Ich will kein Hate oder Verurteilungen provozieren. Nur eine gemütliche Diskussionsrunde.
Wer heute an Legasthenie, ADS, ADHS, Asperger, Impulsstörungen, Wutausbrüchen etc. leidet, bekommt stehts eine Sonderbehandlung. Ich sehe es in den Schulen. "Mein Kind hatte heute keinen Kopf für die Hausaufgaben wegen (Diagnose)" Schon ist das Kind entschuldigt und es wird Verständnis von der Lehrkraft gebracht. Jedes zweite Verhalten wird mit der Diagnose gerechtfertigt. Dabei kommen die Kinder mit unglaublich viel durch.
Ich kann mich noch an Gespräche aus dem Seniorenheim erinnern. Viele von ihnen wurden erst in den 90ern mit Diagnosen betitelt. Während ihrer Kindheit (alle ohne Prügel) wurde auf Disziplin und Struktur gesetzt. Du hast Buchstaben verwechselt? Dann musstest du eben doppelt so hart lernen. Du hast für Chaos gesorgt, weil dich alles abgelenkt hat? Dann wurdest du eben mal mit strengerer Stimme ermahnt sitzen zu bleiben. Ein solches Verhalten wurde nicht geduldet. Alle Senioren waren sich einig. Hätte man sie nicht so streng erzogen und hätte man alles durchgehen lassen aufgrund einer "Andersartigkeit", dann würden sie garantiert heute noch Probleme mit lesen etc. habe.
Die Tochter einer Freundin hat Asperger. Ihren Eltern und anderen gegenüber ist sie unglaublich respektlos. "Liegt an ihrem Syndrom", wird es von allen gerechtfertigt. Bei mir und ihrer Tante ist sie das nicht. Sie versucht es. Ja. Aber wir dulden es nicht und bringen ihr nahe, was dabei nicht in Ordnung ist. Und sie hält sich dran.
Hätten sie die Wahl als Kind zu spielen, Pause zu machen oder die Hausaufgaben, würden sie natürlich ersteres wählen. Wie jeder Mensch. Das nutzt man doch aus. Das ist natürlich.
Nun die Frage an euch: lässt man Kindern heute viel mehr durchgehen, nur weil sie eine Diagnose haben?