Warum ist es so schwer deutsche Freunde zu finden?

Vorab: Ich möchte niemanden beleidigen und verletzen. Ich hoffe, dass meine Frage sachlich beantwortet wird.

Ich bin 23, weiblich, stamme aus der Ukraine und bin in Deutschland aufgewachsen. Vorhin habe ich nachgedacht und meine gesamte Schul- und die bisherige Studienzeit Revue passieren lassen und mir ist aufgefallen, dass ich nie deutsche Freunde hatte. Ich hab mich mit jedem gut verstanden, mit Russen, Polen, Kroaten, Türken, Afghanen, Afrikanern, Lateinamerikanern abgehangen, aber es nie geschafft mit einem Deutschen eine echte, langanhaltende Freundschaft aufzubauen.

Wenn ich auf Deutsche treffe, kommt es mir vor, als stehe vor mir eine unüberwindbare Mauer. Zu hoch, um sie zu erklimmen. Und dieses Gefühl habe ich bislang immer empfunden, wenn ich mich mit Deutschen getroffen haben. Selbst wenn wir einen schönen gemeinsamen Abend verbracht haben – am Ende war wieder alles auf Anfang, jeder ging zurück in sein eigenes Leben, es gab keine Gemeinsamkeit.

Meine Erfahrung mit deutschen Männern ist auch nicht gut. Meist verfliegt bei denen die anfängliche Begeisterung und die wenden sich ab und laufen irgendwann an mir vorbei, als hätten sie mich nie gekannt. Ausländische Männer scheinen mir irgendwie warmherziger und man kann, selbst wenn keine Beziehungen klappen, echte Freundschaften fürs Leben aufbauen.

Wie gesagt, ich möchte niemanden beleidigen und auch niemanden pauschalisieren. Aber das ist nun mal meine Erfahrung und ich überlege, was ich falsch mache :D

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Wird der Talahoon- Trend bewusst von Rechtsextremen/Erzkonservativen benutzt um zu Hetzen und zu Diskriminieren?

Gucci-Cap, Lacoste-Shirt, Bauchtasche: Talahons feiern ihren Trend.

Wir alle kennen ihn. Er flaniert selbstbewusst durch deutsche Innenstädte und hängt einfach so rum. Seine Frisur sitzt, die Augenbrauen sind akkurat gezupft, eventuell mit kleinem Schnitt. Du erkennst ihn auch am Starterpack: Markenkleidung, Gucci-Cap, Lacoste-Shirt oder Trainingsanzug, Bauchtasche, Sneaker oder Adiletten mit Socken. Geht er an uns vorbei, kitzelt das übertrieben süße Parfüm noch später in der Nase. Und um seiner Unantastbarkeit Ausdruck zu verleihen, muss er kurz aber mit Präzision auf den Boden spucken. Das ist der Talahon.

Natürlich ist die Darstellung überzogen, aber jeder weiß, wer gemeint ist: Der Prototyp des migrantisch gelesenen jungen Mannes in einer deutschen Großstadt. Halbstarke auf der Suche nach Zugehörigkeit und Anerkennung.

Ob der junge Mann wirklich Migrationsgeschichte hat, spielt eigentlich keine Rolle.

Die 15-Minuten Fame des Talahons nutzen aber Rechtsextreme, Rechtsradikale , Erzkonservative und Konservative für ihre Hetze.

Der Trend soll wie jeder Trend Spaß machen und auch Provizieren. Doch die Dauerempörten Rechtsextremen, Rechtsradikalen, Erzkonservativen und Konservativen sind wie immer getriggert und verbreiten Rassismus.

Wird der Talahoon- Trend bewusst von Rechtsextremen/Erzkonservativen, Konservativen etc benutzt um zu Hetzen und zu Diskriminieren?

Wie findest du den Talahoon- Trend im allgemeinen? Feierst du ihn, findest du ihn lustig oder lehnst du ihn ab?

https://www.watson.de/leben/social-media/172467007-talahon-auf-tiktok-bedeutung-des-begriffs-und-das-problem-dahinter

https://www.blick.ch/ausland/warum-dieses-wort-fuer-aufregung-sorgt-wer-oder-was-ist-ein-talahon-id19957678.html?utm_medium=social&utm_campaign=share-button&utm_source=copy-to-clipboard

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Meinung des Tages: Am Ende des Tages entscheidet auch der (Nach-)Name - sollten Bewerbungsverfahren für Job & Wohnungen anonymisiert werden?

Wer in Deutschland einen Job oder eine Wohnung sucht, braucht vor allem eines: Durchhaltevermögen. Bewerbungen von Menschen mit ausländisch klingendem Namen allerdings werden häufig bereits im Vorfeld aussortiert. Hier stellt sich auch die Frage danach, wie zeitgemäß und sinnvoll aktuelle Bewerbungsverfahren noch sind...

Gewährte (Chancen-)Gleichheit

Obgleich das Grundgesetz klar regelt, dass kein Mensch angesichts seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse oder seiner Heimat bevorzugt oder benachteiligt werden darf, sieht's in puncto Benachteiligung bei so manchen Menschen, die nicht Müller, Schneider oder Huber heißen, in der Praxis oftmals anders aus: Denn die vermeintliche Herkunft spielt bei der Suche nach einer neuen Wohnung oder einem neuen Job dennoch eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Bereits vor Jahren haben Soziologen nachgewiesen, dass sich Namen oder Äußerlichkeiten, die suggerieren, dass die Person nicht seit eh und je in Deutschland lebt, dessen ungeachtet durchaus nachteilig auf den Bewerbungsprozess auswirken können.

Wenn der Name über Job oder Wohnung entscheidet

Auch wenn manche Arbeitgeber in Deutschland mit Blick auf das Bewerbungsverfahren inzwischen modernere Wege einschlagen, ist und bleibt der Bewerbungsprozess für Job und Wohnung in Deutschland relativ starr und archaisch: Tabellarischer Lebenslauf, Motivationsschreiben, Zeugnisse, Schufa-Auskunft, Motivationsschreiben usw.

Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen haben aufgezeigt, dass Ausländer im Selektionsverfahren seltnener die Chance bekommen, persönlich für einen Job oder eine Wohnung vorzusprechen. Die Bewerbungsschreiben werden von Rekrutierenden nicht selten bewusst oder unbewusst nach der vermeintlichen Herkunft hierarchisiert, obwohl ggf. gleichwertige oder sogar bessere Qualifikationen vorhanden sind.

Eventuell bestehende Vorurteile bzw. Zweifel werden interessanterweise dann jedoch häufig im persönlichen Gespräch abgebaut; sofern der Bewerber überhaupt die Chance auf ein persönliches Kennenlernen erhält...

Migrationshintergrund als hemmender Faktor

In einer neueren Studie für die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung wurden 650 Bewerbungsprozesse untersucht und zahlreiche Tiefeninterviews mit Recruitern geführt. Dabei konnte aufgedeckt werden, dass sich diskriminierende Einstellungen häufig sutbil niederschlagen würden: Die Frage nach der Herkunft spiele oftmals keine Rolle, wohl aber die Frage danach, ob die Person zu den Mitarbeitern oder Kunden des Unternehmens passen. Vielfach haben Menschen mit arabisch- oder türkischstämmigem Namen das Nachsehen.

Im Einzelhandel z.B. haben es Kopftuchträgerinnen vielfach schwerer, vor allem in (reicheren) Gegenden mit einem geringeren Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund. Grob gerechnet haben Bewerber mit Migrationshintergrund und identischer Qualifikation / (Schul-)Bildung gegenüber von Menschen ohne Migrationshintergrund eine um 18 Prozentpunkte schlechtere Chance auf dem Jobmarkt.

Bremsen Bewerbungsverfahren die Wirtschaft in Deutschland aus?

Deutschland krankt derzeit am Arbeitskräftemangel. Jahr für Jahr bleiben viele Lehrstellen unbesetzt. Es fehlen Fachkräfte und arbeitswillige Menschen im Handwerks- sowie Dienstleistungssektor. Dass Bewerbungs- und Einstellungsverfahren und -kriterien hierzulande im internationalen Vergleich recht oberflächlich, sperrig und v.a. bürokratisch daherkommen, wirkt sich vermutlich nicht förderlich auf die Bewerbungs- und Einstellungskultur aus.

Die Autoren der o.g. Studie sehen hier insbesondere die Arbeitgeber in der Pflicht, ihre Einstellungsprozesse moderner und v.a. fairer zu gestalten, indem sie beispielsweise auf Fotos, Namen, Alter und Geschlecht verzichten. Rein anonymisierte Bewerbungsverfahren sind in den USA oder Kanada seit Jahren Standard.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie steht Ihr zu rein anonymisierten Bewerbungsverfahren bei Jobgesuchen? Welche Vor- und Nachteile haben solche Verfahren?
  • Sind aktuelle Bewerbungsverfahren für Job und Wohnung in Deutschland noch zeitgemäß?
  • Sollte man bei Jobabsagen das Recht auf eine ordentliche Begründung für die Entscheidung haben?
  • Welche Möglichkeiten gäbe es für den Wohnungsmarkt, die Chancen für Menschen mit Migrationshintergrund beim Bewerbungsprozess zu erhöhen?
  • Wie könnten zeitgemäße Bewerbungsverfahren für Job und Wohnung in Zukunft aussehen?
  • Habt Ihr ggf. auch schon einmal negative Erfahrungen bei der Job- und Wohnungssuche gemacht?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.sueddeutsche.de/politik/bewerbung-diskriminierung-auslaender-1.5711270

https://www.nzz.ch/wirtschaft/arbeitsmarkt-auslaendische-namen-werden-aussortiert-ld.1789548

Bild zum Beitrag
Ich halte wenig davon, da... 64%
Ja, Bewerbungsverfahren sollten anonymisiert werden, weil.. 27%
Andere Meinung und zwar... 9%
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In meine Heimat auswandern?

Hallo ! Meine Eltern kommen aus Bosnien und sind währendes des Krieges in den 90ern nach Deutschland geflüchtet und dann geblieben. Ich männlich wurde 2005 in Deutschland geboren, spreche und schreibe fließend Bosnisch. Ich fahre von klein auf jede Ferien nach Bosnien, dort haben meine Großeltern ein Haus. Jedes mal wenn ich in Bosnien ankomme fühle ich mich als wäre ich wieder zuhause wo ich hingehöre . Ich liebe die Kultur, die Landschaft, das Essen, den Lebensstiel also eimfach alles was Bosnien ausmacht. Jedes mal wenn ich dann wieder nach Deutschland zurückkehre fühle ich mich ziemlich leer, ich fühle mich als ob ein Stück von mir fehlt und habe Sehnsucht nach meiner Heimat. Ich habe in Deutschland Freunde und dieses Jahr einen guten Realschulabschluss geschafft und nun gehe ich 2 Jahre weiter auf eine berfufliche Schule.

Obwohl ich weiß dass es in Bosnien schwer ist eine (gutbezahlte) Arbeit zu finden, durch welche man schwer ein konformes Leben führen könnte, es noch viele durch den Krieg ethnische Ungleichheiten gibt, das Gesundheitssystem Versicherungsystem schlecht sind sowie die Infrastruktur größtenteils nicht gut ist.... ist es mein größter Wunsch nach Bosnien auszuwandern. Ich kann mir trotzt der Risiken und Nachtteile dort nicht vorstellen mein ganzes Leben nur wegen finanzieller Vorteile in Deutschland zu verbringen. Dieser Gedanke macht mich sehr traurig, den man lebt nur einmal und da sollte man leben wie man sich wohlfühlt. Ich besitze soweit ich weiß nur die deutsche Staatsbürgerschafft, was mich auch sehr traurig macht z.B wenn ich nach Bosnien und zurück Reise und fast alle einen bosnischen Reisepass bei den Grenzkontrollen vorzeigen, versuche ich immer meinen deutschen Reisepass so zu halten das ihn die anderen Passagiere im Reisebus nicht sehen, denn ich möchte nicht als Deutscher zählen und vorallem tut es weh mit der deutschen Staatsbürgerschafft für bosnische Grenzbehörden gesetzlich als Ausländer/Tourist zu zählen und dann einen Stempel in den Pass gestempelt zu bekommen. Ich wollte nie in Deutschland leben, es war ja die Entscheidung meiner Eltern...

Würdet ihr mir empfehlen wenn ich 18 oder bischen älter bin nach Bosnien auszuwandern oder wäre dies dumm,wie meine Eltern behaupten ? Könnt ihr meine Situation nachvolziehen ?

Bin froh über jede Antwort :)

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