Wie würde der Wechsel zu E-Autos die Mittelschicht/Unterschicht negativ belasten?
Hallo. Ich hatte gestern eine kleine Diskussion mit einer Freundin über die Umwelt. Sie meinte dass es nichts bringen würde wenn Deutschland sich für die Umwelt einsetzt, weil die großen Länder zu egoistisch sind sich zu ändern was das angeht (z.B. USA). Dann sind wir auf das Thema gekommen wie es die Menschen in Deutschland betreffen würde. Sie meinte, dass E-Autos zu viel kosten würden und sich das niemanden leisten könnte. Klar, ein benutztes E-Auto bekommst du vllt für 30k, was nicht wenig ist. Aber mich würde interessieren was es denn noch für Nachteile bringen würde? Ich hatte halt gemeint dass uns der Wechsel zu E-Autos nicht umbringen würde, anderen Menschen geht es schlechter auf der Welt, die sich nichtmal ein Fahrrad leisten können. Und wir können auch unsere Familien und Freunde noch sehen. Daraufhin hat sie mich gefragt, ob ich denn jemanden in der Unteren Schicht kenne, ich hab nein gesagt, und damit war für sie die Diskussion zu Ende ohne weitere Argumente. Aber ich brauche von jemanden einfach gute Argumente, sonst kann ich damit nicht abschließen.
9 Antworten
Alleine, weil man weiterhin nicht das unterstützen will, was notwendig ist damit der Treibstoff ins Auto kommt. Wer sich das jetzt und was in Zukunft dafür notwendig ist ansieht, wirklich realisiert, der bräuchte keine weiteren Argumente mehr.
Aber ist ja weit weg, also was schert es hier den Verbrennerfahrer.
Kosten, je nach Auto bist Du inzwischen, ausstattungsbreinigt oft gleichwertig oder sogar günstiger unterwegs, speziell im Leasing gibt es immer wieder sehr attraktive Angebote.
Dann der Vorteil für den Nutzer, kein Kaltstart, ruhiges Fahren, keine Vibrationen, kein Lärm und Geruch, die Nachbarschaft freut sich, sehr angenehmes Fahrgefühl, Standheizung und - klima.
Keine riechenden Hände mehr nach dem Tanken.
Manchem gibt es auch ein gutes Gefühl, mancher will einfach dabei sein, am Ende ist es das modernere, bessere Konzept für die Mehrzahl der Nutzer.
Salue
Irgendjemand muss ja damit beginnen die Folgen der Mobilität zu verkleinern. Das geht am besten in Ländern, die auch die Möglichkeiten dazu haben. Von einem Inder ist es etwas viel verlangt wenn man ihm vorschreibt, dass er bestenfalls Fahrrad fahren darf.
Wenn ich mir den Fahrzeugpark der Leute in Deutschland ansehe bestehen die meisten Autos zu 2/3 aus Prestige und zu 1/3 zu Nutzwert. Man kann also als Käufer einfach den Prestigewert weniger gewichten und fährt dann sogar günstiger als mit mit der bisherigen Edellimousine.
Bisher konnte mir noch niemand ein Verbrennerauto anbieten, welches nur die Energie von einem Liter Benzin auf 100 Kilometer braucht. Das geht nur elektrisch. Mein Mikrofahrzeug kann alles was ein grosses und teureres Auto auch kann und ist mit enem Preis von unter 20'000.- durchaus bezahlbar. Beim Nutzen spart man dann sowieso viel Geld.
Tellensohn
Einer von diversen erhältlichen Elektro-Mikroautos; der Microlino aus der Schweiz.
Der Curver aus den Niederlanden legt sich in die Kurve.
Der Silence Nanocar aus Spanien. Die Batterien können mit dem Rolli in der Wohnung geladen werden.
Mikrofahrzeuge aus Deutschland?
Keine, die Zukunft der Mobilität überlässt man anderen Ländern.
Dieses Argument kommt immer wieder von Leuten, die die Umfallforschung nicht verstehen.
Es ist absolut kein Sicherheitsgewinn für den Einzelnen wenn alle mit Panzer oder Lokomotiven herumfahren. Die so entstehenden Kräfte bei einer Kollision sind viel zu hoch. Also muss das Gewicht hinunter und die Karosserie des Mikroautos muss hart wie eine Nuss ausgelegt sein.
Der Microlino erfüllt mir seiner selbsttragenden Konstruktion aus Stahlblech diese Voraussetzung. Solche Fahrzeuge werden nicht zusammengestaucht, sie werden bei einer Kollison "weggekickt". Das muss der Überlebensraum stand halten.
Es gibt aber noch ein anderes Argument. Bist Du schon mal Rad gefahren oder einen Roller oder ein Motorrad, noch schlimmer, warst Du schon mal Fussgänger?
Du bist dieses Risiko ohne Gedanken an Unfälle eingegangen. In einer geschlossenen Karosserie bist Du immerhin vor direkten Kollision Deines Körpers geschützt.
Tellensohn
Ich wünsche Dir ehrlich viel Spaß mit diesem Ding für 19.900€ ohne ESP und Airbags, dafür aber satte 170km Reichweite .
Bitte entschuldige, ich vermute mal das Du den Leitgedanken, welcher hinter dem Kauf eines solchen Fahrzeuges steht, nicht ganz verstanden hast. Hier stehen nicht PS, Prestige oder Komfortmerkmale im Vordergrund sondern schlicht der Gedanke an die Zukunft. Tellensohn
Nichts für Ungut, aber Du wirst die Welt nicht retten, ebenso wenig wie Deutschland.
Wer soll denn beginnen mit der Welt etwas freundlicher umzugehen? Die Politiker oder alle anderen?
Die machen was das Volk gerne hört. Jeder einzelne von uns muss, auch wenn der wenig dazu beitragen kann, selber den ersten Schritt machen.
Tun wir es nicht freiwillig, werden wir es nämlich dann gezwungenermasse tun müssen.
Tellensohn
Ich respektiere Deine Ansichten natürlich. Um zum Ausgangspunkt zurückzukehren, ich würde mich in so einem Fahrzeug einfach nicht wohlfühlen und hätte damit auch gewaltige Transportprobleme.
Übrigens, wenn die Politiker mal das machen würden, was das Volk möchte, wäre viel gewonnen.
Grüße
Zeig mal n Foto wie du mit dem Auto mit deinen beiden Kindern zum den Wocheneinkauf nach Hause bringst.
Meine Kinder haben längst eigene Autos. Aber abgesehen davon, es reicht völlig aus wenn eines der Autos ein kleines elektrisches und günstiges Elektrofahrzeug ist wie der Dacia. Der ist ja auch, trotz Elektroantrieb, weit günstiger als als 90% der übrigen Autos. Der Zweitwagen reicht für den Arbeitsweg und die täglichen Kurzstrecken. Beim Microlino ist der Kofferraum so gross, dass drei gefüllte Einkaufstaschen genug Platz im Kofferraum haben.
Um die Kinder in den Kindergarten zu fahren braucht es keine 80'000 Euro Bolide.
Tellensohn
Da bin ich vollkommen bei dir. Aber in die Lage, sich einen Zweitwagen überhaupt erstmal leisten zu können, müssen viele Familien erstmal kommen
Zieht man zum Vergleich mal Opel Corsa heran, der in der Verbrenner-Variante nach Listenpreis 18.280 Euro, als E-Auto aber 36.395 Euro kostet, wird die Belastung schon deutlich.
Ja, vergleicht man den Listenpreis stimmt das. Sieht man sich bspw. Leasingkonditionen an, sind die Preise praktisch identisch.
Was denkst du wie lange es dauern könnte, bis E-Autos mit den Preisen runter geht?
Keine Ahnung - nicht mit dem Thema befasst, da mein komfortabler Verbrenner noch ein paar Jahre seinen Dienst tun dürfte.
Elektrofahrzeuge sind und bleiben einfach viel zu teuer.
Selbst wenn die Anschaffungskosten irgendwann sinken, dann kommen die immensen Folgekosten, die bisher niemand auf dem Zettel hat, bzw die immer gerne verschwiegen werden weil sie eben nicht in das saubere Klischee der E.Mobilität passen.
Die Reichweiten der Fahrzeuge sind viel zu gering, die Ladezeiten zu lang.
Gesetzt des Falles es würden innerhalb eines Jahres alle derzeitigen Verbrenner auf Elektroautos umgestellt, dann bricht die Stromversorgung zusammen, weil die Netze die Strommengen nicht transportieren können, von den Produktionsmengen mal abgesehen.
Hinzu kommt, dass für die Herstellung der Batterien (genau gesagt sind es ja keine Batterien sondern Akkus) Rohstoffe benötigt werden, die in Drittlandstaaten unter katastrophalen Bedingungen abgebaut werden (ist der zivilisierten Welt aber egal, weil wir sind ja sauber). Zurück bleibt verseuchtes Wasser, zerstörte Böden und Menschen die aus der Heimat vertrieben werden.
Weiter sind die Lebensdauern der Akkus begrenzt. Abhängig von Ladezyklen. Nach etwa 7 Jahren wenn alles gut läuft ist der Akku hin. Ein neuer wird dann etwa 50% des Fahrzeugneupreises kosten... Damit ist das Fahrzeug nach Ende des Akkus ein Fall für die Schrottpresse.
Es gäbe Alternativen, aber die werden schön klein gehalten (Wasserstoff)
Die Kosten für Fahrzeuge sind in den letzten beiden Jahrzehnten ohnehin schon durch die Decke gegangen. Klar gab es technische Innovationen und diverse Ausstattungen der Fahrzeuge die heute Standard sind und die Fahrzeuge natürlich verteuern.
Aber am Ende bleibt die Frage wie sich der Durchschnittsbürger am Ende das Auto noch leisten soll. Eigentlich kann er das heute schon nicht mehr, aber durch wirtschaftlichen Aufschwung und Niedrigzins war das bis dato durch Kreditfinanzierung und Leasing noch möglich.. In Zukunft fraglich.
Dann die utopischen Preise für E(lektroschrott)-Autos. Da bleibt Otto Normal und alle darunter im Regen stehen.
Letztlich aber ja von den Regierungen auch so gewollt. Die Menschen sollen sich mit dem ÖPNV fortbewegen. Leider hat man vergessen diesen entsprechend auszubauen.
Naja sowohl China als auch die USA sind schon länger auf dem "Grünen Trip"! Indien fehlt da noch!
nicht ganz neu
https://www.youtube.com/watch?v=JPV5RS5JVYY
Danke. Hätte ich mir eigentlich auch denken können dass USA und China sich schon gebessert haben was Umwelt angeht, hab mich aber leider damit nie auseinandergestz (mit Politik allgemein auch nicht) . Und meine Freundin meinte die machen garnichts… oje. Das geb ich ihr mal weiter.
Viel "Spaß" bei einem Crash mit diesen Dingern