Woher kommen die großen Mengen an Pilzen?
Da man bestimmte Edelpilze wie Pfifferlinge oder Steinpilze nicht züchten kann, ist deren Gewinnung ja nur durch Wildsammlung möglich.
Gewerbliches Pilzsammeln ist aber in Deutschland verboten, weshalb ich mich frage, woher der Handel und die Gastronomie diese Pilze bezieht.
Ich habe schon viel gegoogelt, aber habe keine brauchbaren Infos gefunden.
Herkunftsländer für Pilze sind oftmals Polen, Litauen, Ukraine und andere osteuropäische Länder, was bedeutet, dass dort das gewerbliche Sammeln erlaubt sein muss.
Aber wie ist es geregelt? Gibt es da professionelle Sammler, die einfach losziehen und überall die Pilze abernten oder werden da bestimmte Reviere und Lizenzen zugeteilt?
Werden die gesammelten Mengen kontrolliert und dokumentiert?
Würde dort auch ein Verbot gelten, so bestünde ja eigentlich gar keine Möglichkeit, diese Pilze im großen Stil zu handeln.
Profitieren wir also nur davon, dass bestimmte Länder hier liberalere Regelungen haben?
Wer kennt sich da aus?
1 Antwort
Aufgrund der Mengen die Deutschland bezieht, muß das gewerbliche Sammeln wohl erlaubt sein. Unternehmen wie Niklas Pilze können ganzjährig den deutschen Markt bedienen. Ich bin aber kein Fachmann für Pilze.
Das Konzept mit Trupps die durch die Wälder ziehen, ist mir bei Pinienkernen zum Beispiel bekannt. Die ziehen dann zum Teil monatelang durch den Norden Chinas, Mongolei und dem russischen Grenzgebiet.
Die beziehen das auch aus den von Dir genannten Ursprungsländern. Wie der Handel genau läuft, weiß ich nicht. Eigene Mitarbeiter haben sie dort vermutlich nicht.
Ok, dann wohl aber nur mit einer Sondergenehmigung, ansonsten siehe hier:
https://jagdrecht.de/jagdrecht/pilze-sammeln-rechtsvorschriften/#:~:text=Weiterhin%20verboten%20ist%20das%20gewerbliche,Jahren%20oder%20Geldstrafe%20sogar%20strafbewehrt.
Darin steht:
"Weiterhin verboten ist das gewerbliche Sammeln von Pilzen im Wald ohne Erlaubnis der Waldbesitzer und der zuständigen Naturschutzbehörde. In Naturschutzgebieten ist das Sammeln verboten. Ein entsprechender Verstoß ist mit einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe sogar strafbewehrt."
Haben Unternehmen wie z.B. Niklas Pilze dann ihre eigenen fest angestellten Sammler bzw. Saisonkräfte?