Wie kann ich mich zellulär ändern?


14.09.2024, 15:33

Alle meine Zellen sind es jetzt 33 Jahre gewohnt so zu sein. Sich ändern geht kaum. Ich hänge in meiner Starre fest.

3 Antworten

Hi,

Ich hab jetzt lang überlegt wo und wie ich anfange ;-) also mal eines vielleicht vorweg - Ja ich versteh ich - denk ich ;-)

Hatte Jahrelang Borderline - also auch eine PS Störung. und ich weiß, dass die "Qualität" der inneren Blockaden eine ganz andere ist - als bei gesünderen Menschen.

ohne dich zu kennen ist es schwer wirklich Tipps zu geben, aber ich kann dir mal ein paar Dinge schreiben dir mir, meinen Klienten und/oder Teilnehmern der Selbsthilfegruppe geholfen haben auf ihrem Weg aus der PS

  • Finde heraus wer du bist - oft glaubt man, dass man selbst die PS ist - aber nein die HAT man "nur". Finde heraus was und wer bin ich / und was ist die PS
  • Nimm den Druck raus -> du musst mal gar nichts. und die Idee von "ich müsste so oder so handeln " weil das wäre "normale" a) stresst das massiv b) machts keinen Sinn´ - weil es keine gesetzlich geregelte Norm gibt wie man in der von dir beschriebenen Situation zu reagieren hat.

Wie GENAU und KONKRET hättest du den gerne reagiert?

  • deine Zellen haben damit nix zu tun - > die Handlungen unseres Körpers werden durch unsere Gedanken / Gefühle ausgelöst. (Fokus Unterbewusstsein) an deinen Zellen "müsstest du arbeiten" wenn du körperlich nicht in der Lage wärst - aber das bist du ja theoretisch.
  • hör auf immer wieder "kann ich nicht" ( in verschieden Varianten zu wiederholen) alleine in diesem kurzen Text sagst du es 6! mal. Durch Wiederholung werden Dinge in uns geprägt. -> wenn es dir schwer fällt es ganz weg zu lassen füge am Anfang zu mind. ein "noch nicht" hinzu.

Was du tun könntest (ZUSÄTZLICH ZUR THERPIE) ist Persönlichkeitsentwicklung - also dem "wer bin ich eigentlich" auf die Spur zu kommen. Generell folgen erfolgreiche Veränderungen immer dem selben Prozess:

  1. Ziel definieren (Was will ich wirklich) - der wichtigste aller Punkte - wofür lohnt sich der Kampf?
  2. Welche Gedanken brauche ich um dieses Ziel zu erreichen? -> Wer will ich SEIN! (Hier kann z.B.) Trancearbeit gute Wirkung haben - weil es darum geht die eigenen Glaubenssatzmuster zu überarbeiten.
  3. Was ist schon da? -> welche Werte, Stärken usw...
  4. Was fehlt und wo bekomme ich es her?
  5. Was ist die kleinste mögliche Version meines Ziels (1. Zwischenziel)
  6. Was sind die ersten 3 Schritte
  7. 1 Neue Gewohnheit formen und umsetzen.

Das ist der Prozess natürlich jetzt sehr komprimiert und zusammengefasst. -> aber ich denke man kann sich trotzdem was darunter vorstellen.

Ich schick dir auf diesem Weg schon mal viel Kraft und

neuen Mut!

Liebe Grüße Daniela

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Trainerin & psych.soz. Berat. - : Persönlichkeitsentwicklung

Wahrscheinlich verwendest du den Begriff "zellulär", weil du damit dich im Ganzen, also deine Persönlichkeit, meinst. Die Persönlichkeit entwickelt sich im Laufe vom Leben und hat eher was mit dem Gehirn zu tun, als auf zellulärer Ebene (wobei sich da natürlich auch was drin abspielt!). Du darfst nicht vergessen, dass sich eine Persönlichkeitsstörung durch dafür prägende Erfahrungen entwickelt und es wahrscheinlich im Leben viele Erfahrungen gab, die dich gegenüber anderen Menschen unsicher oder auch misstrauisch gemacht haben, vielleicht sogar dein Weltbild geprägt haben, so dass sich das dermaßen in deine Persönlichkeit eingespeichert hat. Der einzige Weg ist, dieses "alte Weltbild" wieder zu überarbeiten, damit dein Kopf verstehen lernt, dass du dieses Weltbild vielleicht früher mal gebraucht hast, weil du dich in entsprechenden Situationen befunden hast, es aber in der heutigen Zeit nicht mehr angemessen ist und dich vielleicht auch am Leben hindert, besonders in sozialen Beziehungen, Psychotherapie. Das zu begleiten und einzuleiten ist die Aufgabe eines erfahrenen Psychotherapeuten, was mit einigem an Zeit und Mühe durchaus machbar ist. Du darfst nicht vergessen, wenn du 33 Jahre lang so gelebt hast, kannst du dir Zeit zugestehen und Geduld. Außerdem gibt der Kopf schwer Verhaltensweisen wieder her, die einem früher mehr oder weniger geholfen haben zu überleben oder so belastend waren, dass du es nötig hattest dich derartig und langanhaltend selbst zu schützen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Traumazentrierte Fachberatung nach DeGPT, Akutpsychiatrie

Parsbek043 
Beitragsersteller
 14.09.2024, 16:19

Danke für den Beitrag. Jetzt muss ich nur einen geeigneten Psychotherapeuten finden bei dem ich schnell einen Termin bekomme.

Parsbek043 
Beitragsersteller
 14.09.2024, 16:31
@Parsbek043

Als sie schrieben "wenn du 33 Jahre lang so gelebt hast, kannst du dir Zeit zugestehen und Geduld." musste ich tief seufzen.. wie habe ich so lange gelebt? Ich checke es nicht. Schüttele den Kopf

Veränderung beginnt im Kopf!

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mein Lieblingsspeaker ist Jens Corssen "Selbstentwickler" usw.