Hallo ihr Lieben, ich weiß, dass diese Frage schon gestellt wurde, stelle sie aber auf meinen speziellen Fall einfach nochmal.

Ich habe mich in jemandem aus meinem Haus verliebt. Er wohnt zwei Etagen über mir. Ich hab ihn lange angesehen und irgendwann haben wir uns das erste mal getroffen. Jetzt sind wir bald 6 Monate zusammen. Dass er manchmal ein bisschen merkwürdig ist, ist mir aufgefallen. Er steigert sich in manche Sachen vor allem weltpolitische Themen rein und scheint oft abwesend oder erklärte mir er habe heute keinen Bock auf seine Oma, die manipuliert ihn immer. Seine Familie denkt mit ihm ist alles in Ordnung. Anfangs hat er mir gesagt, er sei depressiv gewesen und hatte vor 6 Jahren einen Zusammenbruch. Dazu kommt, dass er eigentlich seit seiner Kindheit gekifft hat, aber er hat seitdem wir zusammen sind, damit aufgehört. Nur vor circa 2 1/2 Wochen hat er einen Kopf geraucht. Darüber war ich sehr enttäuscht, aber ich denke, das ist eben auch nicht so einfach und von daher hab ich es akzeptiert und es verziehen.

Das Schlimme ist, dass ich eigentlich bevor er mir alles erzählt hat, ein ganz normaler Mensch war und ihn auch normal behandelt hab. Sicher ärgert mich, dass er so lustlos scheint (außer wenn er Fussball spielen kann), dass man ihm zum Helfen im Haushalt drängen muss oder dass er nie oder nur selten Lust hat, was zu unternehmen und ich dann entweder selbst lustlos werde oder alleine gehen muss. Er muss alle 3 Wochen zum spritzen, geht aber nicht regelmäßig, vor allem, da er gekifft hat, muss er ja damit rechnen Blutprobe abzugeben. Er war jetzt aber am Montag.

Letztes Wochenende hat er es mir erzählt und seitdem kreisen meine Gedanken. Ich habe mich gut informiert. Und manchmal denke ich darüber nach, wie es jetzt ohne ihn wäre. Aber das möchte ich auch nicht, weil ich ihn liebe. Leider kann er das im mOment nicht zeigen, da er glaube ich mitten in einem Schub steckt. Als ich heute früh bei ihm war, bin ich auch gleich bedrückt geworden. Ich möchte also einen Weg finden, mit ihm klar zu kommen und mir mit ihm eine Zukunft aufzubauen.

Therapie macht er keine, bzw. kann man das nicht so nennen. ER hat jetzt einen Termin im November bekommen, wo er vielleicht 10 minuten zur ärztin darf. das bringt ihm ja nicht viel. ich denke auch das medikament ist zu niedrig, da er immer noch stimmen hört

er meinte am anfang unserer beziehung war das alles weg, weil er glücklich war, aber jetzt stumpfen seine gefühle durch die stimmen wieder ab. das macht einen traurig und mir geht das ganze an die substanz, ich esse kaum was und denke nur nach und ziehe mich zurück. ich möchte diese beziehung nicht beenden. er ist meine erste große liebe, ich wollte unbedingt mit ihm zusammen sein, also will ich ihn auch jetzt aufgeben.

hat jemand tips für mich? oder vielleicht etwas ähnliches erlebt? lebt jemand mit einem schizophrenie kranken zusammen?

ich bin über jede antwort dankbar!