Wie überwindet man Depressionen ohne jemanden an seiner Seite?
Wie kann man sich von Depressionen "befreien" wenn man weder Freunde, Familie oder Verwandte hat? Mir ist es bewusst, dass es natürlich miteinander zutun hat. Und das Heilsamste wäre, wenn es zur Familie nicht gereicht hat, sich wenigstens Freunde anzuschaffen, aber auch das empfinde ich als sehr schwierig. Ich komme auch sehr oft beruflich mit Leuten zusammen und habe null Probleme damit auf Menschen zuzugehen, und trotzdem ist über Jahrzehnte nichts Haltbares daraus entstanden. Kurzum, es muss doch hoffentlich auch eine Möglichkeit geben, sich allein gut und glücklich zu fühlen, da bin ich leider meilenweit von entfernt. In Therapien habe ich auch gelernt auf was es ankommen sollte, Achtsamkeit, auf sich aufpassen und sich viel Gutes tun... aber ich finde, wenn man schon so lange alleine durch Leben geht, ist das sehr schwer Schönes zu empfinden.
Hey, wie alt bist du den? M oder w? Und warum hast du niemand ?
Männlich Mitte 50. Es hat sich halt nie irgendwie ergeben, Freunde zu finden, oder mit jemandem eine Familie zu gründen. Keine Geschwister oder sonstige Verwandte, die noch leben.
3 Antworten
Versuche es doch einmal mit einer ehrenamtlichen Taetigkeit im sozialen Beruf. Da bist du beschaeftigt und kommst mit Gleichgesinnten zusammen. Auch VHS Kurse, die gemeinsame Unternehmungen beeinhalten koennen Kontakte foerdern. Das hat z.B meine Mutter gemacht (malen/zeichnen) und war jahrelang in einer netten Freundesgruppe integriert.
Alleinsein muss nicht automatisch mit Einsamkeit einhergehen. Du musst nur selbst etwas kreativ sein und taetig werden. Du koenntest auch online "Gleichgesinnte" in deiner Umgebung suchen. Und wenn es nur fuer gemeinsame Spaziergaenge/Wanderungen ist. Da hat man Zeit und Musse sich kennenzulernen. Moeglichkeiten dem Alleinsein zu entfliehen gibt es genug.
Alleine sein ist wichtig, jedoch wenn wir zu lange isoliert sind, dann leidet man darunter sowas verschlimmert auch die Depression. Viele depressive brauchen Hilfe um dort raus zu kommen. Ruf doch vielleicht mal in einer Psychiatrie an und frag ob die dich aufnehmen. Es gibt auch sowas wie betreutes Wohnen wo du regelmäßig von Sozialarbeitern besucht wirst, welche dich unterstützen.
Dann gibt es noch die gesetzlichen Betreuer, sowas kann man auch beantragen. Die sind dazu gedacht wenn du nichts mehr hinkriegst, die nehmen dir viel Arbeit ab.
Ja die Person wird dann aber zur deiner Droge, gerade weil du depressiv bist.
Religion
Danke für deine Nachricht, Unterstützung und Betreuung ist nicht das Problem, stehe mitten im Leben und bekomme alles geregelt... bis auf die Einsamkeit und Traurigkeit. Ich bräuchte Menschen zum Vertrauen und Lieben. In der Großstadt vermutlich aussichtslos.