"Müssen" tust du gar nichts. "Sollen" ist Situationsabhängig. Ich finde es fahrlässig und einfach nur dumm, zu verlangen "zeige Rücksicht, weil er/sie anders aufgewachsen ist". Das gibt quasi jedem Vollid...einen Freifahrtschein fürs Aloch sein.
Es spielt überhaupt keine Rolle welchen Hintergrund, Kultur oder Religion jemand hat. Wer sich daneben benimmt und Grenzen überschreitet, die DU nicht ok findest, dann gehören Grenzen gesetzt und Klartext gesprochen. Keine Rücksichtnahme auf den Hintergrund.
Sind es Personen die du persönlich kennst ist es leichter.
Sind es Fremde, sollte man - nach all den Vorfällen die bisher waren - mit Vorsicht ran gehen. Ein Fremder kann immer unberechenbar sein. Nicht wegsehen, aber bei einem unguten Gefühl nicht selber handeln. Hol polizeiliche Hilfe.
Beispiel: du hast ein Kind, dass bisher immer alles machen durfte was es will. Keiner durfte eingreifen, wenn es zu weit ging. Kind lernt, "aha...das darf ich also ohne das ich Ärger bekomme...die lassen das mit sich machen". Als Erwachsener stößt er dann auf Widerstand, weil es Menschen gibt die es z. B. nicht toll finden, wenn man sie schlägt. Kind erkennt nach einer Zeit, dass es falsch handelt, will aber weiter SEINEN Willen durchsetzen (Ego). Schließlich durfte es das 18 Jahre lang. Wenn nun aber keiner ihn stoppt und Konsequenzen für sein Handeln zeigt, findet keine Umerziehung statt. Man wird nur Probleme mit ihm haben und er wird sich weiterhin im Recht sehen.
Fazit: es ist egal, was der Grund für dein jetziges Verhalten ist. Wenn du fähig bist zu erkennen, das es falsch ist, dann spielt dein Hintergrund keine Rolle. Deine jetzigen Taten sollten nie mit deiner Vergangenheit gerechtfertigt werden, wenn du fähig zum lernen bist.