Wieso verkacken so viele 1er Abiturienten ihr Studium?

7 Antworten

Das 1er Abi bekommt man vielfach hinterhergeschmissen und ist heute nicht mehr soviel wert. Haupsache die Statistik stimmt. Vor 20 oder 30 Jahren konnte man nicht so viele Prüfungsfächer abwählen. Es hat mit Allgemeinwissen nicht mehr viel am Hut. Ist mehr eine Inselbegabung. Auswendig lernen fürs Abi oder Wissen selber erarbeiten sind zwei grundverschiedene Dinge. Studieren wegen einem guten Abi hat oftmals wenig Erfolg. Die Party und Feiern ist dann wichtiger. Wer aber ein Ziel hat mit dem Studium nutzt Fähigkeiten die ein Abi nicht vermittelt. Ehrgeiz, Ausdauer, Durchhaltevermögen, breites und gutes Allgemeinwissen, echtes Interesse um nur ein paar zu nennen. Die schaffen es dann auch in der Regelstudienzeit mit keinem 1er Abi. Auch die Forderung für eine verbindliche Aufnahmeprüfung an den Unis und Hochschulen ist wieder im Gespräch. Es gibt eklatante Lücken für die Studierfähigkeit deutscher Abiturenten. Naturwissenschaften, Mathe, Deutschkenntnisse oder sehr gutes Englisch, nicht fließend, sind die Häufigsten. Manche Unis bieten sogar Vorsemester an um Interessenten auf Studienniveau zu bringen. Vielfach um Englisch zu lernen. Internationale Studiengänge laufen grundsätzlich in englischer Sprache ab. Generell gilt aber, ein abgeschlossenes Studium ist kein Garant für eine qualifizierte Fachkraft in der Praxis.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Naja, in der Schule war der Stoff sehr viel einfacher und manche "1er Schüler" mussten da noch nicht so viel machen, um gut zu sein. Da hat es teilweise schon gereicht, wenn du einfach aufmerksam zuhörst und im Unterricht mitmachst. Jetzt im Studium ist das meiste nicht "Pflicht", du kannst selbst entscheiden, ob du zu den Vorlesungen gehst oder nicht und nur zuhören hierbei bringt nichts, die Aufgaben sind nicht wie in der Schule einfach pur nach Schema, sondern du musst die Materie wirklich verstanden haben.

Außerdem hat auch immer Sympathie eine Rolle in der Schule gespielt. Wenn dich die Lehrer mochten, hast du eine bessere Note bekommen, manche haben die guten Noten auch nur durch das mündliche rausgeholt. Mündliche Noten gibt es jetzt im Studium ja eher seltener und bei Klausuren bekommst du auch nur eine Nummer, da kannst du dann mit Sympathie nicht mehr punkten

Variante 1: Sie haben nie lernen gelernt. Auf der Schule ist ihnen bis zum Abi alles zugeflogen, im Studium halt nicht mehr.

Variante 2: Sie haben nie gelernt sich selbst zu organisieren, wenn ihnen nicht alles vorgegeben wird.

Variante 3: Weil sie überall gut sind, haben sie keine Ahnung, was sie nach der Schule machen wollen.

notting

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Von Experte notting bestätigt

Studieren ist einfach anders als der Schulaltag. Man muss sich selbst organisieren, sich selbst zu allen Vorlesungen Schleppen etc. es gibt einfach Leute denen das nicht so liegt

Oberstufe und Studium sind kaum zu vergleichen. Wo in der Schule Auswendiglernen und Reproduzieren häufig völlig ausreichend ist, ist es das in guten gestalteten Studiengängen nicht. Außerdem ist die Stoffmenge im Studium um ein Vielfaches höher, Inhalte sind komplexer.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Postdoc / Wissenschaftlicher Mitarbeiter

smesh 
Beitragsersteller
 07.09.2024, 19:17

Muss man schlau für ein Studium sein? Ich hab Angst dass ich Zu dumm bin

Adomox  07.09.2024, 19:18
@smesh

Man muss motiviert sein, wissen, wie man lernt (oder dies schnell lernen), damit man regelmäßig und effektiv lernen kann, den Alltag und Inhalte selbstständig strukturieren können und generell Deadlines und Co. des Studiums im Blick behalten.