Wird kupfer irgendwann spröde?
Ich finde im internet einfach nichts dazu! Echt faszinierend... Ich habe schon mehrmals Hülsen verschiedener Kaliber aus dem zweiten Weltkrieg gefunden. Und zwei von denen sind mir in der Tasche einfach zerbröselt. Die bröckeln regelrecht. Und sind nicht durchkorrodiert! Nur oberflächlich korrordiert. Woran liegt das? Haben die eine Zeit lang eine schlechte Legierung benutzt oder was? Mir ist auch aufgefallen das die Hülsen aus kupfer bestehen nicht aus messing oder zumindest stark kupfer legiert sind.
3 Antworten
Patronenhülsen sind nicht einfach aus Kupfer, sondern aus Messing. Das ist eine Legierung aus Kupfer und Zink. Und Zink wird spröde. Außerdem sind sie sehr dünnwandig und da können auch schwache Säuren im Erdboden wirksam werden.
Danke für deine Antwort. Das mit messing weiß ich bescheid da ich selber Erfahrung mit Feuerwaffen habe. Nur ist mir noch nie eine Patrone zerbröselt :p
Eigentlich sind Messingpatronen sehr korrosionsbeständig, dennoch nagt auch an ihr der Zahn der Zeit. Das gilt insbesondere im Freien.
Wie PeterAlfonso schon geschrieben hat, genügt ein leicht saurer (beispielsweise hunusreicher) Boden und Messing korrodiert. Dadurch erhält es die dunkle matte gründliche Farbe ().
Bei diesem Vorgang geht das Zink in der Legierung sukzessive verloren und schwächt irgendwann die dünne Hülle, so dass Stücke daraus herausbrechen können.
Im Gegensatz zum zusätzlich gehärteten Boden passiert dies vorwiegend am Kopf bzw. Hals der Patrone, die die meiste Angriffsfläche bietet.
Du beobachtest da wohl das Phänomen der Entzinkung. Das Zink korrodiert, lagert sich als Oxid an der Oberfläche ab und übrig bleibt schwammiges Kupfer, das keine Festigkeit mehr hat.