Wozu ist dieses Teil an einer DVB-T Stabantenne und wie kann man sie mit etwas Kupfer verbessern?
Ein freundliches Hallo an die Funkexperten hier.
Ich habe mit dieser simplen Stabantenne leider das leidige Problem teilweise extrem störender Artefaktbildung bei einigen Programmen im DVB-T2 Netz. Besonders betroffen sind dabei die Privatsender in Frequenzbändern > ca. 610 Mhz.
Laut Hersteller soll die Antenne einen Frequenzbereich von 470 bis 790 MHZ UHF abdecken. Am Receiver ist die Option für "Antennenstrom" bereits eingeschaltet, da dieses Modell im Fuß einen integrierten Verstärker besitzt.
Nun meine Fragen:
- 1. Wozu ist dieses schwarze Teil im unteren Drittel des Antennenstabes gedacht?
- 2. Wie in etwa ist dieses Teil im inneren aufgebaut, und könnte man es nachbauen?
- 3. Könnte ich die Empfangsleistung der Antenne durch Anbringung eines etwas kürzeren Kupferstabes parallel zum originalen Stab im Bild an der Schraubverbindung für die Frequenzbereiche > 600 Mhz noch etwas verbessern?
Vielen Dank schon mal vorab für konstruktive Hilfe.
P.s.:
Ein Antennenaustausch ist aus Platzmangel leider nicht möglich, und Außenantenne darf ich nicht. Die Antenne befindet sich zudem schon zwischen Fenster und einem Aluminiumrollo dahinter als Reflektorebene.
2 Antworten
Es handelt sich dabei um eine simple Spule - ein passives elektromagnetisches Bauteil, welches im Falle Deiner Antenne dafür sorgt, dass diese auf bestimmten Frequenzen elektrisch verlängert wird.
Leider hilft das auch nicht wirklich, Wie Du selbst geschildert hast.
Leider ist der Empfangsbereich 470-790 MHz massiv breit und dafür ist eine solche Antenne eigentlich nichts.
Ja, ich habe gelesen, dass Du keine andere Wahl hast. Dennoch: Wenn Du ein Fenster hast, hast Du auch aussen ein Fensterbrett, wie klein dieses auch sein mag. Daher möchte ich Dir ganz unbedingt empfehlen, die Antenne draussen vor Dein Fenster zu stellen.
Modernes Glas ist leider ein relativ guter Isolator für elektromagnetische Wellen und dämpft das Empfangssignal doch schon um einiges.
Grundsätzlich könntest Du auch den oberen Stab kürzen. Das könnte Dir etwas einbringen - aber vermutlich nur auf einer Frequenz.
Sagen wir es jetzt einmal so:
Eine optimale Empfangsantenne für Deine Verhältnisse sollte eine physikalische Länge wie folgt haben:
- auf 470 MHz: 40 cm
- auf 610 MHz: 30 cm
- auf 790 MHz: 23 cm
Du siehst: selbst zwischen 610 und 790 MHz sind immer noch 7cm Längenunterschied.
Die Spule dient im Endeffekt dazu, die Antenne auf den Frequenzbereich bis 470 MHz zu verlängern.
Ich möchte Dir persönlich abraten, an der Antenne herumzuschnippeln, sondern eher dazu raten,. Dir selbst etwas zu bauen.
So etwas hier zum Beispiel: https://radiodxfreunde.de/forum/thread/472-leistungsstarke-antenne-f%C3%BCr-dab-diy/
- Wenn Du die Antenne beschnippeln willst, dann bitte OBEN an der Spitze ;-) Alles andere wäre sinnlos.
- Die Spule verlängert die Antenne elektrisch. Das bedeutet: sie hat eine mechanische Länge von X. Die Spule sorgt dafür, dass sie eine elektrische Länge von Y besitzt. Damit funktioniert sie auf anderen Frequenzen, als die mechanische Länge hergibt - aber bietet dennoch nicht mehr Fläche zum Einfangen der Wellen. Das kannst Du Dir ruhig wortwörtlich vorstellen.
Die Free-TV-Sender werden auf den sehr hohen Frequenzen resp. Kanälen liegen - und die öffentlich-rechtlichen auf den Kanälen mit niedriger Frequenz.
Und je höher die Frequenz, desto kritischer ist eine Antenne und desto wichtiger wäre eine Richtantenne. Schau Dir mal an, ob Du irgendwo so eine Antenne (Beispiel) findest. Gibt es auch für nicht so teures Geld. Auch wenn es sich im Beispiel um eine Aussenantenne handelt, bringt diese im Inneren des Raumes immer noch besseren Empfang, als Dein kleines Stäbchen - vermute ich jetzt mal.
Ich kenne die Antennen natürlich alle nicht persönlich.
Damit sie nicht so leicht bricht vielleicht.. 🙂
Mag mich auch irren.
Nee, ein Bruchschutz ist das mit Sicherheit nicht, zumal der Stab an sich ja auch weniger als 20 cm Länge hat und dazu in etwa so stabil und flexibel wie eine Fahrradspeiche ist.
Aber schon mal Danke für Deine erste Antwort. :-)
DAS ist doch schon mal eine brauchbare Antwort auf der man aufbauen könnte. Wie genau funktioniert das mit der "Verlängerung im bereich des mit dem Pfeil markierten Bauteils am Stab.
An der Ntenne in sich will ich auch garnichts herummschnippeln, denn Kupferdraht mit 1,5 mm2 Stärke habe ich genügend da nebst Kabelschuhen und Beilegscheiben für Experimente.
Unten am Sockel im Bild ist der originale Antennenstab auch nur schwenkbar verschraubt, womit ich an ihm selbst nichts schnippeln müßte.
Die Sache mit den verschieden langen Antennenstäben je Frequenz selbst im mm-Bereich zur Lambda Voll ist mir zudem auch im UHF-Bereich durchaus bekannt aus dem alten CB mit der guten alten DV27 und der Abstimmung ganz grob.
Aber wie funzt das bei solch einer Antenne ohne wirklich kontaktierende Möglichkeit zum Dipol? Die hat nur einen Magnetfuß, welcher elektrisch nicht mal leitend zum Rest ist.
Draußen auf dem Fensterbrett ist aber halt auch keine Montagemöglichkeit, zumal die Öffentlich-Rechtlichen da meist ohne jegliche Artefaktbildung doch auch funzen.
Warum haben meist nur die zu bezahlenden "Free-TV" Sender wie RTL&Co. da ihre großen Probleme?
Und ja, das kommt alles vom selben Sendeturm bei uns.
Signalstärke liegt je nach Frequenz zwischen etwa 70 bis 100% bei mir laut Receiver.