Wer sorgt dafür, dass meine Wünsche umgesetzt werden, wenn ich zum Pflegefall werde?
Nicht nur aufgrund eines vorhandenen Hirnaneurysmas könnte ich jederzeit zum Pflegefall werden, ich könnte morgen auch vom Bus angefahren werden.
In so einem Fall möchte ich unter keinen Umständen künstlich am Leben erhalten werden, sondern sterben, was auch mein Recht ist. Aber wer sorgt dafür, dass meine Patientenverfügung auch wirklich zu den Ärzten gelangt und von diesen auch umgesetzt wird?
Wenn mein Vater tot ist, habe ich absolut niemanden mehr. Keinerlei Geschwister oder sonstige Familie, keine Freunde.
Ich wollte einen Notar im Voraus bezahlen, dass dieser alle 3 Monate nach mir sieht, aber wirklich vertrauen kann man niemanden. Außerdem wird das wohl ziemlich teuer. Jemand meinte, dass ich es alternativ mit Berufsbetreuern versuchen soll.
3 Antworten
Du solltest dich an ein Amtsgericht wenden und um einen Betreuer bitten. Das kann man differenzieren z. B. nach medizinischen oder finanziellen Belangen.
Betreuer ist nicht gleich Betreuer. Auch hier gibt es wie in jedem Beruf kompetente und inkompetente Menschen. Achte darauf, dass es ein erfahrener Betreuer wird, der sich gut kümmert.
Es gibt die Möglichkeit jemanden Vollmachten zu erteilen. Das muss kein Notar sein, dass darf auch ein Freund sein. Den Papierkram dazu würde ich allerdings rechtlich absichern, z.B. mit Hilfe/Beratung durch einen Anwalt.
Patientenverfügung würde ich bei mir tragen.
Man sollte die Unterlagen an einem leicht erreichbaren Ort aufbewahren, den deine Familie und Freunde kennen. Sie müssen wissen wo sie es finden. Es ist auch gut dem Arzt zu sagen, dass man eine Patientenverfügung hat. Es auch im Handy, bei den Notfallinfos, zu vermerken und eine Notiz im Portemonnaie sind hilfreich.
Aber dafür sorgen dass sie nicht unterschlagen / vergessen werden ... nun, das dürfte schwer werden. Im Grunde kann man nur ein vernünftiges Umfeld haben und hoffen, dass man lange genug bei Bewusstsein ist.
Wobei es, glaube ich, auch Armbänder gibt, wie bei Allergikern, die zeigen, dass man nicht reanimiert werden möchte.
Vielleicht Krankenkasse, würde da helfen, bei Pflegefall, würde ich sagen