Wie komme ich aus meiner esstörung?
ich habe seit 2 Jahren Probleme mit Anorexie, habe sehr viel abgenommen und nehme immer weiter ab. Einmal habe ich es geschafft da raus zu kommen aber als mein Ex mit mir Schluss gemacht hat, bin ich wieder rein gerutscht. Es ist schlimmer als zuvor und ich habe durch meine Ausbildung keine Zeit in Therapie zu gehen. Ich habe Angst dass ich mich in so einen Punkt treibe, dass ich in eine Klinik eingewiesen werden muss und dann meine Ausbildung verliere. Ich weiß nicht mehr weiter. Essen und Sportsucht kontrolliert mein Leben. Bitte um Tipps wie ich da alleine raus kommen kann.
2 Antworten
Ich vermute, dass es alleine entweder sehr schwer oder unmöglich ist da raus zu kommen. Wichtig wäre zunächst eine Vertrauensperson mit der du häufig in Kontakt kommst (Eltern, Geschwister, Freunde, Lehrer, usw). Insbesonder solltest du dem Arzt deines Vertrauens dies erzählen.Je enger das Verhältnis ist, desto leichter kannst du von demjenigen beeinflußt werden.
Ich würde dir empfehlen dich in psychotherapeutische Behandlung zu begeben. Deine Angst möglicherweise in der Ausbildung ein Jahr zu verlieren ist nichts im Vergleich dazu, dass du durch diese Störung dein Leben verlieren kannst.
Die starke Unterernähung löst im Körper die Ausschütrung von Endorphinen aus. Dadurch spürt der Betroffene die Gefahr nicht, in der er schwebt und fühlt sich sogar leicht euphorisiert. Wie ein Sepsispatient bevor er stirbt.
Wenn du in eine Klinik kommst, wirst du krankgeschrieben. Dadurch verliert man keine Ausbildung. Stattdessen kann die Ausbildung dann entsprechend verlängert werden. Ich kenne 3 Fälle, in denen das klar ging. Sprich mit deinem Arzt und Ausbilder darüber.
Auch mit einer Ausbildung kann man eine Psychotherapie durchführen. Das schließt sich nicht gegenseitig aus. Eine Anorexie ist lebensgefährlich und auch vor dem totalen Kollaps kann man bereits bleibende Organschäden bekommen. Deshalb ist eine professionelle Hilfe der richtige Weg. Eine Therapie vor dir herzuschieben, wird es nicht einfacher machen, wahrscheinlich aber schwerer.
Es ist stark, dass du das Problem erkennst und nach einem Ausweg suchst. Den einzigen erfolgversprechenden Weg, eine Therapie zu machen, schließt du aber von vornherein aus. Das wird leider nicht funktionieren.
Kümmere dich um dich. Sprich mit deinem Arzt, weil er dir vielleicht beim Finden eines Therapieplatzes behilflich sein kann. Viel Erfolg!
Und wenn du dann tot bist, wird für dich das Aufsuchen eines Arztes noch etwas schwieriger.
Ja, das verstehe ich. Du kannst aber mit einer begründeten Krankmeldung auch eine Stunde früher weg und dir einen Arzt in der Nähe des Arbeitsplatzes suchen.
"Lebensgefährlich" öffnet weitere Möglichkeiten.
Ich arbeite von 8 Uhr und bin meistens erst um 18 Uhr zuhause, was die Zeit ist wenn Ärzte und Therapeuthen zu machen. Weswegen ich sage, dass es gerade zeitlich nicht möglich ist, sogar einen Termin beim Arzt wahrzunehmen.