Hallo,
vor etwa einem einem Jahr ist mein Opa gestorben. Er war wirklich einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben. Doch als ich von seinem Tod erfahren habe, hab ich nichts gefühlt, weder Schmerz noch Trauer. Ich hab nur kurz genickt und bin wie jeden Tag in die Schule gegangen. Dort hab ich auch gelacht & meinen Schulalltag fortgesetzt, als ob nichts gewesen wäre. Auch beim Begräbnis haben alle um mich herum geweint. Nur ich verspürte nicht den Drang dazu, eigentlich hab ich wieder nichts gefühlt. Weder Trauer noch Angst jetzt "alleine" zu sein. Ich dachte mir eigentlich immer, dass das nur der Schockzustand war und ich es nur nicht wahrhaben wollte. Doch auch jetzt ein Jahr später habe ich noch nie um ihn geweint, noch Trauer verspürt. Ich könnte nicht einmal sagen, dass ich ihn großartig vermisst hätte. Ich fühle mich einfach "kalt" als ob ich nichts fühlen könnte, da ich früher, bevor er gestorben ist bei dem Gedanken, dass er irgendwann nicht mehr da sein wird, oft stundenlang geweint habe. Meine Mum hat mich auch schon als "eiskalt" bezeichnet, weil mir der Tod von Familienmitgliedern, sowie Bekannten "nichts" ausmacht. Ist das schlimm? Soll ich mir Hilfe suchen? Oder hat das einen anderen Grund, dass ich um niemanden trauere?