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Englische Grammatik allein tut's nicht. Das ist nur der systematische Unterbau für 4 Fertigkeiten: Hörverstehen (rezeptiv) + Sprechen (produktiv), Leseverstehen (rezeptiv) + Schreiben (produktiv).

Allein zu lernen halte ich für nicht so gut. Für jemanden, der sehr spracherfahren ist, mag das gehen. Aber gerade, wenn man schon 9 Jahre Schulunterricht mit nur mäßigem Erfolg hinter sich hat, ist man als Autodidakt vermutlich auch nicht sonderlich erfolgreich. Es besteht auch die Gefahr, dass man sich so manches falsch beibringt. Wer korrigiert einen dann? Fehler fleischen sich ein und sind irgendwann gar nicht mehr loszuwerden.

Ich an deiner Stelle würde einen Sprachkurs machen, möglichst einen Präsenzkurs. Ob du den jetzt an einem Sprachinstitut der Uni machst oder an der VHS, da kann ich dir keinen Rat geben. Es ist immer ein kleines Risiko dabei: Ist der Lehrer gut? Passt dessen Methode zu deiner Art des Lernens? Wie sind die anderen Schüler? Schnelle Auffassungsgabe oder eher ein Brett vor dem Kopf? Kreativ, wenn es um Dialoge geht? Bereit zu intensiver Nacharbeit außerhalb des Unterrichts, also auch immer gut vorbereitet auf die nächste Unterrichtseinheit? Das alles weiß man nicht, wenn man den Kurs bucht. Hat man es da schlecht getroffen, dann muss man sich eben im Wesentlichen an den Lehrer halten. Ich denke aber, selbst bei einer nicht so idealen Gruppe ist ein betreuter Unterricht immer noch besser, als sich alleine durchzuwurschteln.

Zusätzlich zu deinem Kurs solltest du dir unter den ausländischen Studenten an deiner Uni einen Tandempartner mit englischer Muttersprache suchen, mit dem du dich mind. einmal in der Woche triffst, um etwas zu unternehmen (Sport treiben, Kinobesuch, gemeinsam shoppen oder einfach in der Kneipe quatschen), einmal komplett auf Englisch, das nächste Mal auf Deutsch.

Ansonsten: Lesen, lesen, lesen - Anregungen könnten vom Tandempartner kommen; auf YouTube o.ä. Filme auf Englisch ansehen.