Zwangsstörung?

4 Antworten

Was würde es dir helfen, wenn jemand dich in eine bestimmte Schablone einordnen kann. Die Gründe für ein und dieselbe Verhaltensform können unterschiedlich sein. Der Arzt, Psychiater oder Psychologe sieht immer nur die Oberfläche. Die multifunktionalen Abläufe, die im Innern eines Menschen stattfinden, kann er nicht wissen. Dein Verhalten stellt in diesem Sinne die Oberfläche dar. Das soll geändert werden. Der jeweilige Therapeut wird versuchen müssen eine geeignete Therapie zu finden, nicht mit Hilfe der Lehrbücher sonden mit Hilfe der Reaktionen, die er von dir erfährt. Im Prinzip kann ein Therapeut dir nur helfen dich selbst zu heilen.

Woher ich das weiß:Hobby – Beim Psychologiestudium der Tochter habe ich mitgelernt

Such dir einen Psychiater der kann es dir sagen. Ein Allgemeinarzt kennt sich dort meist nicht genügend aus.

Außerdem sind Essstörungen und Zwänge nicht weit voneinander entfernt. Aber ein Facharzt kann sie differenzieren.

Was genau sind denn deine Beschwerden?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebe seit Jahren mit diversen Psychischen erkrankungen

Strongis1 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 21:45

Danke,

also ich will durch wenig Essen, mein Leben kontrollieren, weil ich mich sonst nicht sicher fühle und das nicht aushalten kann, also Dinge und Gedanken, die mich belasten.

Strongis1 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 21:46
@Strongis1

also ich hab auch ständig schlimme Gedanken und Bilder in meinem Kopf

JoeMamaGF  24.09.2024, 21:48
@Strongis1

Findet man auch bei Essstörungen. Da Personen mit einer Essstörung oft eine Instabile Umwelt oder eine Instabile Identität haben und dann denken "wenigstens etwas was ich kontrollieren kann".

JoeMamaGF  24.09.2024, 21:50
@Strongis1

Können Zwangsgedanken sein ja. Aber es ist nicht leicht zu sagen ob das gestörte Essverhalten teil einer Zwangsstörung ist, also such dir einen Psychiater oder einen Psychotherapeuten.

Also Essstörungen sind typischerweise so etwas wie eine kontrollsucht, die auch wie zwang aussehen kann. Sind also verwandt, könnte man sagen. Ein Therapeut weiß mehr.


Strongis1 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 21:44

danke, ja ich glaube dass es bei mir mehr um Kontrolle geht, als um Essen. Wie unterscheiden die sich? LG

JoeMamaGF  24.09.2024, 22:11
@Strongis1

Wie gesagt sie sind schwer zu unterscheiden. Aber eine Essstörung führt zu einer Kontrolle vom Essverhalten (Kalorien zählen und seine Nahrungsaufnahme senken, oder das Essen erbrechen aufgrund eines schlechtes gewissen), es gibt viele Arten von Essstörung und alle haben deren Symptome.

Bei einer Zwangsstörung kommt es wiederholt und häufig (so oft und stark das es das Leben beeinträchtigt), zu sich aufdrängende Gedanken. Zwängen steht häufig ein Schuldgefühl hinter (meine Therapeutin meint immer), heißt eine Person hat oft Gedanken wie "Wenn ich die Tür nicht so zu mache wie immer und sie anders klingt, dann passiert was schlimmes" oft sind es Gedanken wie "Dann stirbt einer aus meiner Familie".

Hatte immer Zwangsgedanken beim Autofahren und mit meiner Katze, beim Auto wenn meine Mutter rückwärts gefahren ist kamen Gedanken wie "Was ist wenn wir jetzt jemanden Tod gefahren haben und einfach wegfahren?". Mit meiner Katze war es wenn ich eine Pizza aus dem Ofen hole Angst habe sie ist beim Öffnen ungemerkt in den Offen gesprungen "Was ist wenn sie wirklich reingesprungen ist und sie dadrin jetzt vor sich hin Brät?". Hinter diesen stehen Schuldgefühle "Wenn es so ist ist es meine Schuld".

Diese Gedanken können sich auf alles Beziehen, ich persönlich habe auch Pädophile Zwangsgedanken (keine Gedanken im Bezug was man machen kann, sondern die Gedanken das man Pädophil sein könnte). Also bei mir kommen Gedanken hoch wenn ich ein Kind umarme wie "Was ist wenn ich Pädophile bin?". Das hat nichts mit Pädophilie zu tun sondern sind sich aufdrängende Gedanken.

Wenn Zwangsgedanken zu einer Zwangshandlung werden kommt es zu der Umsetzung an Kontrolle zu Gewinnen "Ich mache die Tür jetzt genau so zu das es passt, egal wie lange es dauert. Wenigstens passiert dann nichts".

moony1990  25.09.2024, 00:17
@JoeMamaGF

Nein, nicht immer hat ein gestörtes Essverhalten die gleichen Symptome. Ich hatte zeitweilig 2021 aus ganz anderen Gründen ein gestörtes Essverhalten, ausgelöst vermutlich durch gelegentliche Erstickungs(nahezu)anfälle meines Papas, der schon jahrelang Schluckbeschwerden hatte. Ich wollte sicher nicht weniger essen oder abnehmen, ist aber dennoch passiert. Bin ein Patient mit Angststörung, da kann einem ja alles Angst machen und man kann z.B. auch Symptome einer Hypochondrie haben. Gehört aber in dem Fall alles zusammen und ist nicht getrennt zu betrachten. Hat bei mir aber zum Glück nur einige Wochen angedauert. Hab dabei trotzdem über 10kg abgenommen, weil ich so wenig gegessen habe. Echt schrecklich, vor allem als Mensch, der gern isst...

Das Gespräch solltest du am besten mit einem Therapeuten führen.


Strongis1 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 21:39

ich hab aber keinen, deswegen frage ich

Drachenblut46  24.09.2024, 21:43
@Strongis1

Ja, kann man. Am besten übers Internet über den Therapeuten erkundigen und wenns passt oder du dich wohl fühlst, dann geh zu ihm und sprich mit ihm über deine Essstörungen