Wenn man sich Zeit nehmen will und bspw. eine halbe Stunde vom Schlafzeit opfert, wieso wird immer gesagt „früher aufstehen“, aber fast nie „später schlafen“?

3 Antworten

Nur dass man halt abends müde ist und morgens nicht


HappyMe1984  20.09.2024, 21:44

Sprich da mal nur für dich selbst ;). Ich kann problemlos bis morgens um 3, 4 Uhr wach bleiben. Meine produktivste Zeit am Tag liegt irgendwo zwischen 15 und 24 Uhr. Morgens vor 11 Uhr hingegen fällt mir einfach alles wahnsinnig schwer - und zwar unabhängig davon, wann ich am Abend vorher ins Bett gegangen und morgens aufgestanden bin...

HappyMe1984  20.09.2024, 21:46
@LastPascal

Exakt. Und genau das ist eine Typfrage. Aber es sagt rein gar nichts über die grundsätzliche, allgemeine Leistungsfähigkeit aus. Meine Chefin ist übrigens auch eine erklärte Eule ;).

HappyMe1984  20.09.2024, 21:47
@LastPascal

Na, nicht mehr optimal. So wie die einer Lerche um 22 Uhr es auch nicht mehr ist.

LastPascal  20.09.2024, 21:50
@HappyMe1984

Und darum gings ja in der Frage. Wenn du in 4 Uhr ins Bett gehst, ist deine Leistubgsfähigkeit am Boden. Wenn du um 11 wieder aufstehst, ist deine Leistubgsfähigkeit wieder oben. Also macht es mehr Sinn, um 10:30 Uhr aufzustehen, als bis 4:30 wach zu bleiben

HappyMe1984  20.09.2024, 21:57
@LastPascal

Na, nee, der Denkfehler ist da der, dass du davon ausgehst, dass beide Typen gleichermaßen produktiver nach dem Aufstehen und später am Tag auch gleichermaßen weniger produktiv sind.

Bei Lerchen ist es halt auch oft so, dass sie nach dem Aufstehen früher und schneller in die Gänge kommen. Da ist die Chance also groß, dass sie mit dem früheren Aufstehen wirklich diese Zeit effizient nutzen können.

Uns Eulen fällt es hingegen oft deutlich leichter, später am Tag länger zu machen, als früh am Tag früher anzufangen. Da ist es dann echt der produktivere Weg, abends etwas später schlafen zu gehen und diese dort später am Tag gewonnene Zeit zu nutzen, als früher aus dem Bett zu kommen.

Kann sich natürlich verschieben, wenn Eulen die Chance bekommen, wirklich komplett nach ihrer "inneren Uhr" zu leben. Aber das ist realistisch in einem halbwegs normalen Alltag mit den dazugehörigen Verpflichtungen wie Arbeit oft nur bedingt machbar...

LastPascal  20.09.2024, 22:02
@HappyMe1984

Was willstn um 4:00 noch reißen. Die Welt schläft. Einpaar Frühaufsteher sind vielleicht schon wach und trinken ihren ersten Kaffee. Carpe diem

HappyMe1984  20.09.2024, 22:18
@LastPascal

Machst du in deinem Job ausschließlich Dinge, für die du andere Menschen brauchst? Ich nicht. Ich könnte problemlos diverses auch morgens um 2 Uhr machen.

Ganz früher war man abhängig vom Tageslicht. Kunstlicht gab's maximal in Form von Kerzen, was aber für viele Arbeiten wirklich nicht ausreicht. Also musste man so viel wie möglich in den Stunden, wo es hell draußen ist, unterbringen - und somit auch früh aufstehen, dann, wenn die Sonne aufging, um diese Zeit optimal zu nutzen. Wer das nicht tat, konnte entsprechend auch wirklich nicht so viel schaffen wie die, die früh aufgestanden sind.

Irgendwie hält sich offenbar diese Vorstellung, dass frühes Aufstehen mit höherer Produktivität einhergeht, immer noch hartnäckig. Obwohl wir inzwischen ja wissen, dass es auch eine absolute Typfrage ist, wann am Tag man fitter und produktiver ist...

Ich bin somit recht froh, dass ich als "Eule" einen Job mit echter Gleitzeitregelung hab, bei der ich - im Rahmen betrieblicher Notwendigkeiten - frei entscheiden darf, wann genau ich meine Arbeitsleistung erbringe! Und ja, ich befürworte es sehr, wenn solche flexiblen Modelle sich immer mehr durchsetzen. Aber ich denke, das ist ein Prozess, der noch eine Weile dauern wird...


tanztrainer1  20.09.2024, 21:51

Bin auch eher eine Nachteule und hatte, bis auf die Zeit meiner Ausbildung immer eine Gleitzeitregelung, oder arbeitete halbtags eher am Nachmittag oder abends.

Es geht ja auch um das Tageslicht. Die Sonne ist gesünder als der Mond 😉