Wenn in Deutschland die Studienplätze für Humanmedizin so gering sind, warum erhöht man das dann einfach nicht? Ist das so schwer?

4 Antworten

Weil das nicht mit "Wollen" getan ist. Sondern es fehlen die Kapazitäten: Es gibt z.B. nur soundsoviele Menschen pro Jahr, die ihren Körper nach dem Tod der Medizin als Anschauungsobjekt zur Verfügung stellen, damit Medizinstudenten dran rumschnippeln und sich alles angucken können. Du kannst nicht mal eben beschließen, dass du jetzt mehr Leichen hast, die zu Lebzeiten zugestimmt haben! Und du kannst auch nicht mal ebn mehr Medizinstudenten an einer Leiche herumschnippeln lassen.

Und so zieht sich das durch: Das Mikrobiologie-Labor, in dem die Medizinstudenten lernen was Bakterien sind, kannst du nicht mal eben per Fingerschnips vergrößern. Geeignete Lehrkrankenhäuser, in denen Medizinstudenten ihr praktisches Jahr machen können, kannst du nicht mal eben per Fingerschnips vermehren. Lehrpersonal kannst du nicht mal eben per Fingerschnips vermehren.

Im Mindesten kostet das alles Geld. Und da spricht man nicht von Kleinbeträgen, sondern von Beträgen wo überall Leute kommen, warum die blöde Oberklassenpolitik da wieder den elitären Unis irgendwelche Geschenke macht, wo sie doch eigentlich Umgehungsstraßen bauen, Brücken sanieren, Sozialwohnungen bauen, die Kitas günstiger machen usw. usf. etc. ppc... ganz einfach "das Geld sinnvoller investieren" sollte.

Ja, das ist so schwer: weil es nicht nur um Plätze in den Hörsälen geht, sondern auch die Plätze für die praktischen Fächer sind rar (Labore, fehlendes personal auf den Stationen...).


Matermace  21.09.2024, 16:34

Naja. In jedem meiner Seminare, Labore etc, hätten locker 5 Leute mehr reingepasst. Wird an anderen Unis nicht viel anders aussehen. Das summiert sich schon.

QuaestioNota 
Beitragsersteller
 21.09.2024, 16:41

Wer sind die Leute in den Laboren? Labormediziner?

Kostet Geld.

Lehrpersonal nicht vorhanden, Aufsichtspersonal nicht vorhanden.

Produktivitätsstukturen nicht vorhanden.