Würdet ihr so in Uganda leben wollen?
Eine Freundin von mir ist 35 und wohnt in Uganda. Sie ist dort geboren und lebt in ärmlichen Verhältnissen. Mit Mühe hält sich sich durch einen Job als Lehrerin in einer Privaten Grundschule über Wasser. Sie bekommt 160 US umgerechnet monatlich bezahlt. Davon leistet sie sich nur ein Zimmer in ein MFH ohne fließendes Wasser in der Wohnung. Außerhalb gibt es einen Wasserhahn für die Bewohner. Die Toiletten / Bad sind auch außerhalb und die Küche mit einem Holzofen muß sie sich mit einer Bewohnerin teilen. Die Wäsche wascht sie mit der Hand mit Wasser und Seife. Strom gibt es in der Wohnung. Habe ihr einen Wasserkocher geschickt, damit sie sich Tee zubereiten kann. Auch das Paket mit vielen Teesorten ist angekommen was ich ihr gesand habe.
6 Antworten
Kommt drauf an wie die andren Lebensumstände sind.
Es gibt auch Naturvölker, die leben frei, mit der Natur, aber waschen ihre Sachen eben mit der Hand und haben nicht den Luxus den wir haben. Würden wir da auch sagen, dass sie ein schlechtes Leben haben?
Der Umstand keine Waschmaschine zu haben, macht ein Leben nicht automatisch schlecht.
Frag sie mal, welche Dinge sie in ihrem Leben für einen Vorteil hält.
Auch müsste man wissen, ob 160 US Dollar in Uganada viel Geld sind? Kommt sie damit zurecht? Wieviel Std arbeitet sie? Was tut sie in ihrer Freizeit? Lebt sie sicher? Hat sie Freude im Leben?
Um halbwegs beurteilen zu können, wie gut es deiner Freundin geht. Bräuchte man viel mehr Informationen.
Ich finde, es gibt wichtigere Dinge als Kaffee, Handy und Fernseher!
Die Lebenserhaltungskosten in Uganda sind generell sehr gering. Man kommt also mit viel weniger Geld aus.
Hast du SIE mal gefragt wie sie sich fühlt? Das ist doch das Ausschlaggebende!
Das einzige Kriterium hier, das ich persönlich total negativ finde, ist die viele Arbeit. Die Frage ist, macht sie das weil sie ihren Job liebt, oder weil sie dazu gezwungen ist.
Sie macht das um nicht zu verhungern...das ist die einzigste Einnahmenquelle die sie hat...Denke Du hast den Ernst der Lage nicht begriffen, daß sie keine andere Wahl hat...Sie wird auch nicht dazu gezwungen sondern macht das freiwillig um zu überleben und ihre 2 Kinder zu versorgen.
"Den Ernst der Lage nicht BEGRIFFEN". 🤨
DU hast die Lage nicht ausreichend geschildert und lediglich was von einem Wasserhahn, Holzofen, Waschmaschine, Handy und Fernseher geschrieben. Das sind keine Kriterien um beurteilen zu können wie gut es einer Person geht.
Du hast auch immer noch nicht gesagt, was deine Freundin selbst, dazu meint.
Außerdem ist das Nahrungsmittel das du ihr schickst, Tee. Ich würde annehmen, dass man jemandem der am Hungertuch nagt wichtigere Dinge schickt.
Was sollte meine Freundin wozu meinen? Verstehe Deine Frage nicht.
Meinst Du wirklich es macht Sinn Konservendosen zu schicken? Weißt Du daß der Versand von 2 kg Ware ganze 20€ Versand kostet? Meinst Du nicht auch daß die für das Geld was ich an Versandkosten bezahle ihr lieber in Bar überweise und sie sich dort viel mehr dafür kaufen kann?
Hatte ich irgendwas von Konservendosen geschrieben? 🤔
Ja eben, Bargeld statt Tee wäre vielleicht besser. Vor allem, da sie von dem Geld in Uganda mehr bekommt.
Naja, du fragst uns ob wir in Uganda leben wollen würden und nimmst als Beispiel deine Freundin. Warum fragst du nicht sie, ob sie gerne in Uganda lebt.
Jeder lebt gerne da wo seine Freunde und Familie ist....warum sollte sie nicht gerne dort leben? Sie kennt ja nichts anderes.
Uganada baut bekanntlich Tee an! Wozu dann teuren Kaffee?
Nur weshalb schicken Sie der ärmsten dann Tee, statt Kaffee?
2kg Ware kostet mich 20€ Versand...was meinst Du macht mehr Sinn? 2kg Kaffee zu senden oder 2KG Tee...was meinst Du wiegt Tee im Vergleich zum Kaffee? Jetzt denke mal logisch...was mehr Sinn macht!
Kaffee kann sie auch dort zum selben Preis wie bei uns kaufen.
Vor 4 Jahren durch private Hausausgabenhilfe...Einnahmen unsicher, da nicht jeder die geleistete Stunden bezahlt hat.
Durch Corona haben die Schulen geschlossen, dadurch auch keine Aufträge mehr. Daher den Job in Irak aufgenommen für 2 Jahre fest als Haushälterin. Habe auch Fotos und Videos aus Irak von dort bekommen in den 2 Jahren. Seit Mai 2023 ist sie zurück in Uganda. Seit Oktober Leherin auf Probe in einer privaten Grundschule. Seit Januar 2024 fest angestellt und seitdem 6 Tage die Woche in der Grundschule tätig. Habe auch Fotos und Videos davon.
De Unterschied ist der, dass Sie wissen wer da als Motiv auftaucht. Wen oder was da wer auch immer im fernen Land knipst, das können Sie nur glauben.
Das wäre schon sehr professionell gemacht um das glaubhaft zu machen..glaube ich nicht. Habe in den letzten Jahren keine Widersprüche gefunden. Bis jetzt hat das alles Hand und Fuß. Habe vieles dokumentiert und fest gehalten - keine Widersprüche zu erkennen....wie kommt sie dann aufs Bild in Irak mit ihrer Arztfamilie?
160 US-$ sind etwa das doppelte des durchschnittlichen Monatseinkommens und auch sonst ist mir in deiner Beschreibung nichts begegnet, das mein Glück irgendwie behindern würde. Die Idee mit den "ärmlichen Verhältnissen" kommt von dir, oder? Das geht in D ärmlicher! Ich empfehle einen Blick über den Tellerrand. Hier wohnen Menschen schlechter aber vor allem sind vielleicht eine halbe Million Menschen obdachlos, haben also weder das doppelte eines durchschnittlichen Monatseinkommens noch eine Wohnung, die sie sich leisten können. Viele davon betteln. Da wäre dein Geld (ich meine das Porto, der Rest sieht mehr nach Resten aus, die du gerne los wirst) sinnvoll verwendet
Wenn du ihr Tee und einen Wasserkocher schickst, empfehle ich dir, das zur Tafel zu geben. Wenn nicht abgelaufen, nehmen die das. Wenn du es nach Uganda schickst, schadest du - wie mit jeder Sachspende - nur der örtlichen Wirtschaft. Geld kann man schicken, aber ich würde es an deiner Stelle vorziehen, wenn es bei Menschen landet, die weniger als der Durchschnitt verdienen.
Das mit der Wachmaschine finde ich auch interessant. Bei dem Gehalt leistet sie sich vermutlich ein- oder zweimal im Monat den Besuch im Waschsalon. So wie das ein Teil der Menschen hier auch macht.
Was interessiert mich Deutschland? Du scheinst wohl zu vergessen, daß in Deutschland niemand auf der Straße leben muß und jeder das Recht auf Wohnung und Bürgergeld hat. In Uganda hast Du gar nichts, kein Bürgergeld und auch keine Rente und auch keine Krankenversicherung...wenn Du nicht einen Job für Einkünfte hast mußt Du elend verhungern. Du scheinst das wohl nicht begriffen zu haben.
Sie lebt ja nicht auf der Straße und hat ein weit überdurchschnittliches Einkommen. Ob man verhungert hängt auf der ganzen Welt entscheidend davon ab, ob es Menschen gibt, die einen verhungern lassen.
Denkst du, alle, die hier den Müll nach Flaschen durchwühlen oder auf der Straße betteln, machen das aus "nostalgischen" Gründen?
In Uganda gibt es vermutlich auch Bettler und vermutlich verhungern dort Menschen. Was hat das mit deinem Paket an eine Lehrerin zu tun? Armut ist doch eine Frage des mittleren Einkommens. Sonst kannst du hier auch deinem Steuerberater Geld zustecken, weil er so arm schaut.
Menschen in Deutschand müssen nicht betteln und auch nicht auf der Staße leben. Sie machen das entweder freiwillig oder weil sie die Bürokratie scheuen und sich nicht auskennen. Sonst hat hier jeder ein Dach über den Kopf und üppig Bürgergeld. So eine reiche Armut wie in Deutschland gibt es in keinem anderen Land.
Das Bürgergeld ist alles andere als üppig (Quellen checken) und natürlich hat jeder, der am Rand der Gesellschaft lebt, irgendeinen Grund dafür. Denkst du, das ist in Uganda anders?
In Uganda lebt man auch weit besser als in der angrenzenden DR Kongo oder im angrenzenden Südsudan und ich denke, den Menschen ist bewusst, dass es ihnen vergleichsweise gut geht.
Länder mit geringerem Einkommen sind zum Teil wie das (auch an Uganda grenzende) Ruanda auf einem tollen Weg. Sachspenden - vor allem auch noch an Menschen mit weit überdurchschnittlichem Einkommen - sind da ganz sicher nicht hilfreich.
Europa hat mit Kleiderspenden und mit Nahrungsmittelspenden in vielen Ländern Afrikas viele Menschen arm gemacht. Wäre nett, wenn das irgendwann aufhört.
Habe ihr einen Wasserkocher geschickt
Hoffentlich klappt es mit dem Strom.
Vor einigen Jahren hatte ich mal auf einem Campingplatz einen Wasserkocher benutzt, was zu einem partiellen Stromausfall führte.
Zwar wurde erwähnt, der Stromanschluss sei für Licht, aber ich dachte wirklich nicht daran, dass dies exklusiv gemeint war.
OK, Der Campingplatz wies insgesamt ähnliche Zustände auf. (Gemeinschaftstoiletten, Waschräume ...etc.)
Aber, ich ging ja freiwillig hin.
Allerdings hatten meine einen Großeltern bis etwa 1965 auch eine Toilette außerhalb, Wasser für Wäsche wurde im Zuber etwas erwärmt und auf einem Waschbrett gewaschen.
In der Küche gab es zwar Wasser, aber nur kalt. Dort wusch man sich üblicherweise auch.
Samstag wurde allerdings in der Waschküche in einer Blechwanne gebadet.
Eine Badewanne war immer für 3-5 Personen.
So brauchte man nur zwei Wannen voll.
Ich würde jetzt nicht unbedingt so leben wollen, aber könnte es.
Auch mein ehemaliger indischer Mitbewohner berichtete mir noch davon, wie faszinierend er es findet, dass es zwei (Trink-)Wasserstellen in der Wohnung gibt.
In Indien musste er immer noch zum Brunnen des Dorfes gehen, wenn man in der Behausung Wasser brauchte.
warum vergleichest du DE mit Uganda?
es gibt noch Ärmere, sie sind aber Glücklich, in DE gibt es soviel unnötigen Mist
Nun weiß man auch warum viele hier her nach Deutschland kommen wollen.
Kann man verstehen. So ein Leben ist sehr beschwerlich und belastend.
Aber in Deutschland haben die meisten Leute noch vor 100 bis 150 Jahren unter ähnlichen katastrophalen Verhältnissen gelebt. Das haben wir leider vergessen.
Unterstütze deine Freundin sooft es dir möglich ist. Sie wird sich darüber sehr freuen und unendlich dankbar dafür sein.
Ich kenne sie schon seit 4 Jahre.
Sie arbeitet jeden Tag 10 Stunden und 6 Tage die Woche. Viel Freiziet bleibt da nicht über. 160 USD liegt nahe dem Durchschnitt. Reicht gerade so zum Überleben. Das Pfund Kaffee kostet dort genausoviel wie in Deutschland, so daß sie sich kein Kaffee leisten kann. Es gibt auch andere Waren die imprortiert werden müsse, die kosten ähnlich viel wie in Deutschland, daher kannst Du Dir denken daß man sich mit 160 USD keinen Luxus leisten kann. Ein einfaches Handy kostet dort auch 100€ oder ein einfacher Fernseher aus Asien 120€...wie soll an sich das leisten ?