Wird man von einen von diesen Medikamenten abhängig?

5 Antworten

Von Lorazepam KANN eine Abhängigkeit entstehen. Muss aber nicht. Kommt eben auch drauf an, wie lange und in welcher Dosierung du es nehmen sollst.

Es kann auch eine Kopfsache sein, dass man meint, nicht mehr OHNE ein Med. leben zu können. Nicht zwingend eine körperliche Abhängigkeit mit Symptomen im Sinne einer Sucht.

Vielleicht sollst du es auch nur für die Einschleichphase der anderen Medikamente nehmen, damit es nicht so holperig wird. Das kann schon mal sein, dass es *fordernd ist*...wenn Psychopharmaka eingeschlichen werden, zudem mehrere.

Wie ist denn deine Diagnose, wenn es sagen magst?

Bist du gerade stationär in einer Psychiatrie oder sollst du das ambulant betreut einschleichen?


EineNeuerNutzer 
Beitragsersteller
 17.09.2024, 11:29

Hallo, bin grade stationär wegen Depression und einer generalisierten Angst Störung

DeernVomDienst  17.09.2024, 11:38
@EineNeuerNutzer

Dann bist du doch in guten Händen. Versuche denen zu vertrauen...und sprich alles an...was dir Sorgen bereitet...fragen fragen fragen !

Sie kennen doch auch die Zweifel und Gedanken der Patienten...oder Befürchtungen die sie haben könnten. Da bist du nicht alleine mit, dass du die Medis hinterfragst.

Alles Gute Dir....und Kopf hoch. Halte durch....das wird wieder...💪

Ja, Lorazepam.

Bei Venlafaxin, MIrtazapin und Olanzapin kann es zu Absetzsymptomen kommen (d.h. man muss diese Medikamente ausschleichen), aber abhängig machen sie nicht.

Und die anderen Mediakmente (Folsäure, Vitamin D3) sind nicht der Rede wert. Die machen definitiv nicht abhängig.


Nachtkindchen  19.09.2024, 02:59

Genau das hätte ich auch schreiben wollen!

Lorazepam ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der Benzodiazepine welches primär als angstlösendes Beruhigungsmittel Anwendung findet. Sämtliche Benzodiazepine (inkl. Lorazepam) machen bei zu häufiger Anwendung schwer körperlich und psychisch abhängig. Wie zeitnah eine Abhängigkeit entsteht variiert sehr stark und hängt von unterschiedlichen Faktoren ab...

  • Persönliche Konstitution des Konsumenten: Es gibt nun mal Menschen welche anfälliger für Suchterkrankungen sind und solche die es weniger sind.
  • Medizinische Verwendung Vs. Missbrauch: Menschen welche Benzodiazepine (wie Lorazepam) aufgrund von medizinischen Beschwerden nehmen müssen werden etwas weniger schnell abhängig als solche, die diese Medikamente missbrauchen.
  • Häufigkeit der Einnahme: Je häufiger die Einnahme, desto schneller die Suchtentwicklung.
  • Höhe der Dosis: Je höher die Dosis desto schneller die Suchtentwicklung.

Bei einer täglichen indikationsbezogenen Anwendung (Anwendung aus medizinischen Gründen) einer Standartdosis Lorazepam (1-2mg) geht man nach frühestens 4 Wochen von einer Abhängigkeit aus, in der Regel sind es eher 8 Wochen.

Olanzapin ist ein atypisches Antipsychotikum welches zur Behandlung von schizophrenen Psychosen und manischen Episoden (bipolare Störung) zugelassen ist. Ferner wirkt es sedierend. Es hat keine suchterzeugende Wirkung.

Mirtazapin ist ein tetrazyklisches Antidepressivum welches zur Behandlung von Depressionen zugelassen ist. Ferner hat es eine schlaffördene Wirkung. Es macht nicht abhängig.

Venlafaxin ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der SNRI welches zur Behandlung von Depressionen und Angststörungen zugelassen ist. Es macht nicht im klassischen Sinne abhängig. Vor allem bei abruptem Absetzen kann es jedoch zu Absetzsymptomen kommen. Ein aktives Verlangen nach der Substanz im Sinne einer Sucht existiert jedoch zu keinem Zeitpunkt.

Folsäure ist ein wasserlösliches Vitamin, macht nicht abhängig.

Cholecalciferol ist Vitamin D3 und macht nicht abhängig.

Ja, Lorazepam (immer, wenn was auf "zepam" endet) ist ein sogenanntes Benzodiazepin.

Die können sehr stark abhängig machen.