Ich habe noch nie ein Babyfenster benutzt, aber wenn jemand in Not sein Kind hineinlegt, würde ich Folgendes raten:

  • Sorge trotz der Situation für eine möglichst sichere Geburt. Wenn du es absolut alleine gebären musst, sorge für ein geladenes Handy für den Notruf im Notfall - du kannst das Kind dann immer noch anonym abgeben.
  • Habe Faden zur Hand zum Abbinden des Nabels, sonst blutet die Nabelschnur stark.
  • Bereite für den Transport wärmende Sachen vor. Falls du keine Säuglingsausstattung mit Mützchen besorgen kannst, nimm Decken zum Einwickeln und lass dabei das Gesicht frei.
  • Alles, was du dem Kind mitgibst (Deckchen, Stofftier, ein paar liebe Worte auf einem Zettel), wird später sehr wichtig für diesen Menschen sein.
  • Falls du medizinische Infos hast (z.B. über Behinderung des Kindes, eigene Infektionen oder Erbkrankheiten bescheid weißt), lege sie auf einer Karte bei. Schreibe auch drauf, wenn du in der Schwangerschaft Alkohol getrunken hast, das kann dem Kind später die Diagnose massiv erleichtern.
  • Wenn du später bereust, das Kind hineingelegt zu haben - oder wenn sich deine Situation (auch nach Jahren) verändert hat: Melde dich. Auch wenn das Kind nicht bei dir leben kann, wird es froh sein zu wissen, wo es herkommt und welche Situation zu seiner Abgabe geführt hat.

Ich hoffe, du selbst bist nicht schwanger in Not. Falls doch: Du kannst dein Kind sicher in einer Klinik zur Welt bringen und trotzdem anonym bleiben. Beratung findest du - auch anonym - beim Jugendamt.

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Das Kind läuft zunächst unter "Unbenannt Unbenannt", bis ein Amtsvormund einen Namen bestimmt. Das sind in der Regel Namen, die sehr geläufig sind (so wie "Markus Müller" oder "Lisa Köhler").

Wenn das Kind in Adoptionspflege kommt (also von seinen zukünftigen Adoptiveltern in deren Haushalt aufgenommen wird) ändert sich der Name in "genannt [Name der Adoptiveltern]", also beispielsweise - wenn die Adoptiveltern Fischer heißen und das Kind Jana nennen möchten - "genannt Jana Fischer". Amtlich bleibt es aber beim Amtsnamen (z.B. "Lisa Köhler").

Nach etwa einem Jahr, wenn ein Familiengericht die Adoption beschließt, heißt das Kind dann mit seinem Namen der Adoptiveltern, im Beipsiel "Jana Fischer".

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