Wie seid ihr zum Atheismus gekommen?
Ich bin Atheist und bei mir war das so:
Als kleines Kind (10 Jahre alt), war ich in der Klemme, und habe gebetet. Ich habe mich hingekniet, die Hände gefaltet, vor meinem Gesicht gehalten, die Augen geschlossen. Ich habe an diesen "Gott" noch nie mit solch Hingabe, mit Hoffnung, so sehr angebetet wie an diesem Tag.
Was ist passiert?
Nichts ist passiert. Das schlimme ist passiert, in voller gänze.
Die Mordlost die ich verspürt habe auf diesen "Gott" ist unvergleichbar. Ich hab mir vorgestellt wie ich seinen Bauch auf Schlitze, wie ich ihm die Gäderme Rausreise, diese als Seil benutze, und ihn kopfüber aufhänge, usw.
Irgendwann verging diese Mordlust, und hab alles hinterfragt. Ich bin zum Schluss gekommen, das dies nichts anderes als Gehirngespenst ist, eine Motivation nur um das zu schaffen wofür man zu faul wäre.
Ich bin Jetzt 16 und Atheist, und mir kommen immernoch Wut und Mordlust auf, wenn ich daran denke das ich daran früher geglaubt hatte. Heute glaub ich an mich selbst, und HALLO ich hab dadurch sehr vieles erreicht.
4 Antworten
Ich bin Atheist, weil mir Gott, Bibel und der ganze Kram einfach zu unrealistisch und absurd ist.
Als Kind irgendwann habe ich auch mal gebetet. Aber das hatte keine Auswirkungen.
Aber dass du Jemanden den Bauch aufschlitzen willst, der gar nicht existiert, ist auch ein bisschen absurd. Du solltest dich vielleicht beruhigen und einen Tee trinken.
LG
Ich habe als Kind das ganze Gedöns mitgemacht, weil ich dachte, das muß so sein. Irgendwann begann ich dann aber doch, Fragen zu stellen. Fragen, die entweder gar nicht oder nur à la "das ist halt so" beantwortet wurden.
Und ich sah immer weniger Sinn in diesem ganzen Religionsdingsbums. Bis es mir irgendwann bewußt wurde, daß ich eigentlich nie so richtig geglaubt habe. So kam es, daß ich mich dann im Herbst 2007 entschloß, aus der Kirche auszutreten.
Seitdem bin ich offiziell bekennender Atheist und fühle mich sehr wohl damit.
Glaube bedeutet nicht, dass sofort alles perfekt läuft oder dass alle Gebete immer so beantwortet werden, wie wir es wollen. Manchmal verstehe ich auch nicht, warum schlimme Dinge passieren, aber ich glaube daran, dass Gott einen größeren Plan hat, den wir nicht immer gleich erkennen können. Es tut mir wirklich leid, dass du in so einer schlimmen Situation keine Hilfe gespürt hast. Aber für mich ist Gott mehr als nur eine Antwortmaschine für Gebete. Es geht um eine Beziehung, die Zeit und Vertrauen braucht. Viele Christen haben ähnliche Zweifel und Frustrationen durchgemacht, aber sie finden oft Trost und Stärke im Glauben und in ihrer Gemeinschaft.
Bin jetzt zwar keiner mehr, kann mich aber noch gut erinnern, wie ich einer einmal wurde. Auf meiner jahrelangen vergeblichen Suche nach Gott kam ich zu dem Schluss, dass es keinen geben wird und Religionen sind nur etwas für Kinder und Rentner. Erwachsene stehen mitten im Leben und erldigen alles ohne Gott.
Vielen Dank für deinen Rat.
Ich mach mir nen Ingwer tee