Wie die Trinität verständlich erklären?

7 Antworten

Wichtig ist dabei das Verständnis der Trinität (Dreieinigkeit) Gottes: Gott als Vater, Sohn (Jesus Christus) und Heiliger Geist (Gott als 3 Personen und doch eins; also Christen glauben an einen einzigen Gott).

Man kann das vielleicht ein klein wenig mit drei Kreisen vergleichen, die sich in der Mitte überschneiden.

Bereits im ersten Vers der Bibel steht: "Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde" (1. Mose 1,1). Das Wort für "Gott" ist hebräisch Elohim, das ist die Mehrzahlform von Eloah und wird von nicht wenigen Auslegern als erster Hinweis auf die Dreieinigkeit Gottes gedeutet bzw. darauf, dass Gott aus mehreren Personen besteht.

In Römer 8,8-9 wird der Geist Gottes mit dem Geist Jesu gleichgesetzt: "Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein."

Insgesamt geht es einfach darum, dass der Vater, Jesus und der Heilige Geist in der Bibel als Gott bezeichnet werden. Erklärt und mit vielen Bibelstellen belegt, wird das z. B. hier:

Die Dreieinigkeit Gottes findet sich schon im Alten Testament, wie der messianische Jude Dr. Arnold Fruchtenbaum erklärt: 

Das geht nicht. Die Trinität lässt sich nicht rational erklären. Sie wurde aus der Not entwickelt, die betreffenden Bibelstellen zu erklären und im Monotheismus zu bleiben.

Keine Analogie stellt die Trinität korrekt dar:

Schon von Kirchenvätern wurden Analogien zur Veranschaulichung der Trinität verwendet, meist mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass sie nur ganz unvollkommene Bilder bzw. im Grundsatz falsch seien.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Trinit%C3%A4t

Wasser, Eis, Dampf

Das beliebte Beispiel mit Wasser, Eis und Dampf ist falsch. Das wird Modalismus genannt und ist ganz offiziell Häresie. Es ist falsch, weil die 3 Personen der Trinität nicht die Erscheinungsformen ändern und gleichzeitig existieren.

Bruder, Vater, Sohn

Auch das Beispiel »Mann ist gleichzeitig Bruder, Vater und Sohn« ist falsch, da es nur ein Person ist (Trinität hat aber 3 Personen) und sich auch hier nur der Modus ändert.

Dreiblättriger Klee

Ein einzelnes Blatt ist nicht die ganze Pflanze. Bei der Trinität ist Jesus aber Gott. Vor allem: kein Teil von Gott.

Ein Blatt lässt sich auch von der Pflanze lösen, bei der Trinität sind die Personen aber nicht trennbar.

Das Kleeblatt-Beispiel ist Partialismus und somit ebenfalls Häresie.

Man hat sich die Trinität ausgedacht, weil sie theologische Probleme löst. Hält man Jesus für irgendwie göttlich, dann hat man keinen Monotheismus mehr, sondern zum Beispiel einen Götterpantheon mit Jesus als Halbgott.

Sorry,

Das kann nicht einmal deren "Erfinder" (Offb.17,1-4).

Unser Gott und Sein Sohn sind "Eins" (Joh.10,30).

Der H.G. ist die Kraft,

mit Der Alles geschaffen wurde (1.Mose 1,2; Mt.1,18)

und die auch uns zur Verfügung steht (Lk.12,12).

Woher ich das weiß:Recherche

Daran sind schon Christen gescheitert, die diese Theorie ihr ganzes Leben lang studiert haben. Die Trinitätslehre basiert auf antiker, neuplatonischer Metaphysik, die für uns heute lebende Menschen mit einem Mindestmaß an naturwissenschaftlichen Kenntnissen nicht mehr nachvollziehbar ist.

Es ist auch eine Lüge, wenn heutige Christen behaupten, die Trinität gehe ganz klar aus der Bibel hervor und sei von den ersten Christen universell verstanden und anerkannt worden. Der Theologe Heinz-Werner Kubitza hat in seinen Büchern nachvollziehbar aufgezeichnet, dass die Trinitätslehre im frühen Christentum selbst sehr umstritten war und heftige Diskussionen auslöste.

Es wurden auch viele andere Theorien erwogen: Jesus als göttlich-inspirierter Mensch, der Heilige Geist als mystische Kraft oder Segen Gottes... Jesus als "Halbgott", vergleichbar mit Herakles... Jesus und Gott als "zwei Naturen"... Jesus als von Gott adoptierter, ursprünglich ganz normaler Mensch... Und, und, und.

Dass sich die heute bekannte Trinitätslehre am Ende behaupten konnte, gehört sicher zu den unwahrscheinlichsten Zufällen der Geschichte.


Mayahuel  09.09.2024, 10:10
"Halbgott",

Dann hat man Polytheismus. Und welcher Christ will schon Polytheist sein ...

In Matthäus und Lukas gibt es keinen Hinweis, dass Jesus vor seiner Geburt existierte.

In Johannes (jüngste bzw neueste Evangelium) ist Jesus ein göttliches Wesen, das auf die Erde geschickt wurde und vor seiner Geburt bereits existierte (Das Wort wurde Fleisch). Jetzt stellten sich Christen damals die Frage, was das für ein göttliches Wesen sein soll. Wenn es zwei Götter sind, dann ist das Duotheismus.

Darum entwickelten manche den Doketismus: Jesus sah nur wie ein Mensch aus, war aber Gott

https://de.wikipedia.org/wiki/Doketismus

Wie kann aber Gott sterben? Ohne Tod, keine Auferstehung.

Darum entwickelten manche Christen den Modalismus. Gott kann seine Gestalt ändern, ist aber immer nur eine Person bzw ein Wesen. Das war lange Zeit die vorherrschende Meinung.

Jeder Vergleich hinkt! Und es ist immer noch leichter zu verstehen, wenn man damit aufgewachsen ist.

Ich erkläre es mit einem Prisma. Die drei Seiten stehen für je eine "Seite" unseres Gottes: Vater, Sohn und Hl. Geist. Man kann eine Seite betrachten, aber es scheinen die anderen beiden Seiten immer durch - dennoch ist immer nur ein Prisma/Gott.