Wird im Fußball die Regression zur Mitte vergessen, unterliegt man dort einem Denkfehler?
Immer wieder werden Trainer entlassen, wenn die Mannschaft mal eine schlechte Leistung bringt, selbst wenn es lange Zeit gut lief. Es wird ein neuer Trainer eingestellt, die Lage bessert sich und jeder sagt "Aha, es hat also wirklich am Trainer gelegen!".
Ist das nicht exakt der Denkfehler, der im Buch "Die Kunst des klugen Handelns" (oder war es "Die Kunst des klaren Denkens"?) von Rolf Dobelli beschrieben wird?
Aktienkurse, Gesundheit, Wetter, (sportliche) Leistung und viele andere Dinge nähern sich mit einer hohen Wahrscheinlichkeit wieder dem statistischen Durchschnittswert an, nachdem sie mal weit darunter/darüber lagen...
Rolf hatte das Beispiel eines Arztes gebracht, der ein Medikament verschreibt, das in dem Fall eigentlich gar nicht hilft. Das erinnert mich doch stark an einen Trainerwechsel, nachdem sich die Leistung der Mannschaft wieder dem Durchschnittswert annähert...
Was meinen die Mathematiker unter euch, ist der Trainerwechsel oft eine irrationale Entscheidung, die auf einem Denkfehler basiert?