Wieso gilt das nicht als plausible alternative Erklärung?
Trotz der grundsätzlichen Beweislast der Staatsanwaltschaft gibt es in der Praxis durchaus Konstellationen, in denen der Angeklagte faktisch in Beweisnot geraten kann. Dies ist etwa der Fall, wenn starke Indizien gegen ihn sprechen und er keine plausible alternative Erklärung liefern kann. Hier kann es ratsam sein, dass der Angeklagte aktiv an der Aufklärung mitwirkt, um Zweifel an seiner Schuld zu wecken.
Jemand wurde verurteilt, dass er beleidigende Emails gesendet hat, weil man auf seinem PC Spuren fand, dass er in Mailkonto eingeloggt hat, aus dem die beleidigende Emails versendet wurden.
Er meinte, dass viele Leute kommen zu seinem Buero, daher kann sein, dass jemand sein PC und Emails genutzt hat. Er war Oberbürgermeister und hat ein Buero.
Wieso gilt das nicht als plausible alternative Erklärung?
5 Antworten
Weil das Büro eines Oberbürgermeisters kein Raum ist in dem sich viele fremde Personen aufhalten. Auch wenn andere Mitarbeiter diesen PC an sich nutzen können, hat jeder Nutzer seine eigenen Nutzerdaten, sein eigenes Zugangskonto. Die iT Abteilung der Kommune wird auch sagen können ob der Account gehackt wurde oder eben auch nicht! Die Weitergabe des eigenen Nutzernamens ist nicht gestattet, wäre aber die einzig denkbare, aber doch eher abwegige Möglichkeit, denn hier müsste der Betroffene ja wissen wem er seine Daten überließ. Und ein Post It mit den Nutzerdaten hat offenbar auch niemand a, PC vorgefunden, so das die "jeder Theorie" Sinn ergibt? ES ist daher sehr, sehr unwahrscheinlich, dass sich ein unbekannter Dritter dort in dies Mailpostfach eingeloggt hat und es ist schwer diese Schlussfolgerung zu widerlegen!
Wäre es der PC in einem Internetcafe ohne spezielle Zugangskontrolle... sähe das anders aus!
Vermutlich, weil ein Oberbürgermeister seinen PC entsprechend gesichert hat. Da kann nicht einfach jeder rangehen.
Er war nicht Oberbürgermeister, sondern Du bist ein arbeitsloser, zur Ausreise ausgeschriener Ex-Student. Und Deine Schreibweise ist unverkennbar. deshalb wirst Du verurteilt werden.
Bei uns in der Behörde gibt es für die Nutzung dienstlicher Rechner strenge Richtlinien. Wenn ich den Raum verlasse muss ich den Rechner sperren. Mache ich es nicht und jemand macht Unsinn, bekomme ich zumindest für den Verstoß gegen die IT-Sicherheitsrichtlinien einen zwischen die Hörner.
Solche Richtlinien gibt es im Rathaus sicher auch.
Das klingt nach Ausrede. Selbst wenn jemand in mein Büro kommt, kann er ja nicht einfach Mails von meinem rechner versenden.