In der Ausbildung sollst du eigentlich alles lernen, was du für den jeweiligen Beruf brauchst; Berufserfahrung durch längere Arbeit im Beruf bringt dann nach der Ausbildung noch die gewünschte Routine, aber du musst im Vorfeld in der Regel eigentlich nichts an Spezialkenntnissen mitbringen. Wie die anderen User schon angedeutet haben, gibt es leider viele Betriebe, die Azubis eher als Arbeitskräfte einspannen, anstatt sie richtig auszubilden, daher würde ich mich vorher immer gut informieren, welches Image hat ein Betrieb, was sagen derzeitige oder ehemalige Azubis des jeweiligen Betriebes über die Ausbildung dort, wer genau wäre mein Ausbilder, wenn ich da anfange und übernimmt ein Betrieb seine Azubis in der Regel nach der Ausbildung (wenn ja, dann ist das oft ein sehr gutes Zeichen, denn Betriebe, die wirklich für den Eigenbedarf ausbilden, bilden oftmals wirklich so aus, wie es auch sein soll).

Natürlich ist es immer besser, wenn man wenigstens schon irgendwie ein privates Interesse an einem bestimmten Beruf hat oder hobbytechnisch irgendwas macht, was von Vorteil für eine bestimmte Berufsrichtung ist. Aber an und für sich musst du nicht bereits zwingend irgendwelche Vorkenntnisse mitbringen. 

Wenn du partout keine Ahnung hast, was du kannst, wofür du dich eignest oder was dich vielleicht interessiert, dann kannst du ja mal ins örtliche Berufsinformationszentrum (BIZ) oder zum Bildungsberater gehen und einen Berufsorientierungstest machen. Kostet nix, läuft meist am Computer und soll dir nur dabei helfen, herauszufinden, wo deine Stärken und Neigungen liegen.

Ansonsten versuche ruhig mal, hier und da für eine Woche oder so ein Praktikum bei verschiedenen Betrieben zu machen oder vielleicht sogar eine Berufsvorbereitung (BvB) zu bekommen, da kannst du nämlich auch mehrere Bereiche ausprobieren und schauen, was dir liegt und gefällt, bevor du dich Hals über Kopf für irgendeine Ausbildung bewirbst, von der du nichts weißt, nur halt um wenigstens "irgend etwas" in der Hand zu haben. 

Wenn Firmen in der eigenen Umgebung einen Tag der Offenen Tür anbieten, sollte man übrigens auch ruhig mal hingehen und sich das Unternehmen anschauen, auch wenn man sich jetzt auf Anhieb vielleicht nicht vorstellen kann, da mal zu arbeiten. Oft wird man durchaus überrascht, dass man mit den eigenen Vorstellungen von bestimmten Berufen oder Betrieben ziemlich falsch lag.

Wichtig ist nur: am besten früh anfangen, zu schauen, was kann ich, was will ich und was erwartet ein Betrieb von mir als möglichem Azubi. Aber keine Hektik oder Panik schieben, wenn man jetzt nicht gleich Erfolg hat oder sofort weiß, was passen könnte.

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