Zeit?

6 Antworten

Hallo Starscream2811,

im Auto selbst verstreicht die Zeit langsamer im Vergleich zu außerhalb, allerdings nur sehr geringem Maße. Der Zeittakt einer Borduhr ist bei einem Tempo v um den Faktor

(1) γ := 1/√{1 − (v⁄c)²

länger als der einer Uhr, an der es vorbeifährt. Wenn v sehr klein im Vergleich zum Lichttempo c ist, ist

(2) γ ≈ 1 + v²⁄2c².

Fährt das Auto beispielsweise mit 30 m⁄s ≈ 10⁻⁷c, so ist γ ≈ 1 + 5×10⁻¹⁵.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – + Auseinandersetzung mit Gegnern der RT

Den ruhenden Punkt im Universum gibt es nicht. Die Erde kreist um die Sonne, die Sonne ums Zentrum der Galaxis u.s.w. Darum bezeichnet man z.B. das eigene Bezugssystem als "ruhend" und die anderen als relativ zu einem selber bewegt.

Der eigene Zeitablauf erscheint einem immer normal, egal wie man sich bewegt, während die Zeit des andern, der sich an einem vorbeibewegt, langsamer erscheint. Das erscheint zunächst als Paradoxon doch am Ende beim Uhrenvergleich wird sich herausstellen, dass diejenige Uhr nachgeht, die beschleunigt und wieder verzögert wurde.

Beim Vergleich geht also die Uhr im Auto etwas nach (was aber bei diesen alltäglichen Geschwindigkeiten kaum messbar ist). Trotzdem erschien dem Autofahrer seine eigene Zeit normal, so wie wenn er stillgestanden wäre, also hat dein Lehrer recht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ralph1952  24.09.2024, 16:37

Ich hoffe, dass ich dir helfen konnte und wünsche einen schönen Abend.

Aber es ist doch so dass die Zeit dann schneller vergeht, selbst wenn es nur 0,000000000000000000001 Nanosekunden sind, der Unterschied ist ja trotzdem da oder nicht?

Nein, dass ist nicht so und Dein Lehrer hat recht. Die sogenannte Eigenzeit ist im bewegten System genauso schnell oder kurz wie im ruhenden (wobei "ruhend" schon eine sehr verkürzte Sprechweise ist. Prinzipiell kann man das so nicht sagen, denn man kann überhaupt keine absolute Ruhe definieren). Die Zeitdilatation misst ein Beobachter, der relativ zu ihm bewegte Uhren beobachtet (zudem misst man dann, dass die Uhren im bewegten System langsamer gehen und nicht schneller).

Ergänzung: Man kann sich das mit dem Satz "Bewegte Uhren gehen langsamer" merken. Für den Autofahrer bewegt sich seine Uhr gar nicht. Sie bleibt die ganze Zeit völlig in Ruhe an seinem Handgelenk.

Völlig korrekt was der Lehrer sagt, denn für jeden selbst vergeht die Zeit immer gleichschnell, egal wie schnell derjenige sich bewegt. Nur in Relation zu der Zeit eines ruhenden Bezugssystem (z.B. ein Beobachter außerhalb des Autos) würde die Zeit des Reisenden langsamer vergehen, seine eigene Zeit aber nicht.

die Zeitdilatation ist bei Kfz-Geschwindigkeiten unmessbar gering.