würdet ihr sagen, dass ihr euch geehrt fühlt in situationen, in denen euch toleranz zugemutet wird?

2 Antworten

würdet ihr sagen, dass ihr euch geehrt fühlt in situationen?

Angesichts des Rests deiner Frage befürchte ich, dass du etwas völlig anderes als „geehrt” meinst. „Toleriert” oder „respektiert” würde jedenfalls mehr Sinn ergeben. Im Fall des Friseurs kann das auch einfach professionelles Verhalten gegenüber einem Kunden sein.

Wenn ich etwa Privates zu hören bekomme, was mich nichts angeht und was ich persönlich abstoßend, widerwärtig oder sonstwie negativ sehe, dann werde ich mich wohl hüten, das unbedingt zu sagen.


Byzantion 
Beitragsersteller
 20.09.2024, 11:41

also mein beispiel ist real und nicht ausgedacht. dennoch interessiert mich losgelöst von diesem fall, ob menschen sich geehrt fühlen, wenn an sie sachen herangetragen werden, bei denen derjenige sich anvertraut, weil er vertrauen hat und nicht weil er meint eine bekräftigung seiner haltung zu finden.

professionelles verhalten spielt da mit rein. mitunter ist das auch ein grund, warum ich mir gedacht habe, dass ich es machen kann.

PaterAlfonso  20.09.2024, 11:44
@Byzantion

Aha. Dann muss ich dir leider sagen, dass der Begriff „geehrt” hier weit übers Ziel hinausschießt. Man kann sich meinetwegen FREUEN, dass jemand einem so etwas anvertraut – vielleicht sogar stolz darauf sein in ganz besonderen Situationen oder wenn sich sowas im Leben mehrmals wiederholt. Aber „geehrt” ist zu viel des Guten.

Byzantion 
Beitragsersteller
 20.09.2024, 12:10
@PaterAlfonso

vielleicht war das Wort zu stark, das kann sein, aber es sollte auch deutlich werden, was ich meine. menschen achten auf ihr ego, ihre repuation, ihre außendarstellung. nach meinem empfinden spielt bei diesem das geschlecht auch eine große rolle. frauen sind wesentlich offener und würde neugierig nachfragen, männer hingegen ist das thema unangenehm und sie würden versuchen, es so schnell wie möglich abzuräumen

PaterAlfonso  20.09.2024, 12:12
@Byzantion
aber es sollte auch deutlich werden, was ich meine.

SOLLTE. Wenn du zu starke/unzutreffende Worte verwendest, solltest du damit rechnen, missverstanden zu werden. Übrigens schreibt man Nomen stets groß.

Byzantion 
Beitragsersteller
 20.09.2024, 12:19
@PaterAlfonso

übrigens ist der plural von nomen, nicht nomen, sondern nomina 😆

nimm es mir nicht böse aber ich habe mir auf kosten des leseverständnis und zu gunsten der bequemlichkeit erlaubt, auf großschreibung zu verzichten, aber eine zeichensetzung beinehalten.

auf jeden fall sehr interessant und aufschlussreich

PaterAlfonso  20.09.2024, 12:22
@Byzantion
Grammatik Substantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Nomens · Nominativ Plural: Nomen/Nomina

https://www.dwds.de/wb/Nomen

Beide Pluralformen sind korrekt. Die erstgenannte ist die verbreitetere. Die alten lateinischen kommen wie bei „Kommata” aus der Mode. Das war schon vor 40 Jahren so.

böse aber ich habe mir auf kosten des leseverständnis

Verständnisses

Klugscheißern kann ich als ehemaliger Deutschlehrer besser als du.

Byzantion 
Beitragsersteller
 20.09.2024, 12:28
@PaterAlfonso

😅, bin ich mir nicht sicher, aber ok.

dann erlaube ich mir jetzt für die zukunft mal kasusse. da ich in deutsch immer schlecht war, wird man darüber doch leicht hinwegsehen können😂

Byzantion 
Beitragsersteller
 20.09.2024, 12:49
@PaterAlfonso

richtig, wenn bei nomen, sowohl die deutsche als auch lateinische plural erlaubt ist, dachte ich mir, ich stelle mir für casus auch zwei, eine deutsche und eine lateinische zur Verfügung… man kann ja nie wissen

PaterAlfonso  20.09.2024, 12:51
@Byzantion

Doch, man kann wissen. Sprachregeln einfach formal abzuleiten, ist keine gute Idee. Darum heißt es ja auch Idee und nicht Ideh. Und Salweide und nicht Saalweide.

Naja, das eine spielt sich im Kopf ab (meine Meinung), das andere ist: wie gehe ich mit der Person dann um. Da braucht es eben Akzeptanz. Und wie wichtig ist mir die Person, die mir das erzählt hat? Ein Friseur ist ein Dienstleister. Auch wenn er religiös ist und eine andere Meinung hat, hat er dich trotzdem freundlich behandelt. Was hätte er auch tun sollen? Er bekommt dein Geld dafür. Was er über dein Outing gedacht hat, war spontan seine Meinung. Er hat aber keinen Einfluss darauf, ob du das beherzigst (wie auch? Du stehst ja nicht auf Frauen). Und geehrt, wenn sich mir gegenüber offen verhält? Ja, situationsabhängig. Manchmal ist es nur geteiltes Wissen, manchmal sind es Dinge, die mir anvertraut werden, weil man mir eben vertrauen kann. Da fühle ich mich natürlich geehrt.


Byzantion 
Beitragsersteller
 20.09.2024, 11:50

also wie wichtig ich jetzt als einzelner kunde bin, vermag ich nicht zu beurteilen. ich bin durch die regelmäßigkeit sicherlicherlich einer der besseren kunden, weil andere ja ihren friseur wechseln wie ihre kleider, das steht für mich aber nicht im zentrum. um abneigung zu empfinden braucht man eigentlich auch nicht den islam heranzuziehen, sondern den habe ich innerhalb der familie bereits seit ich denken kann.

beherzigen tue ich es sicher nicht, warum auch, wie kann der koran eine grundlage sein, wenn ich nicht mal christliche regeln befolge (sondern andere ehrbare verhaltensregeln). so kann ich mir zwar über die schwere des wortes haram klar werden, gekränkt bin ich aber nicht, weil diese kategorie keine ist, in der ich denke.