Werde ich (ein sogenannter Teenager) von einmal Kiffen dumm?

4 Antworten

Von einmal sicher nicht, aber meist bleibt es nicht dabei. Als Teenager tut man dann seiner Hirnentwicklung keinen Gefallen. Solltest du das THC inhalieren, womöglich sogar noch in Verbindung mit Nikotin, dürften die Gesundheitsgefahren für die Lunge allerdings deutlich höher sein als für das Gehirn. Daher: Vapen oder besser gleich als Edible essen!


Freierwolf  06.09.2024, 08:32

Wobei edibles beim ersten mal meist zu einem Bad trip dosiert werden(zu viel)

Perpendikel  06.09.2024, 08:46
@Freierwolf

Das Einsetzen der Wirkung sollte man schon abwarten und nicht einfach weiterfuttern. 😀

Das nun nicht gerade. Rückblickend bin ich aber überzeugt, dass man damit schon warten sollte, bis man erwachsen ist. Der Punkt mit der Hirnchemie wurde ja schon erwähnt.

Eher nicht. Das größte gesundheitliche Risiko des einmaligen Konsums ist vermutlich, dass daraus mehr Konsum wird, der mit tatsächlichen gesundheitlichen Risiken einhergeht. Was aber nicht heißten soll, dass der Probierkonsum keine Risiken birgt. Wenn man es entsprechend übertreibt oder entsprechend empfindlich reagiert, genügt schon ein Zug und man hat über ein paar Stunden eine sehr unangenehme Erfahrung. Mitunter auch mit Folgen für die Psyche.

Man kann sagen, dass der Konsum im Jugendalter entwicklungsbedingt generell besonders riskant ist. Mitunter aufgrund der Hirnentwicklung. Wie genau der Konsum im Einzelfall verlaufen wird, kann man dummerweise jedoch nicht konkret vorhersehen. Klar ist allerdings, dass die Risiken mit dem Ausmaß des Konsums zunehmen. Es hängt also davon ab, wie oft und wie intensiv konsumiert wird.

Aus einem Review-Paper (übersetzt per Google):

• Übereinstimmende Beweise deuten darauf hin, dass ein anhaltender, häufiger Cannabiskonsum im Jugendalter mit einer geringen Verringerung der neurokognitiven Funktion verbunden ist.
• Die Abstinenz von Cannabis führt bei Jugendlichen wahrscheinlich zu einer gewissen Erholung der kognitiven Funktionen.
• Der bei Jugendlichen beginnende, anhaltende Langzeitkonsum von Cannabis kann zu kognitiven Defiziten führen, die sich bei Abstinenz nicht so schnell erholen.
• Es gibt einige Hinweise darauf, dass Cannabiskonsum im Jugendalter mit Unterschieden in der Gehirnstruktur in Verbindung gebracht wird, aber diese Ergebnisse müssen repliziert werden.
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1056499322000529

Minderjährige sollten generell eher auf den Gebrauch von Cannabis und anderen Rauschmitteln verzichten. Was aber nicht heißt, dass diese Stoffe automatisch gut für alle Erwachsenen sind. Es gibt Menschen mit gewissen Vorerkrankungen und ungünstigen genetischen Positionen, die grundsätzlich auf den Gebrauch verzichten sollten. Leider weiß man ohne Weiteres garnicht unbedingt, ob das auf einen selbst zutrifft.

Abgesehen davon wird Cannabis leider üblicherweise geraucht. Schlimmstenfalls sogar in Verbindung mit Tabak. Das Rauchen von egal was ist natürlich immer schädlich. Beim Verbrennen entstehen Giftstoffe, die mindestens den Atemwegen schaden können.

Allgemeine Infos zu den typischen Wirkungen und Nebenwirkungen sowie auch den mit dem Konsum verbundenen Risiken findet man z.B. hier:

Woher ich das weiß:Hobby – Interessierter Laie ✅ Kein Fachmann, kein Arzt ❌