eine Gehaltsspanne von X-7.000€ (X minus 7.000€) bis X€ ermittelt. Dabei hab ich bereits die Unternehmensgröße von < 50 Mitarbeitern und die Berufserfahrung von 0-2 Jahren berücksichtigt.

Nun wurde ich in allen Bewerbungsgesprächen nach meiner Gehaltsvorstellung gefragt. Um ein runterhandeln auszugleichen und hoch zu pokern habe ich stets die Summe X, also die Höchstsumme, genannt. Zu meiner Überraschung folgte darauf keine Verhandlung (ist das normal?), sondern das Gespräch ging weiter.

Von einem der Unternehmen habe ich nun, nachdem ich auf Nachfrage noch eine Arbeitsprobe geliefert habe, per E-Mail ein Angebot von X-10.000€ mit dem Kommentar, dass "meine Gehaltsvorstellung für einen Berufseinsteiger in dem Bereich nicht realistisch ist" bekommen. Ironischerweise ist das Angebot für einen Berufseinsteiger mit meinen Qualifikationen nicht realistisch. Ich vermute, dass die Summe extra tief gewählt ist um die Mitte zwischen meiner Forderung und dem Angebot zu senken und die Begründung einfach etwas daneben ist.

Nun lautet einer der Tipps für Gehaltsverhandlung, welchen ich gelesen habe: "Nie das erste Angebot akzeptieren" (http://karrierebibel.de/gehaltsverhandlung/).

Doch wie antwortet man per E-Mail am besten auf so ein Angebot? Klar ist, dass man das mit guten Argumenten die einen Mehrwert für das Unternehmen erkennen lassen untermauern muss. Doch ich weiß nicht recht, wie ich das generell am besten formulieren sollte.

"Können Sie das Angebot auf X-2.000€ erhöhen?"

"Können Sie mir auf X-2.000€ entgegenkommen?"

"Können wir uns bei X-2.000€ treffen?"

Oder ist es möglich, etwas dreister zu sein und keine Frage zu stellen?

"Das Angebot entspricht nicht meinen Qualifikationen, jedoch bin ich bereit Ihnen entgegenzukommen und für X-2.000€ für Sie tätig zu werden"

Oder lieber freundlicher?

"Ich würde Ihnen sehr gerne meine Arbeitskraft zur Verfügung stellen. Allerdings wünsche ich mir auch eine angemessene Entlohnung. Ich schlage einen Kompromiss von X-2.000€ vor"

Wie ist Eure Meinung dazu? Und ist es eigentlich (heutzutage) normal das die Gehaltsverhandlung per E-Mail stattfindet?