Wie würdet ihr reagieren als Elternteil, wenn eurer Kind sich radikalisiert?
Sei es islamistisch, christlich oder rechts- bzw. linksextremistisch.
Die Radikaisierung erfolgt wahlweise auf Schulhof, im Verein oder im Internet.
Ich frage micjh, was würdet ihr denn tun, wenn ihr das bemerkt!
9 Antworten
Wenn es schon soweit ist, dass sie radikale Tendenzen entwickeln, ist es leider oft zu spät. Dann ist das rationale Denken und der Menschenverstand bereits soweit beeinflusst, dass man kaum noch dran kommt.
Von daher am besten regelmäßig und intensiv mit den Kindern reden, sie auch ausreden lassen und über aktuelle gesellschaftliche und politische Themen austauschen. Dann bekommt man es rechtzeitig mit und kann mit ein bisschen Glück noch erfolgreich argumentativ gegensteuern. Die Zeit muss man sich einfach nehmen.
Leider kommt im hektischen Alltag der gegenseitige Austausch häufig zu kurz.
Leider kann auch niemand behaupten, "bei uns kann das nicht passieren". Da wir ja keine absolute 100% Kontrolle über den Umgang unserer Kids haben, was ja auch gut so ist, ist da niemand vor sicher.
Man kann es erkennen und wenn man rechtzeitig einlenkt, eine Weiterentwicklung verhindern.
Je nachdem kann mit immer argumentativ darüber reden. Kenne genug links- oder grün- extreme, die sich auf fast jede Argumentation einlassen, solamge sie ruhig geführt wird. leider aber auch anders rum
War mit meinem Eltern immer ehrlich. Als SideNote: ich würde mich nicht als extrem links sehen sondern als radikal, ich bin aktiv, wende aber keine Gewalt zur Durchsetzung meiner Ziele an. Meine Mutter hat bedenken gerade wenn es darum geht, dass man bei Aktionen den Nazis direkt gegenüber steht oder eben Probleme mit der Polizei bekommt. Grundsätzlich findet sie gut dass ich mit solchen Sachen aktiv bin, findet aber dass ich extremistische Züge habe. Grundsätzlich weiß sie aber auch, dass mir das wichtig ist und dass sie mich nicht davon "abzwingen" kann. M20
Bei einer weltoffenen, von Liebe getragenen Erziehung passiert das nicht. Meine Erfahrung.
Ich kann mir das bei meiner Tochter auch nicht vorstellen.
Und wenn Eltern solche Tendenzen bemerken: reden und ausreden lassen - nennt sich diskutieren. Das sollten Kinder ohnehin im Elternhaus lernen.
Ich finde es bedenklich, jegliche r-extreme Tendenzen auf gebürtige Deutsche schieben zu wollen - hier wird mir persönlich der "Wessi" zu sehr belastet. Die ARD ist für mich nicht die Informationsquelle meiner Wahl.
Bei einer weltoffenen, von Liebe getragenen Erziehung passiert das nicht. Meine Erfahrung.
Ich kann mir das bei meiner Tochter auch nicht vorstellen.
Das können sich wohl die meisten Eltern nicht vorstellen.. und dennoch passiert es.
Ich halte es für gefährlich, zu glauben, mit einer weltoffenen von Liebe geprägten Erziehung sei das ausgeschlossen.
Das Risiko ist auf jeden Fall geringer, ausschließen kann man das nicht.
Welche Erfahrungen du in deiner Welt gemacht hast, weiß ich nicht. Scheinbar keine guten. In meiner Welt klappt das sehr gut so. Alles andere ist Sache von Politik und deren beauftragten Verantwortlichen, die werden dafür bezahlt.
Ich habe mit offener Kommunikation mit dem Nachwuchs sehr gute Erfahrungen gemacht. Auch ich kann es mir bei meinen Kids nicht wirklich vorstellen.
Was ich sagte war lediglich, dass es keine Garantie gibt, es auch bei noch so offener und liebevoller Erziehung durchaus möglich ist, dass Kinder entsprechende Tendenzen entwickeln. Und dass ich es von daher für gefährlich halte, zu glauben, "das kann bei mir / uns nicht passieren".
Ich wäre erstmal sehr enttäuscht und würde fragen was hab ich falsch gemacht,dass mein Kind diesen Weg geht.
Ich würde mit ihm reden, was er gesucht hat und findet in dieser Gruppierung.
Ich würde ihm zu hören....
Machen dagegen kann man leider nicht viel.
Ihn auffangen und ihm da raus helfen wenn er aufgewacht ist und abspringen will
Das wäre sehr beängstigend. Ich würde ihn zum Therapeuten schicken, falls sich die Krankheit Fortentwickelt hat würde ich ihn in die Psychatrie einweisen lassen.
LOL. Nenne mir bitte den ICD, der diese Einweisung begründet bzw rechtfertigt.
In Deutschland bei der Bürokratie tatsächlich schwer.
Einfach eine Aufenthaltserlaubnis für den kleinen in der Türkei anfragen, und schon kann das Leben in der Psychatrie in der Türkei losgehen. Psychatrien sind Orte um die Probleme jener zu lösen die eines haben wie z. B. die Gedanken zum Morden oder Vögel jagen und Lebendig essen etc.
Wenn mein Kind Radikal werden sollte könnte er (das würde ich beim Therapeuten bestätigen lassen) eine Gefahr für die Öffentlichkeit darstellen. Wer will auch eine Lebende Bombe auf die Straße lassen?
Gruselig. Das hat man im 3. Reich und in der ehem. DDR so gemacht: Zwangseinweisungen in die Psychiatrie aufgrund entgegengesetzter politischer Meinungen. Schnell folgten dann Hinrichtungen.
Kann dir den Podcast Springerstiefel-Die 90er sind zurück empfehlen. Unter anderem reden die Leute dort mit Eltern, deren Kinder extremistisch geworden sind.