Wer von Euch nimmt freiwillig an der Darmspiegelung zur Darmkrebsvorsorge teil und wie sind Eure Erfahrungen bezüglich Schmerzen und Nebenwirkungen?

10 Antworten

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Ich habe schon drei Darmspiegelungen bei mir machen lassen, beim zweiten und dritten Mal wegen familiärer Häufung von Darmkrebs.

Das Abführen ging immer problemlos bei mir, ich musste auch nicht zu häufig auf Toilette und hatte genug Pausen zum Fernsehen und Schlafen. Auf der Bahnfahrt zur Praxis hatte ich etwas die Befürchtung, ich müsste unterwegs oder in der Praxis etwas in die Hose machen, dazu kam es aber nicht.

Bei der ersten Spiegelung hatte ich mir wegen der Aufregung eine Sedierung (Schlafspritze) geben lassen und wurde nur einmal für wenige Sekunden durch ein Ziehen wach, dann fiel ich aber sofort wieder zurück in den Schlaf. Laut Arzt konnte ich trotz der Sedierung sogar noch Fragen beantworten, woran ich mich nicht erinnern konnte.

Ab der zweiten Spiegelung habe ich dann auf die Sedierung verzichtet und blieb wach. Ich spürte eigentlich nur das Durchschieben der Luft, welches ganz leicht unangenehm war. Zudem musste ich mich mindestens zwei oder drei Mal auf Anweisung anders legen. Und zwischendurch gab es zwei schwierige Passagen, wo der Arzt nur weiterkam, als ich Atem- und Entspannungstipps nachkam. Bei der letzten Spiegelung konnte ich sogar auf dem Bildschirm mitverfolgen, wie Polypen abgetragen wurden und Gewebeproben entnommen wurden.

Nach der Spiegelung hatte ich nur am selben Tag minimale Beschwerden, ungefähr wie in der Heilungsphase nach einer Magen- und Darminfektion. Halbe Portionen konnte ich schon mit Appetit wieder essen. Laufen und Liegen tat mir gut, Sitzen eher nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich. Schon zweimal.

Für mich völlig problemlos. Ich habe die Praxis allein zu Fuss und mit dem Tram erreicht und bin nach der Spiegelung so auch wieder nach Hause gegangen. Klar, das Trinken der "Spülflüssigkeit" ist nicht so toll aber für mich trotz vielen WC-Gängen gut machbar.

Das Abführmittel war ein Graus. Durch die "Scheißerei" war der After auch recht wund.

Ich wurde mit Propofol unter Narkose gesetzt.

Letzteres hätte für mich fast tödliche Folgen gehabt, da das u.a. falsch dosiert wurde und ich geistig nicht auf der Höhe war danach und fast vor ein Auto gelaufen wäre.

Seitdem lasse ich Sedierungen/Narkosen nur noch in Anwesenheit eines Anästhesisten vornehmen und nehme eine Begleitperson mit ( mir sagte man , dass das nicht nötig sei, obwohl es so im Aufklärungsbogen stand).

Ich hab's bisher einmal gemacht, weil meine Mutter wegen Darmkrebs unter's Messer musste. "Schön" war's nicht.

Sinnigerweise hatte ich mich für Vollnarkose entschieden. Ich wollte nichts sehen oder hören. Einfach einschlafen - aufwachen - fertig!

Lästig und eklig fand ich die Abführmittelaktion vor der Untersuchung. Erst das scheußliche Zeug runterwürgen, dann an jeder Ecke plötzlich mit Darmkrämpfen scheißen zu müssen.

Aber im Aufwachzimmer permanent lautstark furzen zu müssen, das fand ich dann doch etwas erheiternd. Gut, dass da niemand mit Feuer gespielt hat...


Rosenmary 
Beitragsersteller
 12.09.2024, 08:03

🤣🤣

Habe es dieses Jahr erstmalig hinter mich gebracht und muss fand es ehrlich nicht so schlimm. Das Schlimmste war das vorherige Abführen, also die Darmentleerung. Das Mittel zur Darmentleerung schmeckte widerlich. Bei der Spiegelung selbst habe ich keine Sedierung (Narkose) machen lassen.