Hallo zusammen,
Ich bräuchte einmal Rat und eine wirklich ehrliche Meinung bezüglich meiner aktuellen Situation. Ich habe nämlich stark das Gefühl, sehr weit im Leben hinterher zu hängen, da es mir momentan überhaupt nicht gut geht.
Ich bin 22 Jahre alt, wohne noch bei meinen Eltern zuhause und mache derzeit ein duales (Fern-)Studium im Fitnessmanagement. Ich habe wenig soziale Kontakte und mache nur selten etwas mit anderen, da mir auch mein Freundeskreis aus der Schule schon längst entwachsen ist, wodurch ein Beisammensein auf Augenhöhe einfach schon unmöglich ist. Das liegt vor allem daran, dass ich ständig das Gefühl habe, für meine Eltern da sein zu müssen, weil sie ansonsten vom Gefühl her sauer auf mich sind. Ich habe 2020 während des ersten Lockdowns Abi gemacht und damals ging es mir schon nicht wirklich gut, was denke ich auch sehr mit meinem instabilen Elternhaus zusammenhängt. Ich habe dann ein Gap Year gemacht, in dem ich zwei Minijobs hatte und mich eigentlich um meine mentale Gesundheit hätte kümmern müssen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich allerdings noch viel zu wenig Eigenverantwortung, vor allem auch deshalb, weil ich als Kind noch auf die Hilfe meiner Eltern gehofft hatte. 2021 habe ich dann mein Studium angefangen und anfangs lief es eigentlich sehr gut. Mittlerweile bin ich aber an dem Punkt, wo ich jetzt schon seit einem halben Jahr keine Klausuren mehr geschrieben habe, weil es sich alles nur noch überflüssig anfühlt, auch deshalb, weil es doch nicht das ist, was ich mir anfangs vorgestellt hatte. Dennoch will ich es jetzt durchziehen, alles andere wäre für mich verschenkte Zeit gewesen. Es ist alles wie gesagt nur sehr schwierig, weil ich bei allem immer meine Eltern im Hinterkopf habe. Kann das jemand in etwa verstehen oder hat sogar eigene Erfahrungsberichte? Ich wäre sehr dankbar.🙏🏻